Das UNESCO Welterbe Rheintal in all seiner Pracht
Offenbar schauen sich alle Menschen, die Deutschland besuchen, die Lorelei und das UNESCO Welterbe des Rheintals an. Grund genug also, mich auch einmal dorthin zu begeben. Ich hatte mir glücklicherweise ein sehr sonniges Wochenende für diesen Ausflug ausgesucht, denn ich bin sicher, dass das Schifffahren auf dem Rhein bei Regen deutlich weniger amüsant ist.
In Sankt Goar gibt es die Auswahl zwischen Pizza und Saumagen. Mittlerweile haben aber die meisten Restaurants auch vegetarische, hippe, kreative und sogar teils exotische Speisen auf ihren Karten. Es war also nicht allzu schwierig, etwas Leckeres zu finden. Das winzige Hotel, in dem ich unterkam, hatte im Frühstücksraum eine Ritterrüstung, mehrere antike Schwerter und ein altes Spinnrad als Dekoration. Sehr eigentümlich, aber passend zum Rheintal.
Die Schifffahrt an sich war angenehm. Ich bin ja nicht immer schifftauglich, aber der Wellengang auf dem Rhein hält sich glücklicherweise stark in Grenzen. Rund um mich herum waren Amerikaner, Chinesen, Koreaner und Niederländer unterwegs. Es fühlte sich also wirklich wie Urlaub an. In Boppard habe ich einen Zwischenstopp eingelegt. Die Innenstadt ist nicht ganz so hübsch wie in anderen Städtchen, aber man kann dort mit einer Seilbahn auf einen hübschen Hügel hinauf fahren und auf die größte Rheinschleife herab blicken. Malerisch dieses Rheintal. Das muss man ihm lassen!
Entlang des Rheins stehen Dutzende von Burgen. Alles wirklich hübsch. Aber im Grunde wollen alle nur den berühmten Felsen der Lorelei sehen. Den habe ich mir natürlich auch angesehen. Aber mal ehrlich: es ist nur ein Felsen wie alle anderen. Nicht höher, nicht schöner, nicht interessanter… aber eben sagenumwoben. Alle Souvenirverkäufer erzählen die Geschichte der schönen Lorelei, die auf dem Felsen saß und derentwegen zahllose Schiffskapitäne ihre Kähne untergehen ließen in allen möglichen Sprachen.
Nun. Ich habe die Lorelei gesehen oder zumindest den Felsen. So nach und nach arbeite ich mich also auch durch Deutschlands Schönheiten. An den Saumagen habe ich mich bisher noch nicht heran getraut. Aber man soll niemals nie sagen.
Eure Beatrice!