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Andernach – Wenn schon nicht Island

Andernach – Eine Stadt auf einem Untergrund voller Sprudel

Von Andernach hatte ich schon mal gehört. Keine Ahnung in welchem Zusammenhang. Der Ort am Rhein ist erst 2001 wieder richtig berühmt geworden, als der Geysir von Andernach plötzlich wieder aktiviert wurde. Seither hatte ich die vage Idee, da irgendwann mal hinzufahren. Schließlich handelt es sich beim Geysir von Andernach um den höchsten Kaltwassergeysir der Erde. Es musste aber erst eine weltweite Pandemie kommen, damit ich wirklich nach Andernach gefahren bin.

Ich hatte Glück mit dem Wetter, hatte ein bequemes kleines Hotelzimmer nur ein paar hundert Meter von der Aldernacher Altstadt entfernt und hatte ein Ticket für die Geysirbesichtitung in der Tasche.

Man kann nämlich nicht einfach zum Geysir hingehen. Der liegt in einem Naturschutzgebiet und natürlich will ja auch jemand Geld damit verdienen. Also werden die Touristen auf einem großzügigen Ausflugsboot mit Cafeteria ein paar Minuten lang auf dem Rhein herum geschippert und dann an einem Steg herausgelassen. Das Ganze ist so ausgelegt, dass wenige Minuten nach Ankunft im Naturschutzgebiet der Geysir ausbricht. Er tut das etwa alle zwei Stunden, deshalb gibt es mehrmals am Tag die Gelegenheit.

Der Geysir ist ein künstlicher Geysir. Unter Andernach gibt es jede Menge Kohlendioxid in einer Magmakammer. Dieses Kohlendioxid sucht sich normalerweise seinen Weg durch die Felsritzen und bleibt friedlich. Wenn man aber an einer bestimmten Stelle einen Brunnen bohrt, um das Kohlendioxid sozusagen abzubauen, kommt es dazu, dass sich Grundwasser sammelt, dass das CO2 sich darin löst und Blasen bildet und dass diese Blasen immer größer werden. Am Ende wird der Druck der Blasen so groß, dass der Geysir ausbricht. Wie bei einer Sprudelflasche, die man ordentlich geschüttelt hat.

Und das ist ein ziemliches Ereignis. Fast wie in Island oder im Yellowstone Nationalpark, nur halt in kalt. Das Wasser, das hier austritt hat die Temperatur deutschen Grundwassers. Der Ausbruch dauert etwa zehn Minuten. Das Wasser schießt zunächst bis zu 60 Meter in die Höhe. Dann wird der Ausbruch langsam kleiner. Am Ende kommt dann noch ein wenig Gas aus dem Erdinnern, das sich als ein Flimmern in der Luft erkennen lässt.

Also ich bin begeistert. Ein toller Geysir. Er ist pünktlich. Er ist ausdauernd, so dass viel Zeit für Fotos und Videos bleibt. Er ist eindrucksvoll. Alles, was ein Geysir braucht. Der Rest von Andernach ist ganz nett. Eine gemütliche kleine Altstadt mit ein paar Gassen und einem hübschen Marktplatz. Nicht spektakulär, aber man findet definitiv auch was Leckeres zu essen. Syrisch, italienisch, gutbürgerlich. Ratet mal, wofür ich mich entschieden habe.

Eure Beatrice!

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