Technisch gesehen eine Reise ins Ausland
Luxemburg ist quasi um die Ecke. Tatsächlich bin ich in den vergangenen 14 Jahren fast jeden Tag nach Luxemburg gefahren. Das gemütliche, wohlhabende und attraktive Großherzogtum liegt von meiner Wohnung aus gerade mal einen Steinwurf entfernt.
Der Grund dafür, dass ich schließlich einen Ausflug nach Luxemburg eines Blogartikels würdig befinde, ist das vermaledeite Coronavirus. Vianden ist im Grunde eine wirklich hübsche kleine Stadt im Nordosten von Luxemburg, direkt an der deutschen Grenze. Ich habe mich nur stets für Duschanbe, Las Vegas, Kigali, Varanasi oder La Paz entschieden, wenn ich die Wahl hatte. Das Coronavirus hat dann aber meine Auswahlmöglichkeiten erheblich eingeschränkt und so rückte Vianden auf der Liste meiner Ausflugsprioritäten plötzlich um viele hundert Positionen nach vorne.
Vianden also. Das gibt es die Burg, die als Hauptattraktion der kleinen Gemeinde gilt. Auch die Innenstadt, eigentlich ein historischer pittoresker Dorfkern mit ein paar uralten liebevoll restaurierten Steinhäusern, ist hübsch. Getränke und Eiscreme in den Restaurants am Flussufer sind zwar maßlos überteuert. Das ist aber in Luxemburg eigentlich normal.
Als braver Bürger der Europäischen Union wollte ich mich auf keinen Fall an Aktivitäten beteiligen, die das Corona-Virus verbreiten, also habe ich mich für eine Wanderung entschieden. Vianden hat nämlich tolle Wanderwege, die gut ausgeschildert sind und höchsten Standards entsprechen. Der, den mein Lieblingsonkel ausgesucht hatte, war sogar recht anspruchsvoll. Etwa 12 Kilometer lang und mit etwa 500 Höhenmetern.
Auf der Wanderung haben wir Kirschkernweitspucken praktiziert, sind über Baumstämme geklettert und haben zweimal dasselbe Paar aus dem Kölner Raum getroffen, das eine Rucksacktour in Peru abgesagt und sich stattdessen im schönen Luxemburger Wald eine Woche zu Fuß unterwegs war. Ja, warum eigentlich nicht. Es ist da echt schön.
Hoffentlich kann ich bald wieder weiter weg reisen! Bitte helft mir dabei, das Virus nicht weiter zu verbreiten. Haltet Abstand, legt eure Masken an und geht doch mal in den Wald wandern!
Eure Beatrice!