Nilpferde, Nashörner und Moskitos in Mkuzi
Das Mkuzi Wildtierreservat liegt etwas mehr als eine halbe Tagesreise von Johannesburg entfernt, nicht weit von der Grenze zu Swasiland. Nach Mkuzi habe ich mich auf dem Weg nach Kosi Bay verirrt und zwar, weil es dort Breitmaulnashörner geben soll.
Der Mkuzi Park wirkt sehr professionell. Es gibt riesige Tore mit Stacheldraht und Elektrozäunen, die einerseits die Nashörner im Park und andererseits die Wilderer draußen halten sollen. Beides funktioniert aktuell recht gut. Nach einer Weile finden wir die Rezeption und erhalten keine Schlüssel für unsere Zimmer beziehungsweise Zelte.
Die Unterkünfte bestehen aus einem sehr großen grünen Zelt, das hauptsächlich aus dickmaschigen Netzen besteht. Unter diesem Zelt sind ein Badezimmer mit Toilette und Dusche sowie ein Schlafraum mit zwei Betten und zusätzlichen Moskitonetzen untergebracht. Der Boden besteht aus Holzdielen, zwischen denen hunderte von Moskitos hindurch kommen. Aber das Zelt hält ziemlich erfolgreich Paviane ab. Trotzdem sind überall Warnhinweise angebracht, dass man auf keinen Fall etwas Essbares irgendwo lagern soll. Neben dem Zelt gibt es einen Kühlschrank mit einem dicken Vorhängeschloss.
Die Pirschfahrten durch den Park halten, was sie versprechen: Wir finden die Nashörner. Es handelt sich um Breitmalnashörner, die wirklich riesig und eindrucksvoll sind. An einem kleinen See finden wir ohne größere Probleme die Nilpferde, die wohl recht berechenbar sind und sich am Nachmittag immer hier am Wasser beziehungsweise im Wasser aufhalten. Wir sehen nur ihre Nasen, Ohren und Augen, denn die mächtigen Tiere wollen nicht aus dem Wasser heraus kommen. Den Wind mögen sie nicht. Und sie mögen es auch nicht, wenn jemand in ihr Territorium eindringt, deshalb lassen sie die Touristen, die sie vom Ufer aus anstarren und fotografieren nicht aus den Augen.
Glücklich und mit vielen Fotos im Kasten sitze ich am Abend vor dem Zelt und lasse mich bekochen. Es gibt gefüllte Squash-Kürbisse und gegrillte Champignons. Ein paar Nyala-Antilopen wagen sich bis einen Meter an die Feuerstelle heran und sehen, ob sie von dem leckeren Mahl etwas abbekommen können. Über uns in den Wipfeln der Akazien klettert ein Buschbaby herum. Es schreit, um seinem Name alle Ehre zu machen, zieht dann aber zügig von Dannen, als die Blitzlichter der Kameras sich auf es richten.
Mkuzi ist eine schöne Einstimmung auf die Natur von Südafrika!
Eure Beatrice!