Penang – Graffiti, Tempel und großartiges indisches Essen
Auf der malaysischen Insel Penang gibt es einen wirklich eindrucksvollen Tempel, der zu den größten in Südostasien gehört. Er heißt Kek Lok Si Tempel und liegt im Nordwesten der Insel. Von Georgetown aus kann man einfach den Bus nehmen und dabei staunen, wie dicht bebaut diese Insel ist.
Der Kek Lok Si Tempel ist wirklich recht groß und besteht aus mehreren sehr verschiedenen Bauwerken, darunter zwei Pagoden, eine riesige Halle und einige ziemlich neue Buddhastatue ganz oben auf dem Hügel, die ihr ganz eigenes Gebäude erhalten hat. Inzwischen gibt es zwei recht moderne Zahnradbahnen, die Gläubige nutzen können, um von einer Ebene des am Hang liegenden Tempels zur nächsten zu gelangen. Dafür muss man einen kleinen Obulus entrichten. Für Touristen ist dieser aber sehr erschwinglich.
Auf die Pagode muss man allerdings mit eigener Muskelkraft hinauf steigen und das auch noch über jede Menge Treppenstufen. Der Ausblick auf die gesamte Tempelanlage und die umliegende deutlich weniger attraktive Siedlung ist die Anstrengung möglicherweise Wert. In der umliegenden unattraktiven Siedlung gibt es dann aber wenigstens einige Möglichkeiten, etwas zu Mittag zu essen. Es ist erstaunlich wie sehr Malaysia kulinarisch von der chinesischen Küche geprägt ist. Aber immer wieder findet man auch Currys und sogar Tom Jam.
Georgetown ist groß genug, um sich dort einen ganzen Tag lang umzusehen. Die Festung am Wasser ist etwas weniger spektakulär als es das Eintrittsgeld von mehr als 5 Euro vermuten lässt. Aber die Innenstadt mit den alten chinesischen Gebäuden und mit Little India ist wirklich sehenswert. In der Umgebung der armenischen Straße gibt es viele kunstvolle Graffitis und Wandmalereien, die einen Besuch wert sind.
Besonders schön ist das blaue Haus von Tze Fat Ch…… Dieser Mann lebte den amerikanischen Traum, allerdings in Malaysia. Er kam aus China als armer Bauer und baute sich ein Imperium auf. Er heiratete sieben Frauen, wurde stinkreich und reiste durch die Welt. Das blaue Haus gehörte ihm und wurde nach den Prinzipien des Feng Shui errichtet. Heute ist es zu einem Museum und gleichzeitig Hotel geworden. Nur durch einen Zufall scheint es nicht abgerissen worden zu sein, damals als alle anderen Grundbesitzer in Penang ihre alten baufälligen Herrenhäuser an Investoren verkauften, die Hochhäuser errichten wollten. Was für ein Glück.
Kulinarisch kann ich über Penang nur sagen, dass es in Little India hervorragende südindische Spezialitäten zu sensationell günstigen Preisen gibt! Schon allein deshalb würde ich wieder hinfahren.
Eure Beatrice!