La Fortuna – es grünt so grün.
Nach den Nebelwäldern in Monteverde war ich vorbereitet für die Königsklasse der Urwälder: Regenwald! Um einen der letzten noch bestehenden Regenwälder unseres Planeten zu sehen, ist Costa Rica ein perfektes Ziel.
La Fortuna empfängt mich mit einem ordentlichen zweistündigen Regenschauer, aber die kommenden zwei Tage sind sonnig und angenehm. Die Stadt La Fortuna wurde so genannt, weil sie das ziemliche Glück hatte, vom letzten wirklich verheerenden Vulkanausbruch des El Arenal verschont zu bleiben. Der El Arenal ist aktuell eine der Hauptattraktionen von La Fortuna. Wieder ein Glücksfall.
Der El Arenal Vulkan liegt in seinem gleichnamigen Nationalpark. Ich unternehme eine zweistündige Wanderung, die mich allerdings nicht bis auf den Vulkan hinauf, sondern auf den erkalteten Lavaströmen des letzten Ausbruchs von 1968. Es haben sich tolle schwarze Gesteinsformationen gebildet, auf denen exotische Pflanzen langsam Fuß fassen.
Die zweite Attraktion sind die Hängebrücken im Regenwald, auf denen man zwischen den Baumwipfeln des Urwaldes entlang spazieren kann. Es ist fast unglaublich, wie grün hier alles ist. Auf jeder Pflanze wachsen noch mehr Pflanzen. Es gibt allein 68 Sorten Palmen und mehr als 800 verschiedene Farne. Am verrücktesten sieht die Penis-Palme aus. Wenn man sie sieht, weiß man sofort, warum sie diesen Spitznamen bekommen hat.
Faultiere hängen an den Ästen, bunte riesige Schmetterlinge sind unterwegs und winzige Kolibris schwirren um bunte Blüten. Diese Kolibris schlagen unglaublich schnell mit ihren Flügeln, so dass es unmöglich ist, Fotos von ihnen zu machen. Nicht nur Kolibris fliegen umher. Es gibt hier 828 Vogelarten. Der Nationalvogel von Costa Rica ist allerdings langweilig bräunlich.
Die Stadt La Fortuna ist ansonsten eher langweilig. Es gibt ein paar überteuerte Touristenlokale, Souvenirshops, Hotels und Agenturen, die Wanderungen anbieten. Trotzdem sollte jeder einmal nach La Fortuna fahren. Die Natur hier ist einfach unglaublich und sooo grün.
Eure Beatrice!