Uphlisziche – Eine Stadt die in Stein gemeißelt ist
Der etwas komplizierte Name Uphlisziche steht für eine alte Felsenstadt, die vor etwa 4000 Jahren bewohnt gewesen ist und zwar von Menschen, die schon damals Wein hergestellt und ihn unter der Erde gelagert haben, damit er kühl bleibt. Uphlisziche liegt nicht weit von Gori in Georgien und ist eine der ältesten Sehenswürdigkeiten des Landes.
In Uphlisziche sind von einst etwa 700 Höhlenwohnungen noch etwa 270 zu erkennen. Manche besser, manche etwas weniger gut. Im Zentrum der einstigen Höhlenstadt, die buchstäblich in den Stein hinein gehauen ist, befinden sich alle wichtigen Annehmlichkeiten einer Stadt. Hier befand sich eine Apotheke. Die Regale sind noch deutlich zu sehen.
Es gab auch einen Tempel und ein Theater. Diese Höhlen sind größer als die Wohnhöhlen und haben besondere Formen. Im Theater kann ich sehen, dass die Decken einst reich verziert gewesen sein müssen. Eine Zivilisation, die will, dass ihre Gebäude möglichst in 4000 Jahren noch gut erhalten sind, sollte sich ein Beispiel an Uphlisziche nehmen und alles in Stein hauen.
Leider haben die Russen, als sie Georgien erobert hatten, diese historische Stätte dazu missbraucht, hier Märchenfilme zu drehen. Meine Reiseleiterin Khatuna kennt alle diese Filme. Sie hat sie als Kind im TV gesehen. Die Höhlen von Uphlisziche waren darin die Behausung von schaurigen Riesen. Unter anderem. Leider wurden durch die Dreharbeiten einige Teile der großen Anlage in Mitleidenschaft gezogen.
Besonders stolz ist Khatuna auf die Weinherstellung in Uphlisziche. Man erkennt deutlich die Krüge, die wie alles andere auch in den Fels gehauen waren. Khatuna betont, dass in Georgien schon lange vor Frankreich Wein hergestellt wurde. Ich soll das aber nicht zu laut sagen, falls ich mal nach Frankreich käme.
Alles klar!
Eure Beatrice!