Die Danakil Depression in Farbe und Hitze
Endlich scheint es wieder halbwegs sicher zu sein in der Danakil Wüste. Ich habe mich zwar nicht auf die eritreische Seite getraut, aber immerhin recht nah dran. In Dallol waren es nur noch etwa zehn Kilometer bis zur Grenze. Während der gesamten Fahrt von der dschibutischen Grenze bis hinauf nach Dallol haben mich bewaffnete Eskorten begleitet. Meist waren das winzige Männchen, die gerade mal so groß waren, wie das Gewehr, das
Es ist uns auch niemand begegnet, auf den die kleinen Männer mit ihren alten Gewehren hätten abschreckend wirken können. Ich kann also nichts über die Wirksamkeit der Eskorte sagen, außer dass mir nichts passiert ist. Was will man mehr?
Die Danakil Senke ist unheimlich abwechslungsreich, was bei Wüsten erstaunlich oft der Fall ist. Man stellt sich immer öde Ebenen vor, auf denen nichts wächst. Die gibt es natürlich auch. Aber in der Danakil Wüste sehen diese öden Ebenen sehr verschieden aus. Sie sind mal aus Sand, mal aus Salz, mal aus Vulkangestein. Besonders fotogen sind diese Flächen, die vollständig von einem wunderschönen Rissmuster durchzogen sind. Sehr fotogen. Die Sanddünen sind jedoch auch nicht schlecht.
Mitten in der Danakil Depression gibt es auch Seen, wenn auch kein Trinkwasser. Es sind Salzseen wie zum Beispiel der Afrera See, wo Salz abgebaut wird und wo Touristen im Wasser mit einem Salzgehalt von über 35% gemütlich auf dem Wasser treiben können. Wie im Toten Meer. Nur ohne die tausenden Touristen. Es gibt sogar kleine Becken am Rand des Afrera Sees, die von unterirdischen heißen Quellen gespeist werden, deren Wasser nur einen minimalen Salzgehalt hat. Diese werden als Badeplätze benutzt.
Der Salzabbau ist auch hier schwere Arbeit. Das Seewasser wird in Becken geleitet, verdunstet dort und hinterlässt fast reines Salz, das zunächst auf Halden und dann in Säcke verpackt wird. Und das alles bei sengender Hitze! Von Hamed Ela und Dallol erzähle ich in einem anderen Artikel. Lest hier weiter!
Und die gesamte Geschichte über meine Erlebnisse in der Danakil Wüste und am tiefsten Punkt von Afrika könnt Ihr in meinem neuesten Buch Sehnsucht nach Überall nachlesen.
Eure Beatrice!
Wenn Ihr jetzt etwas Fernweh oder Sehnsucht bekommen habt, und mehr über diese faszinierende Reise nach Äthiopien und Dschibuti erfahren wollt, dann lest doch die ganze Geschichte in „Sehnsucht nach Überall“ an. Darin findet Ihr außerdem schöne Geschichten, unter anderem aus Indien, Turkmenistan, Aserbaidschan, Panama und Vietnam.