Ein heißes Thema auf Reisen ist immer das fremde Geld. Ich selbst liebe es ja, exotische Scheine und Münzen in den Händen zu halten. Das weckt in mir noch immer stark das Urlaubsfeeling. Trotzdem finde ich es natürlich unheimlich praktisch und angenehm, in so vielen Ländern Europas mit dem Euro zahlen zu können.
In manchen Ländern zwingt einen das fremde Geld dazu, ein wenig im Kopf zu rechnen. Kurse wie 1:7, 1:20, 1:300 oder 1:200.000 sind eine schöne Gelegenheit zu rechnen, aber bieten auch viele Möglichkeiten, sich gründlich zu vertun. Eine Null mehr oder weniger und schon hat man dem Kellner das Äquivalent von 10 statt 1 Euro gegeben.
Ich drucke mir immer eine kleine Tabelle aus, bevor ich in Länder mit allzu abenteuerlichen Wechselkursen fahre. (Entweder auf OANDA oder auf YAHOO – Währungsrechner)
Es ist generell immer günstiger, im Zielland Geld zu tauschen und meistens (je nach Kreditkarte) am günstigsten, Geld im Zielland abzuheben. Man sollte sich aber vorher vergewissern, dass das auch funktioniert. Bisher hatte ich nur in Simbabwe (sollte mittlerweile wieder möglich sein), Nordkorea (dort gibt es keine Geldautomaten für Ausländer) und Myanmar (dort gibt es nur einen einzigen Geldautomaten und den habe ich nicht gefunden) nicht die Möglichkeit, Geld abzuheben. Mit meiner Kreditkarte von der Santander Consumer Bank habe ich auch noch so gut wie nirgends Gebühren gezahlt. Je nachdem, wo es hin geht, sind auch ein paar Dollarscheine nicht verkehrt, du selbst im letzten Ecken der Welt normalerweise akzeptiert werden.
In manchen Ländern ist es offiziell verboten, die Landeswährung auszuführen. Manchmal ist es nicht möglich, die Landeswährung in anderen Staaten zurück zu tauschen. Zum Beispiel der afrikanische Franc CFA kann nur in den Ländern, in denen er benutzt wird und auf der französischen Nationalbank in Paris umgetauscht werden. Ich gebe also in der Regel meine restlichen Geldreserven am Flughafen aus. Nur, wenn ich mir sicher bin, dass ich bald wieder komme, behalte ich etwas von der Fremdwährung.
In Indien wurden im November 2016 alle 500 und 1000 Rupien Scheine ungültig und wer diese noch zu Hause hatte, weil er hoffte, sie beim nächsten Indienbesuch ausgeben zu können, der sitzt nun auf wertlosen Scheinen. Weil man nie weiß, was sich (auch vernünftige) Regierungen so alles ausdenken können, ist es wohl besser, alles auszugeben oder zurückzutauschen. In Manila am Flughafen habe ich eine tolle Sache gesehen: da stand ein Automat, in den man sein Restgeld hinein werfen konnte (auch Münzen) und der Automat überweist dann das Geld auf ein Paypalkonto, abzüglich Gebühren.