Capri – ein hübsches Fleckchen Mittelmeer voller Touristen
Als Kind kannte ich Capri nur in Form von Capri Sonne, diesem fürchterlich süßen Getränk aus de Aluminiumbeutel. Später kam dann noch dieser schlimme Schlager dazu, wo bei Capri die rote Sonne offenbar auch besonders spektakuläre Weise im Meer versinkt. Trotzdem wollte ich mir Capri auch mal in Natura ansehen, als ich dann schließlich herausgefunden hatte, dass es sich um eine italienische Insel handelt.
Von Neapel aus kann man Capri mit einem Boot innerhalb von etwas weniger als einer Stunde erreichen. An den Wochenenden sind diese Fähren immer schnell ausgebucht, weshalb es sich empfiehlt, früh online ein Ticket zu kaufen. Schließlich will man ja am selben Tag auch wieder zurück zum Festland. Ich will überhaupt nicht wissen, was eine Hotelübernachtung auf dieser Luxusinsel kostet.
Ich habe es auf jeden Fall geschafft, Capri am späten Morgen erreicht und am frühen Abend wieder verlassen. Ich musste feststellen, dass es hier auf der Insel etwas kühler ist als in Neapel, wo es Ende April schon richtig sommerlich war. Trotzdem war es auf Capri, wenn auch etwas windiger, wunderschön sonnig und angenehm warm.
Capri ist nicht groß. Vom Hafen aus erreicht man die kleine Stadt Capri entweder in fünf Minuten mit einer kleinen Schienenbahn oder in einer halben Stunde über einen recht steilen Fußweg. In Capri angekommen kann man einige Minuten durch die Stadt laufen und dann schon das andere Ende der Insel sehen. Die Landschaft ist hier besonders schön. Helle Felsen erheben sich aus dem türkisblauen Meer, die Bäume sind tiefgrün und die Gebäude alle schneeweiß.
Hinter Capri liegen zwei besonders malerische Felsblocken im Meer, von denen jeder der tausenden von Touristen einige Fotos macht. Das Kloster San Giacomo ist nur wenig besucht und besteht zum Großteil aus leeren Gebäuden, die allesamt frisch gestrichen sind. Hier geschieht vielleicht demnächst noch etwas, das Touristen interessieren könnte. Vorerst ist San Giacomo nur eine hübsche Kulisse.
Ein paar Kilometer weiter befindet sich die Gegenveranstaltung zu Capri: die zweite Stadt der Insel heißt Anacapri. Der Fußweg dorthin ist recht steil. Rund um die Insel herum gibt es mehr als ein Dutzend Grotten, die man vom Meer aus mit einem kleinen Boot erreichen kann. Sie heißen blaue Grotte, grüne Grotte , rote Grotte oder sind nach irgendwelchen Heiligen benannt.
Capri ist durch und durch teuer. Von Gucci bis Fendi ist hier alles zu finden. Nur normale Geschäfte scheint es nicht zu geben. Ein Bällchen Eiscreme für 7 Euro und ein Campari-Orange für 12 Euro sind geradezu Schnäppchen. Die Aussicht muss halt einfach mit bezahlt werden.
Trotzdem ist Capri auf jeden Fall einen Ausflug wert, allein schon wegen der malerischen Fotos von Landschaften.
Eure Beatrice!