Aufstieg auf den legendären Pinatubo
Der Vulkan Pinatubo hatte vor allem in den 90er Jahren eine echt miese Presse. Das lag hauptsächlich daran, dass er 1991 ausbrach, womit niemand gerechnet hatte. Die Wissenschaftler hatten ihn für erloschen erklärt und die Menschen hatten sich rund um den Berg seit Jahrhunderten wohl und sicher gefühlt.
Das Gerücht, er sei erloschen, hat der Vulkan sehr eindrucksvoll widerlegt, indem er eine mächtige Wolke aus Tonnen von Asche und Schutt über die Umgebung verteilte und damit die ganze Region für eine ganze Weile unbrauchbar machte. Neben den Massen aus dem Erdinnern hat der Pinatubo auch noch eine beträchtliche Menge seiner eigenen Massen über die Welt verteilt: Er ist seit dem Ausbruch etwa 300 Meter kleiner als vorher.
Mittlerweile ist an vielen Stellen wieder etwas nachgewachsen. Einige Menschen haben einen Weg gefunden, die teilweise zehn Meter hohen Ascheablagerungen nutzbringend zu verwenden. Offenbar kann man aus dem Gemisch ganz brauchbare Ziegelsteine herstellen. Heute kann man den Pinatubo, in dessen Krater sich ein hübscher grüner See gebildet hat, auch touristisch nutzen.
Zu diesem Zweck fahren die Einheimischen die Touristen in kleinen Jeeps etwa eineinhalb Stunden durch die ziemlich öde und wüste Landschaft. Ein gigantischer Laharstrom aus Schutt und Schlamm hat seien Weg in die Tiefe gefunden und eine riesige graue Piste hinterlassen, auf der sich noch immer ein kleiner Bach bergab schlängelt. Mit dem Jeep muss man durch Schlamm und Wasser hindurch, bis das Gelände schließlich so steinig und holprig wird, dass es nur noch zu Fuß weiter geht.
Der Anstieg nimmt dann weitere eineinhalb Stunden in Anspruch, wenn man es nicht übertreibt mit dem Ehrgeiz. Oben angekommen, bietet sich den Bergsteigern dann ein traumhafter Blick auf den grünen See, der in seinem Krater einfach hinreißend aussieht.
Eure Beatrice!