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Chimi Lhakhang – ein Tempel voller Hunde und Penisse

Chimi Lhakhang – wo der heilige Verrückte die Fruchtbarkeit predigte

Der Chimi Lhakhang ist ein kleiner Tempel in der Nähe von Punakha. Wenn er auch baulich nicht sehr bemerkenswert ist, so handelt es sich doch um einen der faszinierendsten Tempel im kleinen Königreich Bhutan im Himalaya. Rund um den Chimi Lhakhang dreht sich nämlich alles um Fruchtbarkeit im Allgemeinen und um den Penisse um Besonderen.

Der Weg zu der beinahe unscheinbaren Tempelanlage führt durch Reisfelder, auf denen das eine oder andere Rind stehen. In regelmäßigen Abständen sind Gebetsfahnen verschiedener Größen aufgestellt, die im Wind flattern und die Gebete der Gläubigen gen Himmel tragen. Schließlich erreicht man ein reich verziertes Tor aus Holz sowie eine Hinweistafel, die den Besucher darauf aufmerksam macht, dass er nun das Gelände des Chimi Lhakhang betritt. Der Tempel ist Drukpa Kinley gewidmet, der auch als der „divine Madman“, also der heilige Verrückte bekannt ist.

Drukpa Kinley hatte Anfang des 15. Jahrhunderts auf dem Dochula Pass einen gefährlichen Dämonen besiegt, nachdem sich dieser in einen Hund verwandelt hatte, um die Menschen der Region zu terrorisieren. Er begrub den erlegten Dämon in Hundeform und erbaute ein kleines Chorten auf dem Grab. So erhielten der Ort und der spätere Tempel ihre Namen, denn Chimi bedeutet „kein Hund“. Ganz im Gegensatz dazu streunen dutzende Hunde um den Tempel herum.

Drukpa Kinley war aber nicht nur ein mächtiger Heiliger und Bezwinger von Dämonen, er war auch der erste buddhistische Lama, der offen das Thema Sexualität bei seinen Predigten und Reden ansprach. Die Leute waren zunächst schockiert, dass er das Tabu ansprach. Aber dann bekam er nach und nach immer mehr Anhänger. Alle wollten den heiligen Verrückten sprechen hören. Er ging auch recht offen mit seiner eigenen Sexualität um wurde mit der Zeit zu einem Symbol für Fruchtbarkeit.

Seitdem nach seinem Tod dieser Tempel ihm zu Ehren errichtet worden war, kommen vor allem kinderlose Paare hierher, um für Nachwuchs zu beten. Jahrhunderteland war es üblich, dass die Frau im Tempel übernachtete, während der Mann vor dem Tempel auf sie wartete. Und wie durch Zauberhand wurden sehr viele Frauen nach dem Tempelbesuch schwanger. Im Tempel kann man noch heute einen prächtigen Holzpenis bewundern, den Drukpa Kinley bei seinen Predigten dabei hatte und der Fruchtbarkeit verspricht. In der Nähe des Tempels sind an unzähligen Hauswänden riesige Penisse aufgemalt, die der Umgebung einen ganz besonderen Flair verleihen.

Wenn Ihr also mal nach Bhutan kommt, dürft Ihr den Chimi Lhakhang auf keinen Fall verpassen, egal, ob Ihr schwanger werden wollt, oder nicht.

Eure Beatrice!

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