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Kurz und schmerzlos

Buchenwald – Ein Ort des Grauens

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Buchenwald – Ein Ort der Erinnerung und des Nie Wieder!

Nur wenige Kilometer von Weimar entfernt befindet sich das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Es liegt nicht, wie man sich das immer vorstellt, irgendwo versteckt in der Ödnis, sondern auf einem bewaldeten Hügel, den man von weither sehen kann. Heute ragt auf diesem Hügel das riesige Mahnmal aus Beton auf, welches dort errichtet wurde, wo riesige Massengräber gefunden wurden.

Das Mahnmal steht an der Blutstraße, die von den Häftlingen so genannt wurde, weil bei ihrem Bau viele viele Liter Blut geflossen sind und viel zu viele Menschen umgekommen sind. Fährt man auf der Blutstraße weiter, gelangt man zu einem großen Parkplatz, der sich direkt bei den ehemaligen Gebäuden befindet, in denen einst die Ausbildungsstätte für den Nachwuchs der SS-Totenkopfverbände befand. Sowohl für die Errichtung des Arbeitslagers als auch für die Ausbildungsstätte der künftigen KZ-Aufseher musste sich Weimar bewerben. Es war eine öffentliche Ausschreibung. Und das Lager für Zwangsarbeiter brachte der Region den erwünschten Aufschwung. Viele Aufträge ergaben sich allein durch den Bau. Zwar bewältigten die Häftlinge die Arbeit, aber es musste ja jede Menge Material geliefert werden.

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Marburg – Eine Schönheit auf dem Hügel

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Marburg – Mitten in Deutschland

Unter Marburg stellte ich mir irgendwie eine hippe Studentenstadt vor. Umso erstaunter war ich, als ich an einem wunderschönen Spätsommertag schließlich mitten in einer traumhaften Fachwerkhauskulisse stand, die sicherlich zu den schönsten in Deutschland gehört.

Erstaunlich viele Treppen und steile Gässchen gibt es in Marburg, die sich zwischen dem Fachwerk entlang schlängeln und die Stadt noch malerischer machen. Der Marktplatz ist trotz Corona ein Quell der Lebendigkeit. Viele Restaurants haben ihre Tische ins Freie verlagert und Gäste wie auch Gastronomen freuen sich unheimlich darüber, dass der Sommer so lange andauert. Das gefällt natürlich auch mir.

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Wien – Zwischen Sissi und Schnitzel

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Wien – noch schöner im Sommer

Ich esse keine Wiener Schnitzel und keine Wiener Würstchen. Ich mag keine Sachertorte. Ich habe noch nie den berühmten Sissi-Film gesehen und habe auch nicht vor, das jemals zu tun. Aber Wien mag ich. Wien ist eine dieser Städte, bei denen man sich gut vorstellen kann, da zu wohnen.

In diesem Corona-Sommer habe ich mich ganz besonders auf die Reise nach Wien gefreut, denn es war nach sieben abgesagten Trips der erste, der tatsächlich stattfand. Ich hatte fast schon nicht mehr daran geglaubt und dann saß ich endlich wieder in einem Flieger. Und dann gab es bei der Luxair auch noch Cremant, für den man 15 Minuten lang seine Maske abnehmen durfte. Ich war also schon entsprechend gut gelaunt, als ich nach einem kurzen Flug in Wien ankam.

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Quedlinburg – Acht Jahrhunderte voller Schiffskehlen

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Quedlinburg – Die Hauptstadt der Zuckerrüben

Eigentlich wollte ich nicht unbedingt in den Harz fahren. Vor allem nicht im Herbst. Aber bei der Vorbereitung meiner Corona-Reise habe ich einige Online-Listen konsultiert, die „die zehn schönsten Altstädte Deutschlands“ oder „die zwölf malerischsten Innenstädte in Deutschland“ aufzeigten. Und der ulkige Name Quedlinburg tauchte gleich mehrfach auf. Es stellte sich heraus, dass Quedlinburg von Weimar weniger als zwei Stunden entfernt liegt. Wunderbar.

Einen Parkplatz zu finden, ist nicht schwer. Weil Quedlinburg eher übersichtlich ist, kann ich wenige hundert Meter von der Altstadt entfernt mein Auto abstellen und finde im Handumdrehen die Touristeninformation. Lustigerweise gibt es in Quedlinburg zwei Touristeninformationszentren. Eines mit grüner Schrift und eines mit roter. Die beiden stehen in einem erbitterten Wettstreit um Besucher. Die rote Touristeninformation ist die offizielle von der Stadt. Die grüne ist die private Konkurrenz, welche mit riesigen Schildern, Megafondurchsagen und dem Slogan „die freundliche Stadtführung“ Touristen abwerben will.

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Kassel – Museum für Sepulkralkultur

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Kassels kleines morbides Juwel

Im Grunde ist das Museum für Sepulkralskulptur nicht klein. Das Gebäude ist sogar recht stattlich. Und es befindet sich in guter Gesellschaft, direkt neben dem noch größeren Brüder Grimm Museum. Morbide ist das Museum für Sepulkralkultur allerdings wirklich. Und genau deshalb wollte ich dahin.

Das Museum besteht aus einer Dauerausstellung, die geöffnet ist und wechselnden Ausstellungen, die wegen Corona geschlossen sind. Die Dauerausstellung unterteilt sich in eine umfangreiche Sammlung zum Thema Tod und Sterben im europäischen abendländischen Kulturkreis und eine kleinere Sammlung mit einer bunten Mischung aus Bestattungsriten von anderen Kontinenten.

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Kassel – Workout Wilhelmshöhe

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Kassel – Ein kleines bisschen Größenwahn

Kassel lag irgendwo in der Mitte der Ziele, die ich ansteuern wollte. Was gibt es also in Kassel? Einer meiner Freunde sagte, dass Kassel hässlich ist und wisst Ihr was? Er hatte recht. Die Innenstadt ist keine Schönheit. Wahrlich nicht.

Allerdings gibt es in Kassel ein UNESCO Welterbe, die Wilhelmshöhe. Und die ist auch nur sehr schwer zu übersehen, thront sie doch über der Stadt in der Achse der hässlichen Hauptverkehrsstraße. Nachdem die Parkplätze in der Innenstadt zwei Euro pro Stunde gekostet haben, ist es erfreulich, dass man an der Wilhelmshöhe umsonst parken kann.

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Wernigerode – Idylle hinterm Hexenberg

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Wernigerode – Wo der Kaiser seine eigene Toilette hatte

Im Harz liegt die kleine Stadt Wernigerode. Auf dem Weg dorthin fährt man durch viele Städtchen und Dörfer, die auf „rode“ enden. Autobahnen und moderne Gebäude gibt es hier nicht. Mal abgesehen von Tankstellen und Supermärkten. Alles zwischen Quedlinburg und Wernigerode sieht irgendwie gemütlich aus. Und grün.

In Wernigerode angekommen, ist es unproblematisch, den Marktplatz und damit den Mittelpunkt der schönen mittelalterlichen Stadt zu finden. Leider ist der vollgestellt mit Marktständen. Das Rathaus steht hier am Marktplatz und ist eines der schönsten Fachwerkhäuser des Landes.

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Weimar – Goethe: Skandalnudel und Alleskönner

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Weimar – Heimat von Schillers verschollene Knochen

Weimar ist nicht unheimlich groß, aber ziemlich bekannt. Kein Wunder also, dass Weimar auch auf meiner Corona-Reise im verfluchten Jahr 2020 auf dem Programm stand. Meine Erwartungen an die Wiege der Demokratie in Deutschland und die Stadt der Dichter und Denker waren wohl etwas zu hoch. Aber auch wenn Weimar nicht meine Lieblingsstadt in Deutschland geworden ist, gibt es dort doch jede Menge zu sehen.

Selbstverständlich muss man sich Goethe und Schiller anschauen, die in trauter Zweisamkeit vor dem Theater stehen. Lustigerweise sind beide gleich groß. Nett vom Künstler. Schiller war mehr als 30 Zentimeter größer als Goethe, aber das sollte natürlich nicht für die Ewigkeit so sein. Schließlich war Goethe der große Meister und der Macher in Weimar.

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Taormina – Flaniermeile mit charmantem Ausblick

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Taormina – Touristisch aber trotzdem schön

Nicht weit von Acireale, wo mein Feriendomizil steht, befindet sich die Stadt Taormina, die bei Touristen angeblich eine der beliebtesten ist. Das muss ich mir natürlich mit eigenen Augen ansehen. Erstaunlicherweise ist es recht einfach, einen Parkplatz direkt am Stadtkern zu finden. Das führe ich aber, wie so vieles auf dieser ungewöhnlichen Reise in diesem ungewöhnlichen Sommer, auf Corona zurück.

Taormina ist überschaubar und gemütlich, Es ist der Inbegriff eines romantischen Touristenstädtchens, zumindest in dem Bereich, wo sich die Hauptsehenswürdigkeiten, die Restaurants und die Souvenirläden befinden. Hier hat tatsächlich auch fast alles geöffnet. Ich besuche das römische Amphitheater, das etwas größer ist, als das in Catania und in dem offenbar noch regelmäßig Vorstellungen stattfinden. Zumindest stehen auf der Bühne Kulissen herum. Auf der kleinen Straße zum Theater werden frische Fruchtsäfte und köstliches italienisches Eis angeboten.

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Regierungsbunker Bad Neuenahr – Geheim und doch nicht geheim

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Bad Neuenahr – Deutschlands teuerstes Bauprojekt – bis jetzt

Von Bad Neuenahr wusste ich eigentlich nur, dass dort Wein wächst. Bei meiner Suche nach coronatauglichen Reisezielen stellte sich heraus, dass es in Bad Neuenahr die Dokumentationsstätte Regierungsbunker gibt. Es handelt sich um ein Museum, das im einstigen „Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes (AdVB) im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung derer Funktionstüchtigkeit“ untergebracht ist und der Öffentlichkeit zeigen soll, was hier unter Bad Neuenahr so alles vor sich ging.

In der Dokumentationsstätte Regierungsbunker begibt man sich in die Zeit des Kalten Krieges. Damals hatten alle Regierungen der Welt ernsthaft Angst vor dem Dritten Weltkrieg. Es war den meisten sogar ziemlich klar, dass er unmittelbar bevor stand. Daher wurde ein Ausweichsitz für die Westdeutsche Regierung gesucht und in Bad Neuenahr gefunden. Irgendwer erinnerte sich daran, dass es hier noch diese gigantischen Tunnel für ein nie fertiggestelltes Netz für Hochgeschwindigkeitszüge gab. Und das gar nicht weit von Bonn entfernt.

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