La Habana oder Havanna auf der wunderschönen Karibikinsel Kuba ist wohl eine der Städte, die auf den meisten Listen der Traumziele dieser Welt ganz oben steht. Dies hängt nicht nur damit zusammen, dass es sich um eine hübsche Kolonialstadt in perfektem Karibikklima handelt, sondern auch mit ihrer Vergangenheit und mit der Tatsache, dass viele berühmte Persönlichkeiten von Havanna wie verzauvert waren. Schon bei meinem ersten Besuch vor 12 Jahren habe ich ihn gespürt, diesen ganz besonderen Charme, von dem ich mir gut vorstellen kann, dass er Schriftsteller und Mafiabosse in seinen Bann ziehen kann.
Auch bei meinem zweiten Besuch Havannas vor wenigen Tagen habe ich nach dem Mysterium und dem Zauber der Stadt gesucht, die Hemingway begeistert hat und die wie ein riesigen Museum für Oldtimer wirkt.
Oldtimer, Hemmingway und der ganz besondere Zauber von Havanna
Meine Reisebegleiterin erzählte mir tolle Geschichten über Ernest Hemingway, führt mich zu allen Bars, in denen er sich nachweislich betrunken hat und schlendert mit mir durch die Gassen der Altstadt von Havanna. Diese hat sich in den vergangenen 12 Jahren sehr verändert. Die gesamten Fassaden der Calle Obispo wurden renoviert und La Habana hat teilweise zu seinem alten Glanz zurück gefunden. Wenn man jedoch die Flaniermeile verlässt und sich nur einen oder zwei Blocks vom touristischen Havanna entfernt, sieht man noch den morbiden Charme der langsam verfallenden Häuser genauso, wie ich es von vor 12 Jahren in Erinnerung habe.
Die Bücherhändler auf der Plaza de Armas scheinen sich nicht vom Fleck bewegt zu haben. Auch ihre Themenfelder sind unverändert: Auf jedem zweiten Buchdeckel prangt das Antlitz des wohl beliebtesten Kubaners aller Zeiten: Ernesto „Che“ Guevara. Nun war aber der beliebteste Kubaner der Welt überhaupt kein Kubaner. Aber darüber werde ich ein andermal schreiben. Che ist untrennbar mit Kuba und seiner Geschichte verbunden. Das steht fest.
Der berühmteste Kubaner der Welt ist überhaupt kein Kubaner!
Deshalb blickt sein Konterfei auch von der Fassade des Innenministeriums auf den mächtigen Revolutionsplatz herab. Das wenig attraktive Gebäude steht gegenüber des etwas hübscheren Monuments, das an den Nationalhelden José Martí erinnert. Wenn man mitten auf dem riesigen Platz steht, erscheinen die umstehenden Bauten winzig und man kann sich kaum vorstellen, dass der Platz an revolutionären Tagen wie zum Beispiel dem ersten Mai voller Menschen ist.
Ich habe Havanna als ein Museum für Oldtimer bezeichnet. Dieser Ausspruch stammt auch von meiner Reisebegleiterin Guadalupe. Und sie hatte Recht. Es ist erstaunlich wie gut die Kubaner auf ihre Wagen aufgepasst haben. Aus der Sicht von Autoliebhabern war das Embargo, das die Kubaner vor immense wirtschaftliche Probleme gestellt hat, das beste, was passieren konnte. Es hat dafür gesorgt, dass viele Menschen hier ihre Wagen aus den 50er Jahren erhalten, gepflegt und liebevoll mehr als 60 Jahre lang aufpoliert haben. Man kann stundenlang an einer der stärker befahrenen Straßen von Havanna stehen und im Minutentakt Fotos von wahren Museumsstücken machen.
In den nächsten Wochen berichte ich Euch noch mehr von Kuba, von Che, Hemingway und der Revolution. In diesem Sinne: Hasta la victoria – Siempre!
Eure Beatrice!
Hallo Beatrice,
mein Mann und ich waren auch Teilnehmer bei der Kuba-Rundreise. Als bleibende Erinnerung an diese spannende und vor allem
interessante Tour freue ich mich schon auf ihren Reisebericht. Möchte sie bitten mir mitzuteilen wenn der Bericht verlegt wurde,
damit ich mir dann das Buch bestellen kann.
Wünsche ihnen alles Gute, noch viele schöne Reisen. Denn an Zielen wird es sicher nicht mangeln.
Liebe Grüße Antje
Liebe Antje,
Danke für die Nachricht. Mein neues Buch erscheint in wenigen Tagen. Allerdings ist der Bericht über die Kuba-Reise noch nicht darin enthalten. Der wird wohl erst im nächsten Jahr erscheinen.
Viele Grüße,
Beatrice!