So viele Tiere aber keine Big 5 im Krüger Nationalpark
Der Krüger Nationalpark ist das größte Schutzgebiet in Südafrika und wohl eines der berühmtesten auf dem ganzen Kontinent. Er liegt im Nordosten des Landes und grenzt an Mosambik und Simbabwe. Über eine Million Besucher kommen jedes Jahr hierher, um nach Möglichkeit je ein Exemplar der 147 Säugetierarten und über 500 Vogelarten zu fotografieren. Das gelingt natürlich kaum jemandem. Mir selbstverständlich auch nicht.
Nicht einmal die Big Five treffe ich an, obwohl ich drei Tage in dem Park zubringe. Allerdings bin ich im Grunde immer schon dann zufrieden, wenn ich genügend Elefanten zu Gesicht bekomme und nach fast zwei elefantenlosen Wochen im Südosten von Südafrika und im Süden von Mosambik freue ich mich über jeden einzelnen Dickhäuter.
Trotzdem ist der Ausflug in den Krüger Nationalpark ein Erlebnis, denn man kann hier eigentlich den ganzen Tag Tiere beobachten. Im Grunde kann man hier nur Tiere beobachten. Wer also Tiere langweilig findet, der sollte sich auf jeden Fall ein anderes Ziel aussuchen.
Tiere sind leider nicht berechenbar. Sie tun einfach, wonach ihnen der Kopf steht. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wo man welches Tier antrifft. Natürlich wissen die Parkranger ungefähr, wo sich das Territorium eines Leoparden befindet oder welche Wasserlöcher die Elefanten bevorzugen, aber ob dann gerade in der passenden Minute ein Tier auftaucht, ist jedes Mal eine spannende Frage.
Ich sehe auf meinen Pirschfahrten durch den Park große Elefantenherden, Büffel, Zebras, verschiedene Antilopen, Gnus, Schreiseeadler, Nilpferde, Nashörner, Marabus, Paviane, Hornraben und putzige Grünmeerkatzen. Letztere sind die wohl am wenigstens im wilden Zustand verbliebenen Parkbewohner, denn ähnlich wie einige Nialas und Impalas leben viele von ihnen auf dem Gelände der Lodges und versuchen mit allen Tricks, den menschlichen Besuchern ihre Nahrungsmittel abzuluchsen. Dabei ist den Grünmeerkatzen jedes Mittel recht. Sie greifen auch gerne auf schlichten Diebstahl zurück und sind damit sehr erfolgreich.
Ich muss wohl noch ein- oder zweimal nach Afrika zurückkehren, denn auch nachdem ich nun insgesamt 17 der 54 afrikanischen Staaten besucht habe, ist es mir immer noch nicht vergönnt gewesen, einen Leoparden zu sehen.
Bis bald, Afrika!!
Eure Beatrice!