Eine Reise durch die Geschichte der Medizin
Kopenhagen, die bezaubernde Hauptstadt Dänemarks, ist bekannt für ihre reiche kulturelle Vielfalt und ihre beeindruckende Geschichte. Neben den beliebten touristischen Attraktionen gibt es auch ein einzigartiges Museum, das die Besucher auf eine faszinierende Reise durch die medizinische Geschichte mitnimmt – das Medizinmuseum.
Das Medizinmuseum in Kopenhagen befindet sich in einem charmanten historischen Gebäude und bietet einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung der medizinischen Praxis im Laufe der Jahrhunderte. Der Schwerpunkt liegt darauf, den Besuchern zu zeigen, wie sich medizinische Kenntnisse und Techniken im Laufe der Zeit verändert haben.
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Die Ausstellung beginnt mit einem Blick auf die frühe Medizin, in der pflanzliche Heilmittel und traditionelle Praktiken eine wichtige Rolle spielten. Es werden alte medizinische Bücher und Kräutermischungen gezeigt, die verdeutlichen, wie die Menschen früher versucht haben, Krankheiten zu behandeln und ihre Gesundheit zu erhalten. Dieser Teil der Ausstellung vermittelt einen interessanten Einblick in die medizinische Praxis vergangener Zeiten.
Ein anderer Bereich des Museums widmet sich den Fortschritten in der medizinischen Technologie. Hier kann man historische medizinische Geräte bewundern, die einen Eindruck davon vermitteln, wie Ärzte früher Diagnosen gestellt und Behandlungen durchgeführt haben. Von einfachen chirurgischen Instrumenten bis hin zu den ersten Röntgengeräten – diese Artefakte zeigen, wie sich die medizinische Technologie im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Sechs Zehen, siamesische Zwillinge und Crapsules
Neben den Ausstellungsstücken bietet das Medizinmuseum auch informative Tafeln und interaktive Displays, die den Besuchern ermöglichen, mehr über spezifische medizinische Themen zu erfahren. Man kann sein Wissen über Anatomie und Krankheiten erweitern oder die Fortschritte in der Medikamentenherstellung verstehen. Diese interaktiven Elemente machen den Besuch interaktiv und lehrreich zugleich. Besonders spannend fand ich die Virtual Reality-Brillen, die zeigen, wie Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen der Augen die Welt sehen. Ich setze die Brille auf und sehe um mich herum Kopenhagen, wie es jemand sieht, der farbenblind ist. Oder jemand, dessen Netzhaut sich langsam ablöst. Sehr aufschlussreich und irgendwie beängstigend.
Mein Highlight war die Ausstellung von historischen Fehlgeburten. Es ist eine irre Sammlung von vielen missgebildeten Föten, die nicht zur Welt gekommen sind. Anhand dieser Sammlung von ungeborenen Kindern konnten die Ärzte endlich erkennen, dass es Gemeinsamkeiten gibt und sie konnten ergründen, welche Ursachen die verschiedenen Geburtsfehler hatten. Gruselig aber irgendwie hochinteressant.
Ein paar Geschichten im Untergeschoss sind wirklich widerlich. Da sind die Storys von mehreren Menschen zusammengetragen, die mit Hilfe von Exkrementen anderer Menschen ihre eigene Darmflora ändern oder „reparieren“ wollten. Meine Güte, ist das widerlich. Stellt euch mal Pillen vor, die Crapsules heißen. Ja, ganz genau! Pfui! Trotzdem super spannend!
Im Erdgeschoss könnt Ihr ein Spiel spielen, bei dem die Spieler mit einem digitalen Riesenrad ihre Risikofaktoren ermitteln. Gewinner ist, wer die höchste Lebenserwartung erlangt. Also, nächstes Mal, wenn Ihr nach Kopenhagen kommt und Ihr euch ein wenig mit eurem Körper befassen wollt, dann schaut euch das Medicinsk Museion, das Medizinmuseum an. Es lohnt sich!
Eure Beatrice!