Persepolis – Ein bisschen Frieden
Persepolis und Pasargadae sind Namen, die in vielen Geschichtsbüchern und vielen Museen auftauchen. Es sind urlate Städtenamen, die an vergangene Zivilisationen und antike Paläste denken lassen. Aber hättet Ihr gewusst, wo sie liegen? Persepolis hätte ich zumindest auf 1000 Kilometer genau verorten können, aber dass Pasargadae fast direkt daneben liegt, war mir nicht bewusst. Naja, eine Stunde Fahrt ist es schon noch und damals war es wahrscheinlich eine ganze Tagesreise.
Auf jeden Fall schaue ich mir Persepolis und Pasargadae an einem Nachmittag an, weil beide auf meinem Weg nach Schiraz liegen. Zuerst ist Pasargadae dran, aber dort ist nicht mehr viel vom einstigen Prunk übrig geblieben. Die Archäologen haben sich Mühe gegeben, konnten aber nur ein paar wenig spektakuläre Ruinen freilegen.
Bevor es dann ins sagenumwobene Persepolis geht, mache ich einen Abstecher zu den Felsengräbern von Naqsh-e Rostam. Diesen Namen hatte ich noch nie gehört, aber als ich dann davor stehe und erfahre, dass hier Xerxes und Darius I und II begraben wurden, kommen mir immerhin diese Namen bekannt vor. Die Gräber sind hoch in den Fels hinein geschlagen und erinnern ein wenig an Petra. Es sind Felsengräber aus der achämenidischen Zeit, also um das fünfte Jahrhundert vor Christus.
Das Highlight des Tages ist allerdings dann tatsächlich das antike Persepolis, das zwar von Alexander dem Großen als Racheakt niedergebrannt wurde, das aber noch erstaunlich gut erhalten ist. Der Grund dafür ist, dass alles, was nicht verbrannt ist – und das ist einiges, denn die Paläste waren zu einem großen Teil aus Steinblöcken gebaut – unter einer dicken Schicht aus Erde konserviert wurde und erst in den 60er oder 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts freigelegt wurde.
Daher sind viele Reliefs hervorragend erhalten. Man erkennt deutlich die Menschen und Tiere, die dargestellt sind. Die Reliefs zeigen stets einen Perser und einen Meder. Sie sind an ihren Hüten zu unterschieden und halten sich an den Händen. Das ist ein Symbol dafür, dass zwischen den Medern und den Persern damals Frieden herrschte.
Auf einem anderen Relief sind über ein Dutzend verschiedene Völker oder besser gersgt deren Vertreter dargestellt, die Darius und seinen Nachfolgern Geschenke bringen. Die Perser hatten also nicht nur mit den Medern sondern auch mit jeder Menge anderer Staaten, darunter Ägypten, Syrien, Libyen, Armenien und Baktrien Frieden. Nur Alexander der Große passte nicht in den Frieden und nachdem die Perser Griechenland angegriffen und dort einige Städte in Schutt und Asche gelegt hatten, kam er nach Persepolis und legte ein ordentliches Feuer.
Wenn Ihr demnächst mal in den Iran kommt, dann verpasst auf keinen Fall Persepolis. Es ist wirklich atemberaubend, was da alles noch erhalten geblieben ist von vor über 2000 Jahren. Ich kann euch auch einen hervorragenden Reiseleiter empfehlen, der gerne eine Tour für euch organisiert. Schreibt mir einfach!
Ihr spielt mit dem Gedanken, nach Persepolis zu fahren? Ich kann euch einen tollen Reiseführer und Organisator empfehlen. Schreibt mir einfach!
Eure Beatrice!