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Kurz und schmerzlos

La Fortuna – einer der letzten echten Regenwälder

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La Fortuna – es grünt so grün.

Nach den Nebelwäldern in Monteverde war ich vorbereitet für die Königsklasse der Urwälder: Regenwald! Um einen der letzten noch bestehenden Regenwälder unseres Planeten zu sehen, ist Costa Rica ein perfektes Ziel.

La Fortuna empfängt mich mit einem ordentlichen zweistündigen Regenschauer, aber die kommenden zwei Tage sind sonnig und angenehm. Die Stadt La Fortuna wurde so genannt, weil sie das ziemliche Glück hatte, vom letzten wirklich verheerenden Vulkanausbruch des El Arenal verschont zu bleiben. Der El Arenal ist aktuell eine der Hauptattraktionen von La Fortuna. Wieder ein Glücksfall. Read More

Monteverde – wo es mehr regnet als in London

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Monteverde – ein Wald voller Viehzeug

Als ich in Monteverde ankam, hat es geregnet. Nicht so richtig, also nicht in Tropfen, sondern eher so nebenbei, so als würde sich der Regengott gerade auf etwas anderes konzentrieren und nur aus Gewohnheit ein wenig Sprühnebel über Monteverde ausschütten.

Monteverde ist der Teil von Costa Rica, wo sich die berühmten Nebelwälder befinden. Wegen dieser Wälder bin ich dorthin gefahren, also sollte ich mich eigentlich nicht über die konstante Feuchtigkeit und den nieselig drizzeligen Regen ärgern. Es lohnt sich nicht wirklich, einen Schirm aufzuspannen, denn der Regen ist unaufdringlich. Es ergibt auch wenig Sinn, einen Schirm zu benutzen, denn der Niesel-Dunst kommt von überall. Read More

Cerro Negro – ein junger und übermütiger Vulkan

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Cerro Negro – gebrochene Knochen und Geschwindigkeitsrekorde

Der Cerro Negro ist ein aktiver Vulkan, der nur wenige Kilometer von der Stadt León in Nicaragua entfernt liegt. Er befindet sich in einem Nationalpark, der nach zwei anderen Vulkanen benannt ist, aber er ist der Star des Parks. Daran besteht kein Zweifel. Der Cerro Negro ist quasi das Nesthäkchen des Landes. Der Vulkan entstand erst 1850, ist aber seither ziemlich aktiv. Jugendlicher Übermut möglicherweise.

Der Cerro Negro ist knapp 730 Meter hoch und er ist, wie es sein Name schon nahe legt, ziemlich schwarz. Kaum ein Pflänzchen wächst an seinen Hängen, denn er bricht ständig aus. Zuletzt hat er 1999 wieder Asche und Lava von sich gegeben. Da die Vegetation normalerweise etwa 50-60 Jahre braucht, um Fuß zu fassen und der Cerro Negro ständig ausbricht, wäre es voreilig sich als Pflanze hier anzusiedeln. Read More

San José – Gold und Beton auf dem Weg in den Wald

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Kurzer Stopp in San José

Wenn man nach San José sucht, dann muss man schon ungefähr wissen, wonach man sucht, denn es gibt insgesamt 82 Städte und Dörfer, die den Namen San José tragen, drei Inseln, die San José heißen, einen Berg und fünf Provinzen. Unter den Städten und Dörfern haben manche noch einen Beinamen oder ein „de la Irgendwas“, aber wer nur einfach nach San José möchte, der hat es nicht leicht. Ich habe also achtmal kontrolliert, ob ich denn wirklich den richtigen Flughafen ausgewählt hatte, denn ich wollte ja das San José in Costa Rica.

Hier ist das San José glücklicherweise das einzige und zudem auch noch die Landeshauptstadt. Es handelt sich nicht um eine Kolonialstadt, man darf sich also auf eine etwas modernere Stadt gefasst machen. Das Zentrum besteht aus einigen Fußgängerzonen, in denen ganz schön was los war. Ich war an einem Montag in San José unterwegs und habe gestaunt über die Menschenmengen, die sich bei zugegeben schönem Wetter auf den Straßen getummelt haben. Read More

León – Zwischen Denkmälern und Hot Dog Buden steht eine riesige Kathedrale

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León – eine Stadt der Revolutionäre

Die Stadt León liegt im Westen von Nicaragua, etwa 20 Kilometer von Pazifik und 30 Kilometer vom Managuasee entfernt. Sie war eine der ersten Städte, die von den Spaniern hier in Nicaragua gegründet wurde. Die Spanier, die hierher kamen, stammten aus León und gaben der neuen Stadt kreativerweise den Namen ihrer Heimatstadt. Eine lästige Angewohnheit, die Reisenden und Google Schwierigkeiten bereitet und sicher auch bei der Kolonialisierung des Mondes angewendet werden wird.

Trotzdem ist dieses León natürlich ein wunderschönes Reiseziel, auch wenn es ganz anders aussieht als das spanische León. Es gibt eine ganze Reihe von richtig alten Kirchen, die das typische spanische Kolonialstädte-Flair verbreiten. Pferdekutschen tun ihr übriges dazu. Die Kathedrale ist ziemlich eindrucksvoll, weiß und wuchtig. Es ist die größte Kathedrale Mittelamerikas. Sie wurde nach einem Konzept errichtet, das sie erdbebensicher macht und das bisher ja auch ziemlich gut funktioniert hat. Eine größere Bedrohung als Erdbeben stellen allerdings die Vulkane dar, welche in den vergangenen Jahrhunderten auch immer wieder Städte verschüttet haben. Da kann dann nur Gott einschreiten und seine Kathedrale beschützen. Read More

Rhyolite – es war einmal eine Goldgräberstadt in Nevada

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Rhyolite – eine verlassene Stadt in Nevada

In Nevada gab es einst eine Menge Gold. Und das lockte Menschen aus allen möglichen Ländern an. Es entstanden Dörfer und Städte, meist so gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, die dann ein oder zwei Jahrzehnte boomten und wieder verschwanden, so schnell, wie sie gekommen waren. Einige von ihnen haben überlebt, so wie Goldfield. Andere, so wie zum Beispiel Rhyolite, sind heute nur noch Geisterstädte.

Auf der Karte gibt es Rhyolite noch. Es besteht aber nur noch aus Straßen, Gebäuderuinen und einem winzigen Museum, das wahrscheinlich auch schon bessere Tage gesehen hat. In dem Museum gibt es einige Steine zu sehen, die man allerdings auch außerhalb des Museums sehen kann. Um das Museum herum befinden sich einige coole Skulpturen, die von Künstlern aus Belgien und Österreich schon vor mehr als 20 Jahren hier aufgestellt wurden. Read More

El Cuco – Ein Platz an der Sonne

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El Cuco – wie wäre es mit einem Pelikan als Haustier?

El Cuco liegt im Süden von El Salvador an der Pazifikküste und nicht weit vom Golf von Fonesca weg, der El Salvador und Nicaragua voneinander trennt. Wer auf dem Weg von El Salvador nach Nicaragua ist und dabei nicht durch Honduras fahren möchte (nichts gegen Honduras, aber wenn man sich die Formalitäten an einem zusätzlichen Grenzübergang ersparen kann…) der hat die Möglichkeit, diesen Golf zu überqueren und gleich nach Nicaragua zu gelangen. Und wenn man schon mal in dieser Gegend unterwegs ist, dann ist El Cuco sicherlich ein prima Ort, um ein zwei Tage am Strand zu verbringen.

El Salvador hat in der Tat paradiesische Strände. El Cuco ist ein ziemlich verschlafenes Nest. Trotzdem gibt es hier einige Hotels, in die sich auch immer wieder Besucher verirren. Man trifft hier auf Menschen aus aller Herren Länder, auf erstaunlich wenige Mosquitos und auf Pelikane, die wie Hunde unter den Restauranttischen herumlungern und die Touristen dazu bringen wollen das „Bitte nicht füttern“ Schild zu ignorieren. Read More

Las Vegas – beschauliche Weihnachten in der Stadt der Lichter

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Las Vegas – Weihnachten und Museen in der Stadt der Sünde

Las Vegas ist wahrscheinlich neben Mekka und vielleicht Varanasi die Stadt, die man sich am wenigsten für eine stille und friedliche Weihnachtsfeier aussuchen würde. Tatsächlich ist es in Las Vegas nie, aber auch wirklich nie, still. Allerdings ist Las Vegas dann doch berühmt für seine kostspieligen und überschwänglichen Weihnachtsdekorationen.

2017 hatte ich das Pech, dass das Venetian, das sonst immer den größten Weihnachtsbaum auf dem Las Vegas Strip aufstellt, entweder vom christlichen Glauben abgefallen war oder einem Sparkurs folgte, denn von dem gigantischen Weihnachtsbaum, der in den vergangenen Jahren immer auf der Brücke über dem falschen Canale Grande gestanden hatte, war nichts zu sehen. Read More

Suchitoto – indigoblaue Guerillahochburg

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Suchitoto klingt beinahe japanisch. Ist es aber nicht.

Der Name kommt aus der Nahuatl Sprache und bedeutet Blumenvogel. Es ist der Nahuatl Name des Schwarzkehltrupials, ein eher kleiner aber ziemlich gelber Singvogel, der hier lebt. Suchitoto ist der beste Ort für alle, die sich vor Erdbeben fürchten, denn die Stadt ist auf einer dicken Schicht aus Basaltsteinkolonnen gelegen. Diese federn Erdbeben perfekt ab. Als im Januar 2011 ein Beben der Stärke 8,1 große Teile von El Salvador fast dem Erdboden gleich machte, haben die Bewohner von Suchitoto kaum eine Erschütterung bemerkt.

Wenn man ein wenig aus der Stadt hinaus fährt kann man einen schönen Blick auf den riesigen Stausee werfen, den Suchitlán See. Hier wurde der Lempa Fluss gestaut. 40.000 Menschen mussten umgesiedelt werden, aber der See liefert mit seinen Wasserkraftwerken heute 40% der Energie des Landes. Die Landschaft sieht friedlich und grün aus rund um den länglichen und von vielen Inseln durchsetzten See. Ich werde auf eine Insel aufmerksam gemacht, auf der sich ein weißes Flugzeug erkennen lässt. Ich erfahre, dass dieses Flugzeug ein Geschenk der US Air Force an die Air Force von El Salvador war. Leider erlitt es eine ziemlich schlimme Bruchlandung auf dem See. Einer der hiesigen Fischer schaffte es, einen der vier Insassen aus den Fluten zu retten. Er wurde als Held gefeiert. Die Air Force fragte ihn, was er sich als Belohnung wünsche. Er antwortete: „Kriege ich Bier?“ Man brachte ihm Bier und schmiss eine riesige Party für ihn. Auf der Party wurde er dann wieder gefragt, was er sich denn wünsche – jetzt mal ehrlich. Leider war er zu dem Zeitpunkt schon etwas betrunken und so wünschte er sich, das Flugzeug behalten zu dürfen. So kam er in den Besitz der Maschine, die heute flugunfähig auf seiner Insel steht. Read More

Copan – Das Paris der Maya

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Copan hat wohl die kunstvollsten Ruinen in Mittelamerika

Copan heißt eine kleine Stadt, die sich unmittelbar neben den berühmten Ruinen von Copan befindet. Wahrscheinlich gäbe es ohne diese Ruinen keine Stadt. Die Ruinen beweisen aber, dass es früher hier eine echt große Stadt gab. Von 250 bis 900 nach Christus war Copan eines der wichtigsten Zentren des Mayareiches. Zu ihren Glanzzeiten hatte sie 30.000 Einwohner.

Genau das wurde der prachtvollen Stadt auch schließlich zum Verhängnis. Die Bewohner von Copan holzten über Jahrhunderte die Wälder in der Umgebung ab und verursachten durch ihre rücksichtslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ihren eigenen Untergang. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Read More