Mitten in der Mojave Wüste: Felsen und Joshua Trees
Die Mojave National Preserve liegt im Südosten von Kalifornien an der Grenze zu Nevada. Sie ist ein Teil der Mojave Wüste, ein sehr trockenes Gebiet, in dem Joshua Trees wachsen und sich Sand und Staub mit Sandsteinformationen abwechseln. Anders als bei den Nationalparks und State Parks muss man hier keinen Eintritt zahlen. Man kann einfach herum fahren und sich die Landschaft anschauen. Es gibt trotzdem eine kleine Wanderkarte im Visitors Center, die Angaben zu den verschiedenen Trails macht, wobei die Zeitangaben mal wieder sehr sehr pessimistisch sind.
Unmittelbar südlich der Mojave National Preserve verläuft die historische Route 66. Hier in dieser gottverlassenen Gegend sehen die Tankstellen noch aus wie vor 50 Jahren, das Benzin ist doppelt so teuer wie in der Zivilisation und es gibt diese etwas gruseligen alten Farmen, die eine perfekte Kulisse für einen Horrorfilm abgeben würden. Sehr malerisch. Und fotogen.
In der National Preserve gibt es die Kelso Dunes zu sehen, eine ziemlich große Sandwüste mit hübschen Dünen aus feinstem hellem Sand. Hier ist das spazieren doppelt so mühsam wie auf den anderen Wanderpfaden und nach einer Weile wirkt der Sand ziemlich monoton. Zwischen den Spuren der Besucher sind die von kleinen Vögeln und die von Hasen und Eichhörnchen zu sehen. Es gibt also auch Bewohner in dieser Wüste. Klapperschlangen soll es auch geben, aber die halten sich offenbar von den Touristenpfaden fern.
Über eine Schotterpiste, die der Parkranger im Visitors Center als nahezu unpassierbar beschrieben hat, die aber eine hervorragend ausgebaute, breite Schotterstraße ist, auf der man problemlos 50 km/h fahren kann, gelange ich zur Hauptattraktion der Mojave National Preserve: dem Hole in the Wall. Dieser Name, Loch in der Wand, erscheint mir irgendwie unkreativ. Das Loch in der Wand ist über einen etwa zwei Kilometer langen Rundwanderweg erreichbar. Hier gibt es sogar eine kurze Partie, wo man sich an im Fels befestigten Ringen halten und am Fels hochklettern muss.
Die Felsen hier haben tatsächlich hunderte von Löchern, die ihnen ein besonderes Aussehen verleihen. In der Mojave National Preserve gibt es neben Löchern und Felsen auch Landschaften, die von Joshua Trees geprägt sind und einige wenige Farmen mit Windrädern und den charakteristischen Briefkästen, die ich so gerne fotografiere. Ich will sobald wie möglich wieder nach Kalifornien fahren!
Eure Beatrice!