Freiburg – Fachwerk und Bächle
Von Freiburg wusste ich nur, dass es die Fahrradstadt schlechthin ist. Die Fahrradstadt und die Studentenstadt. Ich war etwas enttäuscht, als ich nur ein paar Handvoll Fahrräder gesehen habe auf meinem Stadtrundgang durch Freiburg. Vielleicht ist es an Wochentagen anders? Immerhin habe ich einige Studenten gesehen, die in Bars und Cafés rund um die Universität vegane Tacos, Vollkornsandwiches und Bio-Bier genossen.
Was es im Gegensatz zu Fahrrädern an diesem Sonntag in der erwarteten Menge gab, waren die allgegenwärtigen Bächle. Ich habe sogar zwei Kinder gesehen, die ihre Bächle-Schiffchen auf den kleinen Wasserläufen fahren ließen. Gerne würde ich mal bei einem der Bootsrennen dabei sein.
In das berühmte Freiburger Münster kam ich gerade noch so vor Beginn der Sonntagsmesse hinein. Wenn sie da mal anfangen, mit Bischof und allem drum und dran, dann ist das Münster für eine Weile für Touristen mit Fotoapparat gesperrt. Mir blieb genug Zeit, mich umzusehen und ich muss sagen, dass die Fenster wirklich hübsch sind. So bunt und filigran. Christliche Motive, das war wohl zu erwarten. Aber wirklich schön.
Ich hatte mich vor meinem Besuch extra nochmal informiert, was der Unterschied zwischen einer Kathedrale und einem Münster ist. Eine Kathedrale ist demnach Sitz eines Bischofs und ein Münster nicht. In Freiburg nützt einem dieses Wissen aber nichts, denn das Freiburger Münster ist bereits seit dem 13. Jahrhundert Bischofssitz, zunächst des Konstanzer Bischofs, später des Freiburger Bischofs. Wie auch immer. Das Ding heißt Münster. Muss man so hinnehmen.
Freiburg hat auch sonst noch eine Menge Kirchen und viele schöne alte Gebäude zu bieten. Das Rathaus ist interessant. Genauer gesagt sind es sogar zwei Rathäuser, ein altes und ein neues. Sie stehen direkt nebeneinander und befinden sich in einem hervorragenden Zustand. Vor den zwei Rathäusern befinden sich ein paar wunderschöne Mosaike auf dem Pflaster. Sie zeigen die Wappen und Namen der Partnerstädte von Freiburg. Ich sehe unter anderem Besançon, Granada, Padua, Wiwili in Nicaragua, Tel Aviv, Sowun in Korea, Madison in den USA und das zauberhafte Isfahan.
Etwas Tolles in Freiburg sind die vielen Trinkwasserbrunnen, die über die ganze Stadt verteilt sind. Das ist praktisch und so nett, dass die Stadt allen Besuchern und Bewohnern kostenloses Wasser zur Verfügung stellt. Daran sollten sich alle Städte ein Beispiel nehmen.
So, jetzt bleibt mir nur noch, meine Fotos aus Freiburg mit euch zu teilen,
Eure Beatrice!