Kopenhagen – Skandinavien Reisebericht von Beatrice Sonntag
Meine Reise nach Kopenhagen ist nun schon eine Weile her. Wie ihr es euch denken könnt, habe ich diesen Städtetrip im Sommer unternommen. Skandinavien steht nicht auf der Liste meiner winterlichen Reiseziele. Im Sommer ist die dänische Hauptstadt auf jeden Fall wunderschön. Überall können die Menschen englisch, es gibt dutzende asiatische Restaurants aller möglichen Ausprägungen und an Museen mangelt es auch nicht.
Allein schon wegen des Namens habe ich die Carlsberg Glyptothek besucht. Ich war vorher (zumindest wissentlich) noch nie in einer Glyptothek gewesen und ich wurde nicht enttäuscht. Ein privater Sammler hat hier viele hochkarätige Kunstwerke, unter anderem ägyptische Statuen, echte Rodins und Gemälde von holländischen Meistern gehortet und für Besucher zugänglich gemacht.
Einen Besuch im weltbekannten Tivoli-Freizeitpark erspare ich mir, denn ich kann Freizeitparks nicht leiden. Da sich der Tivoli unmittelbar in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet und auch nur eine Steinwurf von meinem Hotel entfernt liegt, sehe ich ihn trotzdem von außen und ich kann die Angst/Freudenschreie der Menschen auf der Achterbahn laut und deutlich hören.
Zahlreiche Reiseführer erwähnen, dass man in Kopenhagen an allen möglichen Stellen im Stadtgebiet Fahrräder mieten kann. Ich laufe vom Bahnhof zum Rathaus, von der Glyptothek zum Schloss, zum Hafen, zur Meerjungfrau und nach Christiania, aber ich finde keine einzige dieser Stationen. Zwar sind tatsächlich mehr Fahrräder als Autos auf den Straßen von Kopenhagen unterwegs, aber es scheint sich ausschließlich um Einheimische zu handeln. Im Grunde ist das nicht dramatisch, denn so groß ist die Innenstadt nicht, dass man nicht auch zu Fuß ganz gut herum käme.
In der Nähe des Rathauses gibt es eine von mehreren Ausgaben von „Ripleys believe it or not“ Kuriositätenmuseum. Das ist zugegebenermaßen nichts besonders skandinavisches, ebenso wie der Zoo im Stadtteil Frederiksberg mit seinem Elefantenhaus von Stararchitekt Norman Foster. Aber ich habe diese Programmpunkte genossen.
Von der kleinen Meerjungfrau darf man zu Recht ein wenig enttäuscht sein. Die berühmte Märchenfigur von Hans Christian Andersen ist in der Tat sehr klein. Unscheinbar und farblos sitzt sie auf einem Sockel am Wasser und macht eigentlich immer nur dann Schlagzeilen, wenn sie mal wieder von Vandalen verunstaltet, geköpft oder entführt wird. Trotzdem kommen Tausende von Chinesen jeden Tag her, um ein Foto von ihr zu machen. Chinesen und Europäer und alle anderen Touristen. Ich natürlich auch.
Von meinem Ausflug in den „Freistaat Christiania“ berichte ich ein andermal ausführlilcher. Bis dann…
Eure Beatrice!