Basel – Das Tor zum Schokoladenland
Basel erscheint immer wieder auf den Listen der Städte mit der höchsten Lebensqualität. Basel beherbergt eine der ältesten Universitäten Europas. Basel beherbergt die älteste öffentlich zugängliche Kunstausstellung der Welt. Basel ist allerdings nicht für seine karibischen Strände und den immerwährenden Sonnenschein bekannt. Die Stadt hat mich im Mai diesen Jahres mit düsterem Nieselregen empfangen. Ach könnte man doch nur für seine Urlaubsreisen und Ausflüge auch das passende Wetter gleich online mitbuchen… Ich bin mir sicher, dass mir Basel noch besser gefallen hätte, wenn es dort nicht nur die berühmte Schweizer Schokolade und das schöne Münster, sondern auch noch Sonnenschein gegeben hätte.
Glücklicherweise ist Basel von Tramlinien durchzogen, sodass man (natürlich für stattliche Schweizer Preise) statt im Regen durch die Stadt zu spazieren, auch mal ein paar hundert Meter mit der Bahn fahren kann.
Wenn der Regen dann mal nachlässt und das tat er montags glücklicherweise, lassen sich trotz wolkenverhangenem Himmel einige schöne Fotos schießen. Das Rathaus von Basel ist einen Blick wert. Das Gebäude ist knallrot, also nicht zu verfehlen. Seine ungewöhnlichen und reich verzierten Fassaden sind über und über mit Bildern bemalt.
Das Gebäude stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, ist also eine echte Antiquität. Bis heute finden darin die Aktivitäten statt, die man in einem Rathaus vermuten würde. Falls Ihr in der Nähe seid, aber keine Zeit für eine Führung habt, dann schaut unbedingt trotzdem kurz in den Innenhof hinein. Der ist tagsüber immer zugänglich und dort gibt es noch viel mehr Gemälde als man von außen vermuten würde.
Das Basler Münster müsst Ihr unbedingt auch auf eurem Rundgang besuchen. Die Kirche selbst ist sehenswert, aber vielleicht nicht unbedingt die schönste der Welt. Ich hatte das Glück, dass eine Alphornbläserin gerade am Altar stand und ein Liedchen gespielt hat. Die Akustik im Basler Münster ist nicht von schlechten Eltern.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die sogenannte Pfalz hinter der Kirche. Da ist so eine Art Kreuzgang angelegt mit vielen Figuren und alten Wappen und mit einem Blick auf den Rhein, der bei Sonnenschein sicherlich schön gewesen wäre.
Bei Regen ist es gut zu wissen, dass es in Basel mehr als 40 Museen gibt. Wenn Ihr euch eines aussuchen müsst, weil Ihr nicht genug Zeit habt oder weil Ihr bei Sonnenschein in Basel seid und lieber draußen durch die Gassen und Straßen streifen wollt, dann kann ich kunstbegeisterten das Tinguely-Museum empfehlen. Wer einen ersten Eindruck von Tinguely bekommen will und das auch noch kostenlos, der sollte in der Nähe des Barfüsserplatzes vor der Kunsthalle zum Tinguely-Brunnen gehen. Der Brunnen besteht aus einem recht großen Wasserbecken, in dem Installationen von Tinguely angeordnet sind. Diese Installationen bewegen sich und spielen mit dem Brunnenwasser, jede auf ihre eigene Art.
Ein Grund, nach Basel zu fahren, egal bei welchem Wetter, ist die berühmte Schweizer Schokolade. Nach einigen Besuchen habe ich meine zwei bis drei Lieblingssorten, die ich immer kaufe, aber es lohnt sich auch, jedes Mal etwas Neues auszuprobieren. Schraubt euer Schokoladenbudget ein bisschen nach oben und esst nicht alles auf einmal!
Eure Beatrice!