Die Moais – sagenumwoben und irgendwie wunderschön
Die Moais sind etwas, das es nur auf der Osterinsel gibt. Ihretwegen kommen eigentlich alle Touristen hierher, denn sonst gibt es im Grunde nichts zu sehen. Okay, da sind drei ganz nette Vulkane, oder besser gesagt Vulkänchen, denn der höchste ist 500 Meter hoch. Die Festlandchilenen können über solche Berge nur müde lächeln.
Über die Moais lächelt niemand, denn sie sind etwas ganz besonderes. Die Tatsache, dass sie von so vielen ungeklärten Fragen und Legenden umgeben sind, macht sie noch interessanter. Ähnlich wie bei den Pyramiden weiß niemand mit Sicherheit, wie es die Leute vor einigen hundert Jahren geschafft haben, diese Figuren zu transportieren und an Ort und Stelle aufzurichten. Offenbar mussten die Figuren, weil sie gottähnliche Energien enthielten, aufrecht transportiert werden.
Im Steinbruch, wo die Moais aus dem Fels geschlagen wurden, kann man zahlreiche Figuren sehen, die beim Transport schon nach wenigen Metern umgekippt sind. Dann waren sie nutzlos, denn niemand wollte einen umgekippten Moai haben. Die Steinmetze mussten dann wieder von neuem Anfangen. Was tut man nicht alles für die Auftraggeber und letztendlich für die Götter?
Eines der schönsten Plateaus, ein sogenanntes Ahu, ist das von Tongariki. Hier haben japanische Wissenschaftler und Geldgeber eine ganze Gruppe von 15 Moais wieder auf ihr Ahu gesetzt und sie damit fast in ihrer alten Pracht auferstehen lassen. Natürlich hat den 15 Kerlen das Wetter der letzten Jahrhunderte ganz schön zugesetzt, aber hier in Tongariki erhält man einen schönen Eindruck davon, wie eindrucksvoll ein solches Ahu damals gewesen sein muss.
Als die Moai-Periode sich ihrem Ende zuneigte, erfanden die Weisen kurzerhand eine neue Religion. Was es damit auf sich hat und was die Osterinsel mit den Hunger games gemeinsam hat und wie ich den schlimmsten Sonnenbrand meines Lebens überlebte, das erfahrt ihr dann in meinem nächsten Buch. Auch wenn die Story über die Osterinsel kurz wird, weil ich nur 4 Tage dort war: unglaublich ist sie auf jeden Fall!
Eure Beatrice!