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Kurz und schmerzlos

Memphis – Teil 1: Elvis und die Musik

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Es gibt eine fröhliche und eine traurige Geschichte aus Memphis. Das hier ist die fröhliche.

Auf dem Weg von Atlanta nach Memphis komme ich an einer Stadt vorbei, die Dublin heißt und an einer weiteren, die Bremen heißt. Zudem staune ich über Kirchen, die so groß sind wie Industriehallen und über ein Drive-In für Geldspenden. Dann endlich erreiche ich Memphis, Tennessee, die berühmte Heimat von Elvis Presley und die Geburtsstadt des Blues.

Durch einen verrückten Zufall betreten wir das Gelände von Graceland genau am 40. Todestag von Elvis Aaron Presley, nämlich am 16. August 2017. Zunächst halte ich die Menschenmengen, die sich in Elvis‘ Villa gegenseitig auf die Füße treten für den normalen Wahnsinn. Aber als ich dann am Ende der Tour vor den Gräbern von Elvis, seinen Eltern und seiner Großmutter stehe, fällt mir auf, dass ich kein besseres Timing hätte haben können. Dutzende von Blumensträußen, Karten, Teddybären, Grabkränzen und anderen Gaben schmücken die Gräber und den gesamten Garten. Neben mir steht eine Frau, die heftig schluchzt und von ihrem Mann getröstet werden muss. Read More

Washington DC – Hauptstadt mit viel Marmor

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Washington DC – Eine Innenstadt voller Monumente und Prachtbauten

Wenn man sich für eine billige Flugverbindung entscheidet, kommt es oft vor, dass grässliche Umwege und grausam lange Wartezeiten an irgendwelchen weit abgelegenen Flughäfen in Kauf zu nehmen sind. Manchmal hat man aber auch ein wenig Glück im Unglück und muss zum Beispiel zehn Stunden in Washington DC totschlagen. Das ist dann etwas weniger schlimm, denn da gibt es etwas zu sehen.

So bin ich zum Beispiel vor Kurzem mit der United Airlines an einem schönen Sonntagmorgen um sechs Uhr in Washington gestrandet und habe mich gleich auf die Suche nach dem Metrobus gemacht, der hauptsächlich Flughafenangestellte in die Stadtmitte befördert, solange die U-Bahn noch nicht operationell ist. In diesem Metrobus musste ich unglücklicherweise einen Faustkampf zwischen einem Herrn in Shorts und einem Obdachlosen mit Einkaufswagen miterleben, den alle anderen Fahrgäste zwar zur Kenntnis nahmen, aber irgendwie so, als passiere das jeden Tag. Der Busfahrer wartete geduldig, bis die Sache ausgefochten war und fuhr dann wortlos weiter. Sehr verstörend, dieses Washington DC. Read More

Florenz – Tausend und ein Kunstwerk

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Wo man vor lauter Kunstwerken die Kunst nicht mehr sieht…

Florenz ist die Stadt, in der das Paris Syndrom zum ersten Mal beobachtet wurde und zwar schon vor Jahrhunderten, als noch kaum ein Japaner nach Paris kam und die Japaner auch überhaupt nicht nach Paris kommen wollten. Damals war Florenz so etwas wie das Mekka der Kunstliebhaber, was es heute eigentlich immer noch sein könnte, denn hinter jeder Straßenecke verbirgt sich eine Kirche oder ein Museum und selbst im Straßenraum stehen weltberühmte Statuen einfach so herum.

Wer heute nach Florenz fährt, der darf einerseits natürlich hochkarätige Kunst erwarten, muss sich aber auch darauf einstellen, dass er Touristenmassen, bescheuerte Souvenirs, überteuerte und nicht besonders italienische Mahlzeiten und lange Schlangen vor den Museen antrifft. Man sollte sich außerdem ein wenig auf die italienische Art des Verständnisses von Straßenverkehr einlassen, die für allzu friedfertige und entspannte Menschen lebensgefährlich sein kann.

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Fredonia und the Grand Staircase Escalante National Monument

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Fredonia – Die Suche nach der Welle

Ich hatte von Fredonia natürlich noch nie etwas gehört, schließlich handelt es sich um eine winzige Stadt ohne jegliche Attraktionen. Ich stieß auf dieses verschlafene und vollkommen langweilige Nest an der Grenze zwischen Utah und Arizona, weil ich einen Schlafplatz für die Nacht suchte und mir irgendwo zwischen Utah und Arizona the Wave anschauen wollte.

Also landete ich in Fredonia zwischen verfallenen Gebäuden, alten Farmgebäuden und fragwürdigen Trailerparks. Auf die Frage, wo es denn etwas zu essen gäbe, antworteten meine Gastgeber, dass dazu das ein paar Kilometer weiter nördlich gelegene Kanab wohl die richtige Adresse wäre. Verhungern muss also in Fredonia niemand, zumindest dann nicht, wenn er ein Auto besitzt. Von the Wave hatten meine Gastgeber schon gehört, aber selbst dagewesen sind sie noch nicht. Read More

Edmonton – Hochhäuser, Popcorn und Obdachlose

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Edmonton – Stadt der freundlichen Obdachlosen

Edmonton liegt in Kanada, in Alberta. Mich hat der Zufall dorthin geführt und ich hatte einen ganzen Tag Zeit, um mir diese Stadt anzusehen. Der Schnee war eben erst getaut, Anfang Mai und der Anblick der Sonne gepaart mit beinahe 20 Grad Celsius machte die Bewohner von Edmonton ganz nervös, so dass sie alle auf den Straßen unterwegs waren, um etwas von dem frühen Sommerwetter abzubekommen.

Ich bewunderte zunächst die teils wirklich sehr schönen und modernen Gebäude, von denen man einige ohne schlechtes Gewissen als Wolkenkratzer bezeichnen kann. Überhaupt wirkt der gesamte Innenstadtbereich sehr modern. Glas und Stahl sind die vorherrschenden Materialien. Die Stadt ist unheimlich sauber. Auffällig sind die vielen unterirdischen Verbindungen zwischen den Gebäuden und die Möglichkeit, nahezu in jedem öffentlichen oder halböffentlichen Bauwerk innen statt auf dem Bürgersteig laufen zu können. Das kenne ich schon aus Ostkanada und ich kann mir gut vorstellen, dass die Menschen diese Möglichkeiten im Winter ausgiebig nutzen. Read More

Grand Canyon North Rim – Canyon mit Bison

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North Rim wie South Rim – immer ein Erlebnis

Der Grand Canyon ist wunderschön und einfach riesig groß. Insgesamt ist er um die 450 Kilometer lang, man kann also stundenlang weiterfahren und befindet sich noch immer am Grand Canyon. Daher gibt es auch verschiedene touristisch interessante Orte, von denen aus man in den Grand Canyon schauen kann. Nachdem ich 2016 im Sommer schon zum zweiten Mal von Süden in den Grand Canyon geschaut hatte, ergab es sich diesmal, dass ich mich auf der Nordseite befand.

North Rim heißt der Aussichtspunkt im Nationalpark. Kaibab National Forest heißt die Umgebung der North Rim. Von Las Vegas aus sind es etwa dreieinhalb Stunden Fahrt bis dorthin. Man sollte jedoch sich was zu Essen und vor allem Wasser mitnehmen, denn in der Gegend ist nicht viel los. Erst am Grand Canyon gibt es dann wieder einen kleinen Shop und ein Restaurant. Read More

Oslo – Wikinger, wahnsinnige Weltumsegler und der Schrei

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Oslo und seine verrückten Weltreisenden

Oslo stand schon lange auf meiner Wunschliste als eine der wenigen europäischen Hauptstädte, die ich noch nicht kannte. Glücklicherweise konnte ich meinen Flug mit Meilen bezahlen, denn das Hotel – modern und innenstadtnah – war sündhaft teuer. Umso größer war meine Überraschung, als ich schließlich in der Hotellobby stand und mich nur ein Automat empfing. Dieser händigte mir Schlüssel und Wifi-Passwort aus und ließ mich staunend eintreten.

Oslo ist unheimlich sauber und steckt voller wahnsinnig berühmter Dinge. Hier wird zum Beispiel jedes Jahr im Dezember der Friedensnobelpreis verliehen. Alfred Nobel schrieb in seinem Testament ausdrücklich, dass alle Nobelpreise in Schweden verliehen werden sollen, bis auf den Friedensnobelpreis, für den er Norwegen verantwortlich machte. Angeblich weiß niemand genau, warum er das so verfügte. Read More

Sequoia Nationalpark – Richtig riesige Bäume

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Sequoia Nationalpark und Kings Canyon Nationalpark

Der Sequoia Nationalpark ist berühmt für seine riesigen Bäume, die zum Teil schon zwei- oder dreitausend Jahre alt sind. Allein diese gigantischen Pflanzen sind Grund genug, um mal wieder nach Kalifornien zu fahren. Bei meiner Vorbereitung finde ich heraus, dass es einen Kings Canyon Nationalpark, einen Sequoia Nationalpark und einen Sequoia National Forest gibt. Und hier überall stehen die Bäume herum.

Wir wohnen in einem ziemlich eleganten Haus in der Stadt Visalia, wo wir dank AirBNB in einem sogenannten Schwiegermutterapartment untergebracht sind. Die Wohnung ist wirklich klasse. Es gibt einen riesigen amerikanischen Kühlschrank und einen ebenso großen Fernseher mit etwa 9800 Kanälen. Visalia ist eine erstaunlich große Stadt mit einer wirklich umfangreichen Auswahl an Restaurants, die allerdings alle um halb neun oder um neun schließen. Read More

Yosemite – Wälder, Felsen und urige Kleinstädte

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Der Yosemite Nationalpark ist nicht so kalt, wie man glaubt

Der Yosemite Nationalpark gehört wahrscheinlich zu den Top Ten der Attraktionen in Nordamerika. Höchste Zeit also, dass ich mir das Naturwunder auch einmal anschaute. Wir machten Station in Mariposa, einem 100-Seelen Dorf mit vier Restaurants, einer Tankstelle, die übrigens einen hervorragenden Erdnussbutterkaffee hat und zudem mit dem kältesten Bier der Stadt wirbt, einem Burger King, einem Liquor Store und drei Hotels. Alles, was man braucht.

Ich dachte mir, dass der Mai für einen Besuch hier eigentlich ganz angenehm sein sollte. Leider erzählte mir die Wettervorhersage kontinuierlich, dass im Yosemite Nationalpark Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen. Mit dicken Jacken ausgestattet machen wir uns von Mariposa, wo sommerliche Temperaturen um die 25 Grad herrschen auf den Weg zum Park. Wir fahren durch waldbedeckte Berge und erreichen bald den Eingang. Dahinter werden die Bäume noch höher und der Weg schlängelt sich an einem ziemlich rasanten Bergbach entlang, der gerade voller Enthusiasmus Hektoliter von Schmelzwasser auf den Bergen abtransportiert. Read More

Chichen Itza – Blutige Ballspiele

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Weltwunder mit blutiger Geschichte und vielen Konjunktiven

Unter allen Mayastätten in Lateinamerika ist Chichen Itzá wohl die bekannteste und das spätestens seit sie 2007 im Rahmen einer weltweiten Wahl der UNESCO von der Weltbevölkerung (oder zumindest den Teilen der Weltbevölkerung, die Internetzugang hatten) zu den sieben neuen Weltwundern gewählt wurde. Seither boomt der Tourismus noch mehr.

Wer nach Chichen Itzá fährt, der muss sich auf einen ziemlich großen Ansturm an Touristen aus aller Welt gefasst machen. Ich hatte mich verhältnismäßig früh aus dem Bett gequält und musste auch recht früh am Morgen eine geschlagene Stunde am Ticketschalter Schlange stehen. Wenige Minuten nachdem ich diesen unangenehmen Teil des Tages hinter mir habe, stehe ich bereits vor der Hauptattraktion von Chichen Itzá, der 30 Meter hohen Kukulkan Pyramide. Hunderte von Menschen machen Selfies von dem teilweise restaurierten Gebäude. Je nachdem, von welcher Seite man die Pyramide betrachtet sieht man entweder eine verfallene alte Mayapyramide oder eine, die wie neu aussieht. Die Restauratoren haben sich viel Mühe gegeben. Read More