Abuja – Das moderne Hinterland
Abuja ist bekanntlich die Hauptstadt von Nigeria, allerdings erst seit etwas mehr als 30 Jahren. Vorher war es eine Kleinstadt. Jetzt ist Abuja eine Millionenstadt mit schnell wachsenden Slums. Davon merkt man aber im Zentrum nichts, denn Abuja wirkt sehr modern.


Da stehen Geschäftsgebäude, Einkaufszentren und Verwaltungen sowie Botschaften an breiten sauberen Straßen. Die riesige Moschee glänzt mit ihrer goldenen Kuppel in der Sonne und der Verkehr ist sehr viel erträglicher als im Molloch Lagos.
Irgendwie fehlt der Stadt aber etwas von dem Charme, den Lagos hat. Charmant sind hingegen die Außenbezirke von Abuja, unter anderem im Norden der Stadt, wo das Volk der Gbagyi lebt. Gwari werden sie auch genannt, aber diesen Begriff mögen sie wohl nicht. Nennen wir sie also Gbygyi. Es ist eine Volksgruppe mit fünf oder zwölf Millionen Mitgliedern, je nachdem, welcher Quelle man glauben will.



Die Gbagyi sind Meister in der Töpferkunst und stellen verschiedene Arten von Tongefäßen her. Außerdem haben sie ihren ganz eigenen Glauben, ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre Gewohnheiten. Während einige Gbagyi Dörfer rund um Abuja noch authentisch und alt sind, gibt es auch zahlreiche Ortschaften, in denen Gbagyi leben, die bei der Entstehung der neuen Hauptstadt hierher umgesiedelt wurden. Diese Menschen leben nicht in traditionellen Gebäuden, sondern in Betonbauten.



Ihr heiliger Stein befindet sich mitten in Abuja hinter dem Parlamentsgebäude. Er darf nicht betreten werden, am besten nicht mal angeschaut werden. Das ist aber schwierig, denn er ist echt groß und liegt wie gesagt mitten in der Hauptstadt.


Bei den Gbagyi durfte ich den Tanz einer besonderen Maske miterleben, die mit den Ahnen kommunizieren kann. Es war ganz schon heiß, aber ich habe den Besuch dennoch genossen.
Eure Beatrice!