Simbabwe ist vor einigen Jahren von der Liste der potentiellen Touristenziele verschwunden. Nach einer Hyperinflation sind die Menschen dort nun so sehr damit beschäftigt, irgendwie durch zu kommen, dass niemand bisher die Zeit und Muße hatte, uns in Europa mitzuteilen, dass man mittlerweile wieder durchaus als Tourist nach Simbabwe kommen kann. In der Tat hat sich die Lage beruhigt: Der US Dollar ist von der Regierung widerwillig und vom Volk voller Begeisterung als offizielles Zahlungsmittel anerkannt, nachdem die Regierung Mugabe nicht mehr nachkam, immer neue Millionen und Milliarden Simbabwe Dollar Scheine zu drucken.
Diese Scheine mit horrenden Beträgen darauf, kann man heute auf den Souvenirmärkten kaufen, in Simbabwe jedoch sind sie weniger Wert als Toilettenpapier. Vor allem in der Gegend der Viktoria Fälle zieht sich das Land langsam aber sicher an den eigenen Haaren wieder aus der Krise. Touristen sind willkommen und ihnen werden leckere Gerichte aus Raupen und Büffelfleisch kredenzt oder Safaris auf dem Rücken von echten afrikanischen Elefantenangeboten.
In dem kleinen Ort Victoria Falls kann man ein herrschaftliches Hotel aus der Kolonialzeit bewundern, einen Baum sehen, unter dem schon David Livingstone übernachtet hat und natürlich die weltberühmten Viktoriafälle bestaunen und dabei richtig nass werden.
Ich kann euch Simbabwe also nur wärmstens als Ziel für eure nächste oder übernächste Reise empfehlen. Es ist tatsächlich wahr, dass die Menschen in Simbabwe ihre Elefanten dazu gebracht haben, Touristen zu tragen. Nachdem die Kenianer mir versichert hatten, dass man afrikanische Elefanten nicht zähmen kann, haben die Inder betont, dass die Afrikaner nur zu faul seien, um ihre Elefanten zu friedlichen Nutztieren zu machen. Nun haben mir die Bewohner von Simbabwe den Beweis erbracht, dass weder sie zu faul, noch ihre Elefanten zu störrisch sind.
Die unglaublichen Wasserfälle allein sind schon die Reise Wert!
Eure Beatrice!