Die Uyuni Salzwüste ist die größte Salzpfanne der Welt. Es ist ja schon unglaublich, dass es irgendwo nichts anderes als Salz gibt. Deshalb wollte ich auch unbedingt dorthin fahren. Ich glaube die Dinge immer viel besser, wenn ich sie mit eigenen Augen sehe. Aber als ich dann mitten in der Uyuni Salzwüste stehe, staune ich nur noch. Rund um mich herum, sehe ich nur Weiß. Ein Traum in Weiß sozusagen.
Die Uyuni ist ein Traum in Weiß!
Ein geduldiger Fahrer bringt mich in seinem Jeep durch die Salzwüste. Stundenlang fahren wir und sehen nur Salz. Mal etwas schmutziger, mal etwas sauberer, mal nur zwei Meter dick und in der Mitte um die 90 Meter dick. Das musste ich allerdings glauben, denn die Dicke der Salzwüste konnte ich nicht mit eigenen Augen überprüfen.
Die Bolivianer nutzen das Salz. Sie sammeln es ein, trocknen und mahlen es und verkaufen es in kleinen oder auch großen Tütchen. Außerdem bauen sie ganze Häuser aus Salzblöcken, die etwa so aussehen wie Backsteine, nur eben etwas weißer. Am besten verkauft sich das Salz jedoch an die Touristen, die aus aller Welt kommen, um den einmaligen Eindruck dieser Wüste zu erleben. Mitten im Salz gibt es sogar eine Insel, auf der auch noch eindrucksvolle Kakteen von acht Metern Höhe wachsen.
Zwischen Salzhotels und 1.200 Jahre alten Kakteen!
Hinter der Salzwüste gibt es dann noch jede Menge Lagunen, eine rote, eine grüne, ein paar blaue und weiße. Besonders die rote ist hübsch. Sie heißt Laguna Colorada und ist die Heimat von hunderten von Flamingos. Leider stinkt es in ihrer Nähe ein wenig und wenn man zu nahe heran geht, dann versinkt man mit dem Fuß im modrigen Schlamm. Natur eben. Echte Natur.
Die Laguna Verde ist ein wenig enttäuschend, weil sie nicht grün ist, wie es ihr Name verspricht. Ich erfahre, dass sie nur dann grünlich und fotogen schimmert, wenn der Wind heftig bläst und die verschiedenen Mineralien in dem salzigen Wasser miteinander verwirbelt. Wenn man mal Wind brauchen könnte, ist keiner da. In der Nacht im Salzhotel ist jedoch mehr als genug Wind vorhanden und er weht nicht nur um das Hotel herum, sondern auch durch die Ritzen und Fensterrahmen.
Wenn man den Wind mal braucht, ist keiner da!
Ein weiteres Highlight der Uyuni Wüste sind Geysire, die sich auf fast 5000 Metern Höhe befinden. Hier blubbert und brodelt es im Boden. Graue Schlammblasen und lärmender Schwefeldampf sind angeblich am schönsten morgens um 5 Uhr. Also schlottere ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in der dünnen Luft und versuche, die Bilder nicht zu verwackeln. So sehr zittern meine Hände. Nachdem die Sonne dann endlich hinter den viel zu hohen Bergen auftaucht, wird es bald warm.
Und demnächst geht es dann weiter über die nahe gelegene Grenze zu Chile.
Eure Beatrice!