Milford Sound – Herrliche Seen, glasklare Spiegelbilder und neugierige Keas
Meine erste Station in Neuseeland war Queenstown. Diese Stadt am Lake Wakatipu ist bekannt für verschiedene Winter- und Funsportarten sowie für die herrlichen Berge, die sie umgeben. Statt mich von Klippen oder aus Flugzeugen zu stürzen, habe ich allerdings eine Tour zum berühmten Milfor Sound gebucht.
Obwohl der Milford Sound, der eigentlich ein Fjord und kein Sound ist, nur 55 Kilometer Luftlinie von Queenstown entfernt liegt, dauert die Fahrt dorthin über 3,5 Stunden. Das liegt daran, dass man den gesamten Lake Wakatipu umfahren muss. Es hat sich aber im Grunde gelohnt, denn die Busfahrt war bequem und die Landschaft wird ab Te Anau wirklich schön. Vorher gibt es vornehmlich Schafe und ein paar Hirsche zu sehen. Dann aber wird es ursprünglicher.
Weite wiesen, Seen, hohe Berge und Nadelwälder prägen die Umgebung. Es gibt ein paar tolle kleine Gewässer, in denen sich die Berge mit ihren teils noch mit Schnee bedeckten Gipfeln spiegeln. Hier und da fliegt ein Kea umher. Diese schönen grünen Vögel von der Größe einer Krähe oder einer mittelgroßen Möwe, landen mit Vorliebe auf Autodächern und können erst bei etwa 30 Stundenkilometern abgeschüttelt werden.
Den eigentlichen Milford Sound habe ich vom Boot aus gesehen. Knapp zwei Stunden dauert die Fahrt bis hinaus zu dem Punkt, wo sich der Fjord zum Meer hin öffnet. Unterwegs sind mehrere Wasserfälle zu bestaunen. Auf den Felsen liegen einige Seebären. Diese sehen aus wie Seelöwen oder wie Seehunde, nur pelziger. Ich kann kaum einen Unterschied zu den Seelöwen auf Galapagos erkennen. Auf jeden Fall haben diese hier keine außenliegenden Ohren und ein dickes Fell. Sie liegen ziemlich teilnahmslos auf ihren Felsen und lassen sich gerne fotografieren.
Der Milford Sound wäre bei Sonnenschein sicherlich ein atemberaubender Ort gewesen. So war er zwar ganz schön, aber eben nur ein wolkenverhangener Fjord, dessen Wasser leider nicht tiefblau funkelt. Wer weiß, ob ich irgendwann noch einmal die Chance habe, ihn zu sehen. Bis dahin muss ich mit meinen Fotos vom Milford Sound ohne Sonnenschein Vorlieb nehmen.
Eure Beatrice!