Addo Elephant Nationalpark – Über 600 Elefanten
Auf meiner Reise durch Südafrika kam ich dieses Mal beim Addo Elephant Nationalpark vorbei. Der trägt diesen Namen, weil es hier jede Menge Elefanten gibt. Wer die dicken Riesen mit dem guten Gedächtnis mag, wird den Nationalpark in der Nähe von Port Elizabetz lieben. Ach ja, Port Elizabeth heißt jetzt Gqeberha. Wenn Ihr euch jetzt fragt, wie man GQ ausspricht – gute Frage. Es ist einer dieser speziellen Klicklaute aus der Xhosa Sprache. Erstaunlich, wie schwierig es ist, das zu lernen. Gqeberha liegt aber immer noch etwa 50 Kilometer vom Nationalpark entfernt.
Ich bin in einer Lodge untergekommen, die ein paar Kilometer außerhalb des Haupteingangs des Parks gelegen ist. Wahrscheinlich waren die Unterkünfte im Park für meine Budget-Tour zu teuer. Ich bin aber vollkommen zufrieden mit meiner Lodge, wo ich in einem fest installierten Zelt mit eigener Dusche und stundenweise Elektrizität sowie warmem Wasser wohne. Es gibt sogar eine Bar und wenn man viel Geduld hat, sieht man vielleicht sogar ein paar Gnus und Zebras, die in der Umgebung der Lodge leben.
Das eigentlich spannende am Addo Elephant Nationalpark sind natürlich die Elefanten. Es gibt über 600 von ihnen und sie bilden riesige Gruppen, die umherwandern. Der Park besitzt die dichteste Population an Elefanten auf der ganzen Welt und das will schon was heißen. Wer das Eingangstor durchschreitet oder durchfährt, kann sich sicher sein, dass er Elefanten sehen wird.
Es gibt einzelne Elefanten, die in Addo umher streifen. Es gibt Familien mit Jungtieren und Babys, die etwas langsamer umher laufen und es gibt diese riesigen Herden mit bis zu 40 Tieren, die gemeinsam gemütlich durch die Büsche des Parks spazieren und alles essen, was ihnen schmackhaft erscheint. Da Elefanten unheimlich viel Grünzeug verspeisen müssen, um satt zu werden, sind sie im Grunde den ganzen Tag damit beschäftigt, zu essen.
Es ist eine Freude, ihnen dabei zuzusehen. Neben Elefanten leben im Park allerdings auch zwei Löwen, einige Zebras, Springböcke, Gnus, Kudus und andere Antilopen. Ein paar Warzenschweine konnte ich sehen und einige Mungos. Von den Erdmännchen konnte ich mich kaum losreißen. Mein Safari-Fahrzeug hielt fast eine halbe Stunde einige Meter von einem Erdmännchenbau entfernt, sodass ich einer Familie von Erdmännchen dabei zusehen konnte, wie sie immer wieder zurück in ihr Loch huschten, herauskamen, aufstanden, um die Umgebung zu überprüfen und sich gegenseitig das Fell zu putzen.
Der Frühling ist in Südafrika und auch in Addo eine wunderbare Zeit für eine Reise, denn dann haben alle Tiere Junge. Auch die Erdmännchen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie unendlich niedlich ein Babyerdmännchen ist. Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass ich diese eher scheuen Tiere so lange in freier Wildbahn beobachten durfte.
Bitte fragt mich nicht, ob ein Elefantenbaby oder der Erdmännchennachwuchs süßer sind. Keine Ahnung. Auf jeden Fall kann ich einen Abstecher in den Addo Elephant Nationalpark nur wärmstens empfehlen.
Eure Beatrice!