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Colmar – Zauberhaftes buntes Elsass

By 31. Mai 2023Juni 30th, 2023Kurz und schmerzlos

Colmar – Antoniusfeuer, Flammkuchen und ein Hauch von Venedig

Meine Eltern haben mich schon einmal mit nach Colmar genommen und zwar im zarten Alter von zweieinhalb Jahren. Als ich nach über 40 Jahren also wieder in Colmar unterwegs war, war ich nicht erstaunt, nichts wiederzuerkennen.

Colmar empfing mich mit grandiosem Sommerwetter. Tatsächlich erst der erste wirkliche Sommertag des Jahres, den ich draußen genießen konnte. Trotzdem stand als Erstes das Museum Unterlinden auf meinem Programm. Ich kann mich nicht erinnern, warum, wann und wo ich vom Isenheimer Altar gehört hatte, aber ich wusste, dass er richtig berühmt ist.

Für stattliche 13 Euro darf man sich im Museum Unterlinden, in den Gemäuern eines alten Klosters, viele mittelalterliche Gemälde, Statuen und Altarteile anschauen, bis man dann in der einstigen Kapelle des Klosters den echten Isenheimer Altar bewundern kann. Ich vermute mal, dass der Altar so bekannt ist, weil er vollständig erhalten ist und weil er über 500 Jahre alt ist. Das ganze Ungetüm mit feststehenden und mehreren drehbaren Flügeln ist ziemlich gut erhalten, aber so richtig gut sind die Gemälde nicht. Vielleicht bin ich auch einfach verwöhnt, weil ich noch vor wenigen Tagen in Rom Gemälde von Michelangelo angeschaut habe, aber so richtig können mich die Darstellungen von Matthias Grünewald nicht überzeugen. Die Hände, Füße und teilweise auch die Gesichter sind einfach nicht richtig gut.

Der Isenheimer Altar in Colmar

Je nachdem, wie man den Altar zusammenklappt oder aufklappt, sieht man unterschiedliche Szenen aus der Bibel, hauptsächlich aus dem Leben Jesu. Jesus am Kreuz, ganz glaub und grün mit verkrampften Füßen und später Jesus bei der Auferstehung, hell, strahlend und so weiter.

Vor dem Altar haben tausende von Menschen gebetet, die am sogenannten Antoniusfeuer erkrankt waren. Das ist die Krankheit, die man bekommt, wenn man Mutterkorn beim Brot backen nicht aussortiert und den Pilz einfach mitisst. Das wusste natürlich niemand und so vertraute man darauf, dass die Antonius-Brüder das Antoniusfeuer mit einem Trank aus Wein und Kräutern und vielen Gebeten heilen konnten. Spoiler: konnten sie nicht.

Der Rest von Colmar ist deutlich lebendiger, freundlicher und fröhlicher als der Isenheimer Altar, der hier ein neues Zuhause gefunden hat. Am schönsten ist Petite Venice, ein Stadtteil von Colmar, wo die buntesten Häuser stehen und wo ein Wasserlauf namens Lauch an diesen bunten Häusern vorbeifließt. Es sieht hier überhaupt nicht so aus wie in Venedig. Die einzige Gemeinsamkeit, die Petite Venice und Venedig haben, ist, dass Häuser an einem Gewässer stehen, was auf hunderttausende anderer Städte auch zutrifft. Trotzdem ist es hier wunderschön. Fachwerk, gepflegte kleine Lokale mit Flammkuchen und Crêpes.

Noch eine kleine Verrücktheit gibt es in Colmar: Einen Laden, der das ganze Jahr über Weihnachtsartikel verkauft. So ähnlich wie im Erzgebirge. Vielleicht für Amerikaner und Chinesen? Aber alle Besucher freuen sich über diesen Hauch Weihnachten mitten im Frühling. Lebkuchenmänner, Nussknacker, Engelsfiguren und Christbaumschmuck wechseln den Besitzer, während die Klänge von Jingle Bells und Stille Nacht in der Luft liegen.

Eure Beatrice!

2 Comments

  • Castor sagt:

    Hey, echt cooler Blogpost über Colmar und das Unterlindenmuseum! Als jemand, der auch schon mal da war, hat es mich richtig zurückversetzt.
    Du hast in den Fotos echt das Gefühl von Colmar eingefangen – diese bunten Fachwerkhäuser, die Kopfsteinpflasterstraßen und die ganzen Blumen überall. Hat mich gleich an die Crepes erinnert, die ich in einer der kleinen Gassen gegessen habe.
    Und das Unterlindenmuseum! Wie du den Isenheimer Altar beschrieben hast, war echt auf den Punkt. Ich erinnere mich noch, wie ich davor stand und einfach nur beeindruckt war. Deine Erklärungen zu den Kunstwerken waren super interessant und haben mir ein paar neue Perspektiven gegeben.
    Freu mich schon auf deine nächsten Posts und darauf, welche Orte du als nächstes besuchen wirst. Mach weiter so!

    • Beatrice Sonntag sagt:

      Danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass ich deine Erinnerungen etwas auffrischen konnte. Grüß mir das Elsass, wenn du wieder dort bist!

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