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Atacama – der trockene Teil Chiles (und der Welt)

By 27. November 2014November 27th, 2016Nach der Reise ist vor der Reise

Von der Atacama Wüste habe ich bereits im Erdkundeunterricht gehört. Immer dann, wenn unser Lehrer uns ein Wüstenklima in Form eines Diagramms zeigen wollte, wählte er eines aus der Atacama, ganz einfach, weil es am eindrucksvollsten Trockenheit zeigt. Die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt. Sie liegt im Norden Chiles. Was uns der Erdkundelehrer jedoch verschwiegen hat: Sie ist nicht nur trocken, sondern auch wunderschön.

Die schönste und trockenste Wüste der Welt!

Valle de la luna 3 marias

Chile stand schon lange auf meiner Liste der unbedingt noch zu bereisenden Länder. Dieses Mal habe ich mich für den Norden entschieden, unter anderem, weil ich die berühmte Atacama sehen wollte. Nun steht Chile allerdings immer noch auf der Liste, denn mit fehlen im unteren Bereich noch um die zweitausend Kilometer des langen und schmalen Landes, sowie die Osterinsel, die im allerletzten Ecken des Pazifiks liegt.

Von Bolivien aus überquere ich die Grenze in Richtung San Pedro de Atacama. Ich erhalte in Bolivien einen Stempel, der mir bestätigt, dass ich das Land verlassen habe. Ein Bus holt mich ab und fährt dann erstmal eine halbe Stunde, bis irgendwann endlich das Grenzhäuschen der Chilenen auftaucht. Ungefähr 40 Kilometer Niemandsland liegen zwischen den beiden Grenzposten. Ein Stückchen trockenes Land, das irgendwie niemand haben will.

Laguna Chaxe, Atacama Miscanti Lagune

In San Pedro de Atacama freue ich mich als erstes über eine heiße Dusche, die mir in Bolivien einige Tage lang versagt geblieben ist. Es ist schon verrückt, dass das erste was ich in der trockensten Region der Welt tue, duschen ist, aber so war es!

Eine alles andere als langweilige Wüste.

Das Städtchen ist hübsch, voller Restaurants, Souvenirläden und Hotels. Das spannende liegt rundherum in der Wüste. Es gibt hier nicht nur langweilige Wüste, sondern auch Geysire, Salzpfannen, Lagunen und Vulkane. Mehr als drei komplette Tage fahre ich sternförmig von San Pedro de Atacama aus zu den einzelnen Attraktionen und habe am Ende trotzdem nicht alles gesehen. Wunderschön ist das Valle de la Luna, das Mondtal, welches sich in der Bergkette der Salzkordilliere befindet. Fast alle Felsformationen hier bestehen hauptsächlich aus Salz und anderen Mineralien.

Atacama Geysir

Noch mehr Salz gibt es in der Laguna Chaxa, die mitten im Salar de Atacama liegt und sogar Flamingos beherbergt. Hier komme ich hinter das Geheimnis, woher die Flamingos ihre rosa Farbe bekommen. Ich befinde mich ziemlich genau auf dem Wendekreis des Steinbocks, der auch durch ein Kreuz gekennzeichnet ist. Außerdem führt einer der Inka-Pfade hier vorbei. Es war also schon vor vielen Jahren etwas los hier. Die Inka sind immer gut für eine Story über Menschenopfer und andere blutige Begebenheiten.

Flamingos auf dem Wendekreis des Steinbocks! 

Wer früh aufsteht, das heißt so um vier Uhr, der hat die Chance, die Geysire von El Tatio auf 4300 Höhenmetern zu bewundern. Sie spucken nur bei Sonnenaufgang Wasser und sind den Rest des Tages ruhig und friedlich. Friedlich, so lange man nicht in das kochend heiße Wasser hineinfällt, was wohl immer mal wieder passiert ist. Jetzt wurde um die größten Wasserbecken eine Mauer herum gebaut. Leider nutzen die Touristen die Mauer gerne um sich darauf zu stellen und tolle Fotos zu machen. Die Gefahr, einen Touristen zu kochen ist also noch nicht ganz gebannt.

Riesige Kochtöpfe auf 4500 Metern Hohe!

Vicunas in Chile Hierbas buenas

Mehr will ich aber aktuell noch nicht verraten. Ich mache mich bald daran, die ganze Geschichte niederzuschreiben! Vorab kann ich aber schon sagen, dass der Norden Chiles ein wirklich spannendes Reiseziel ist, vor allem für Menschen, die keinen großen Wert auf Niederschläge legen.

Eure Beatrice!

 

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