Die Serengeti darf nicht sterben und ist auch alles andere als tot!
Die Serengeti kennt jeder spätestens seit dem Film „Serengeti darf nicht sterben“. Offenbar haben sich viele Menschen und unter anderem auch die Regierung von Tansania diesen Aufruf zu Herzen genommen und die Serengeti ist nicht gestorben. Ganz im Gegenzeit. Man kann dort im Grunde alle Hauptdarsteller des Films täglich antreffen und ihnen live zusehen, was noch viel viel besser ist als jeder Film!
Der Weg vom Ngorongoro Krater zum eigentlichen Bereich des Serengeti Nationalparks ist sehr sehr holprig. Schilder weisen darauf hin, dass Straßenarbeiten durchgeführt werden, aber bis auf Material, das auf mehreren Kilometern die Strecke blockiert, ist weit und breit nichts von Arbeiten zu sehen. Die Fahrt ist nicht nur brutal zur Wirbelsäule, sondern auch zur Lunge, denn die Jeeps wirbeln den feinen afrikanischen Staub auf.
Alle Mühe, auch die Entbehrungen des Campingplatzes mitten im Nationalpark, sind es absolut wert! Die Serengeti ist wohl einer der zauberhaftesten Orte dieser Erde. Serengeti bedeutet sowie wie endlose Ebene. Und das passt gut. An manchen Stellen sieht man tatsächlich bis zum Horizont ringsum den Jeep nur gelbliches Gras mit ganz vereinzelten Bäumen. Andere Gegenden sind grüner, haben Wasserläufe oder Wasserlöcher und kleine Akazienhaine. Überall tummeln sich verschiedene Tiere.
Mehrere Löwenrudel sind unterwegs und kümmern sich liebevoll um ihre Jungen. Die Elefanten sind ebenfalls in Familienverbänden auf Wanderschaft und die Paviane tragen ihre Babys auf dem Rücken. Zebras und Gnus treten in Gruppen zu mehreren hundert auf, ebenso wie die kleinen Gazellen, die ich zunächst nicht von den Impalas unterscheiden kann.
Es war wohl etwa meine zwanzigste Reise nach Afrika, aber ich hatte vorher noch nie einen Leoparden gesehen. Auch diesen Trau konnte mir die Serengeti erfüllen. Am letzten Tag sehe ich sogar noch eine Gepardenmutter mit drei Jungtieren, was ebenfalls eine Premiere für mich ist. Ich bin restlos begeistert.
Das Faszinierendste, was ich in diesem riesigen Nationalpark gesehen habe, war eine Löwin, die genußvoll ein Zebra verspeist hat. Stundenlang könnte ich mir ein solches Naturschauspiel ansehen. Einfach unglaublich. Ich spiele jetzt schon mit dem Gedanken, irgendwann einmal wieder diese Region der Welt zu besuchen, vielleicht mit einer leicht abgeänderten Reiseroute. Aber die Serengeti habe ich sicher nicht zum letzten Mal besucht.
Eure Beatrice!