Skip to main content

New Orleans – Voodoo und Party mit starkem Akzent

By Kurz und schmerzlos No Comments

New Orleans – Tod, Voodoo, Balkone und Südstaatenakzent bei sommerlichen 35 Grad

New Orleans ist die Stadt des Jazz, die Stadt des Voodoo, der französischen Kolonialarchitektur und die Stadt der Hurrikans. Bis auf letzteres sind das alles Gründe, um einmal dorthin zu fahren. Leider wurde die Hälfte der Bourbon Street gerade umfangreichen Kanalarbeiten unterzogen, weshalb ich ein klein wenig des perfekten Gesamteindrucks beraubt wurde, den man wohl normalerweise hat, wenn man von der Canal Street in die Bourbon Street einbiegt und vor sich die Partyzone sieht. Ein paar Blocks weiter, wo die Lokale schon mehr Restaurants als Strip Clubs sind, kann ich dann aber auch auf der legendären Partymeile laufen.

Am Abend erwacht diese Gegend zum Leben. Schon gegen drei Uhr am Nachmittag begegnet man den ersten Opfern des Alkoholeinflusses. Die sommerlichen Temperaturen um die 35 Grad tun ihres dazu. Ich fühle mich pudelwohl mit einer großen Flasche Wasser, auf der Suche nach den verschiedenen Gebäuden, in denen es spukt und wo alte Damen ihre Dienste als Voodoo-Priesterin anbieten. Read More

Sossusvlei und die Namib Wüste

By Kurz und schmerzlos No Comments

Sossusvlei – Sand so weit das Auge reicht

Endlich habe ich es geschafft, den Süden von Namibia aufzusuchen und mir die dortigen Naturwunder anzuschauen. Selbstverständlich war mir schon vorher klar, dass es sich bei Sossusvlei und Sesriem und der gesamten Wüste Namib um einen sehr sandigen Flecken Erde handelt. Trotzdem war ich dann überwältigt von so unglaublich viel Sand, der auch noch so wunderschön ist!

Die Fahrt von Windhoek nach Sesriem ist etwa ab Rehoboth ziemlich beschwerlich und geht auf Schotterpisten nur langsam voran. Jedes Fahrzeug zieht eine lange Staubfahne hinter sich her. Trotzdem erreicht man die Camps in Sesriem innerhalb von sechs bis sieben Stunden. Schon das Camp besteht zum größten Teil aus Sand. Wind bewegt den feinen Sand eigentlich immer und überall. Sand dringt durch die winzigen Poren der Fliegengitter des Zelts und beim Abendessen am Lagerfeuer muss man eine gewisse Toleranz gegenüber Sandkörnern zwischen den Zähnen aufbringen. Read More

Atlanta – Coca Cola und Dr. Martin Luther King Jr

By Kurz und schmerzlos No Comments

In Atlanta findet man eine geniale Marketingstrategie und einen amerikanischen Helden

Alles, was ich über Atlanta wusste, war, dass zwei legendäre Berühmtheiten aus dieser Stadt kamen: nämlich Dr. Martin Luther King Jr. und Coca Cola. Damit hatte ich also schon zwei Ziele in der Hauptstadt von Georgia.

Die Coca Cola World ist erwartungsgemäß eine Hommage an den Zucker. Es werden Videos gezeigt, die unwiderlegbar beweisen, dass Coca Cola die Menschheit fest im Griff hat, dass quasi alle diese flüssige Süßigkeit lieben. Es wird ein Riesenwirbel um die supergeheime Formel gemacht, die bisher noch niemand knacken konnte. Ein paar Gerüchte werden gestreut, zum Beispiel das, dass es nur zwei Menschen auf der Welt gibt, die das Rezept kennen und dass diese beiden Personen nicht gemeinsam in einem Zug oder Flugzeug reisen dürfen. Interessant ist, dass die Formel einst für 2.300 Dollar verkauft wurde und die Firma Coca Cola dann Anfang des 20. Jahrhunderts für 25 Millionen weiterverkauft werden konnte.

Alles in allem lernt man in der World of Coca Cola sehr viel über eine absolut geniale Marketingstrategie und darüber, wie man mit gezielter Werbung, die überhaupt nichts mit dem eigentlichen Produkt zu tun hat, unglaublich erfolgreich eine Nachfrage für ein Produkt kreiert, das wirklich niemand braucht. Faszinierend. Zudem ist die Abteilung interessant, in der man an die 50 verschiedene Sorten Limonade probieren kann und sich eine Zuckerüberdosis verschaffen kann. Read More

Chimi Lhakhang – ein Tempel voller Hunde und Penisse

By Asiens letzte Geheimnisse No Comments

Chimi Lhakhang – wo der heilige Verrückte die Fruchtbarkeit predigte

Der Chimi Lhakhang ist ein kleiner Tempel in der Nähe von Punakha. Wenn er auch baulich nicht sehr bemerkenswert ist, so handelt es sich doch um einen der faszinierendsten Tempel im kleinen Königreich Bhutan im Himalaya. Rund um den Chimi Lhakhang dreht sich nämlich alles um Fruchtbarkeit im Allgemeinen und um den Penisse um Besonderen.

Der Weg zu der beinahe unscheinbaren Tempelanlage führt durch Reisfelder, auf denen das eine oder andere Rind stehen. In regelmäßigen Abständen sind Gebetsfahnen verschiedener Größen aufgestellt, die im Wind flattern und die Gebete der Gläubigen gen Himmel tragen. Schließlich erreicht man ein reich verziertes Tor aus Holz sowie eine Hinweistafel, die den Besucher darauf aufmerksam macht, dass er nun das Gelände des Chimi Lhakhang betritt. Der Tempel ist Drukpa Kinley gewidmet, der auch als der „divine Madman“, also der heilige Verrückte bekannt ist. Read More

Red Rock Canyon – es gibt zwei davon!

By Kurz und schmerzlos No Comments

Red Rock Canyon State Park in Kalifornien

Meine Überraschung war groß, als ich auf der Landkarte einen zweiten Red Rock Canyon entdeckte. Bei einem meiner letzten Besuche in der Mojave Wüste hatte ich die Red Rock Canyon National Conservation Area in Nevada besucht und dort tolle Fotos von roten Felsen gemacht.  Etwa 25 Meilen davon entfernt befindet sich der Red Rock Canyon State Park in Kalifornien.

Der Red Rock Canyon State Park liegt ein wenig vergessen an einer Seitenstraße der Route 58. In einer kleinen Ortschaft finde ich eine Tankstelle und ein hervorragendes Thai-Restaurant, dessen Inneneinrichtung kaum scheußlicher sein könnte. Aber darauf kommt es ja bekanntlich nicht an. Read More

Ulaan Baator – Tempel, Tauben und Großstadtjurten

By Traumziel weit weg No Comments

Ulaan Baator – eine faszinierende Stadt mit besonderer Atmosphäre

Meine Reise in die Mongolei liegt schon ein paar Jahre zurück, trotzdem denke ich noch gerne daran und immer wieder überlege ich, vielleicht mal wieder dorthin zurück zu kehren. Ein Aspekt dieser Reise waren die unglaublichen unendlichen Weiten der Landschaft. Ich habe noch nie so viel Schnittlauch gesehen. Aber ein anderer Aspekt, der mindestens genauso spannend ist, ist die Hauptstadt Ulaan Baator, deren Name allein schon Fernweh erweckt.

Ulaan Baator  Ulaan Baator

Ulaan Baator ist eine quirlige und sehr vielseitige Stadt. Das Hotel, welches ich mir ausgesucht hatte und das unschlagbar billig gewesen ist, lag in einem der ärmeren Stadtviertel am Rande der Innenstadt. Die Straße, die zu ihm hin führte, war nicht geteert und gerade breit genug für ein Taxi. Alle Gebäude waren hinter Wellblechbarrikaden verborgen, so auch das Hotel. Im Badezimmer war die Duschkabine mit Paketband an der Wand befestigt, was sich leider nach einer Weile als nicht ideale Lösung herausgestellt hat. Ich habe jedoch die Kreatvität der Bauarbeiter bewundert. Auf dem Dach des Hotels standen mehrere Jurten, die als weitere Hotelzimmer dienten. Read More

Savannah – Von Forrest Gump und der Prohibition

By Kurz und schmerzlos No Comments

Eine wunderschöne Altstadt mit besonderer Atmosphäre am Ostrand von Georgia

Savannah liegt im Osten von Georgia an der Mündung des Savannah Flusses in den Atlantik. Die Altstadt von Savannah soll eine der schönsten in ganz Nordamerika sein. Außerdem hat Forrest Gump in Savannah in einem Park auf der Bank gesessen und über seine berühmte Pralinenschachtel sinniert. Das sind schon genügend Gründe, sich diese Stadt einmal anzusehen.

Mein Hotel lag ein wenig außerhalb im Stadtteil Garden City, aber zum Zentrum waren es nur wenige Minuten und es war auch immer leicht, einen Parkplatz zu finden. Das muss man den Amerikanern ja lassen, dass sie für ihre Autofahrer recht gut sorgen. In der Altstadt von Savannah habe ich mich dann allerdings zu Fuß fortbewegt. Tatsächlich ist Savannah alles andere als eine rückständige alte Südstaatensiedlung. Die Innenstadt wirkt sehr modern, Geschäfte und Restaurants machen das Erdgeschoss der alten Gebäude zu einem Touristenparadies. Read More

Orlando – Zwischen Nasa und Disney

By Kurz und schmerzlos No Comments

Mehr als nur Disneyland: Orlando

Mit Orlando verband ich bisher nur ein Basketballteam, das ich sehr mochte und Disneyland. Tatsächlich gibt es an die 50 Themenparks rund um Orlando, die jedes Jahr mehr als 60 Millionen Besucher anziehen. Obwohl ich kein Freund von Disneyland und ähnlichen Unterhaltungsangeboten bin, habe ich auf meiner Reise durch die amerikanischen Südstaaten einen Stopp in Orlando eingeplant.

Die Altstadt, in der es tatsächlich ein paar Gebäude gibt, die nicht ganz neu sind, ist hübsch. Es gibt viele Bars und Restaurants, die wirklich kreative Gerichte wie zum Beispiel einen Burger mit Erdnussbutter servieren. Ich fand außerdem ziemlich guten Tee und ein authentisches Thai-Lokal, in dem zu meinem großen Erstaunen eine Gruppe von über und über tätowierten mexikanischen Gangstertypen zu Mittag aß. Sie sprachen kein Wort, setzten sich nur an einen Tisch, an dem ihre Mahlzeiten etwa eine Minute zuvor bereitgestellt worden waren. Sie aßen brav auf, nickten der kleinen Thailänderin freundlich zu und verließen dann wortlos das Etablissement. Wahrscheinlich ein alltägliches Ritual. Read More

Bahamas – Kurzer Ausflug zum Traumstrand

By Kurz und schmerzlos No Comments

Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie bitte zum Strand!

Die Bahamas haben eigentlich immer zu den Reisezielen gehört, die auf keiner meiner Wunschlisten auftauchten. Es handelt sich schließlich um eine Inselgruppe in der nördlichen Karibik, die vorrangig mit wunderschönen Stränden wirbt. Es gibt keine berühmten Tempel, Grabmäler, Vulkankrater oder Elefanten auf den Bahamas. Trotzdem war ich dann irgendwie ganz begeistert von der Idee, von Miami aus mal eben kurz rüber auf die Bahamas zu schippern und mir die Traumstrände mit eigenen Augen anzusehen.

Unangenehm früh am Morgen war ich dann also von Miami aus in Richtung Fort Lauderdale unterwegs, wo ich meinen Mietwagen am Hafen abstellte und mich mit meinem Ticket in eine Schlange von Urlaubern einreihte, die auf die Fähre nach Grand Bahama wollten. Wie an einem Flughafen gab es auch hier Check In Schalter, Metalldetektoren und eine Wartehalle. Nach einer langen Weile wurden die etwa zwei- bis dreihundert Passagiere dann endlich auf die Fähre gelassen und verteilten sich auf den blauen gemütlichen Sesseln. Die meisten von ihnen waren deutlich besser vorbereitet als ich: sie hatten Decken, Frühstücksbrote und Kuchen bei sich. Ich hatte nur einen Apfel und ein Handtuch, das ich im Hotel „ausgeliehen“ hatte. Trotzdem überstand ich die dreieinhalbstündige Fahrt unbeschadet und stand dann schließlich auf Grand Bahama im Hafen. Niemand wollte meinen Ausweis sehen. Hier auf den Bahamas scheinen alle Touristen willkommen zu sein. Ein Bus brachte mich nach Lucaya, einer Stadt mit Restaurants und Stränden. Read More

Memphis – Teil 2: Memphis und der Ku Klux Klan

By Kurz und schmerzlos No Comments

Es gibt eine fröhliche und eine traurige Geschichte aus Memphis. Das hier ist die traurige.

Nach dem Morgen in Graceland, verbringen wir den Nachmittag in einem kleinen Museum im Norden von Memphis: das Slave Haven Underground Railroad Museum von Memphis. Das Museum ist klein, aber ausgesprochen interessant und informativ. Es befindet sich in einem einstigen Farmhaus, das dem deutschen Immigranten Jakob Burkle gehört hatte und das eine Station auf der Underground Railroad war. Das bedeutet nicht, dass hier tatsächlich Züge unter der Erde fuhren, sondern nur, dass Burkle in dem Haus entflohene Sklaven aufnahm und sie weiter zur nächsten Station dieser geheimen Fluchtroute brachte.

Vor dem Haus stehen zwei Magnolienbäume, die den Flüchtenden anzeigten, dass es sich hier um ein sicheres Haus handelte. Wir sehen den geheimen Kellerraum und erfahren dann vieles darüber, wie die Sklaven, denen es verboten war, lesen und schreiben zu lernen, die Informationen über die Fluchtmöglichkeiten zu verbreiten. Dabei spielte Musik in Form von Spirituals und Gospels eine wichtige Rolle. Außerdem wurden Informationen durch in Stoffe gewebte Muster verbreitet, ohne dass die Sklavenhalter etwas ahnten.

Besonders grausam und schockierend sind die Beschreibungen der Bedingungen auf den Schiffen, die Sklaven zum Beispiel von Ghana nach Amerika brachten. Die Menschen wurden schlechter behandelt als Tiere und auch wenn zwanzig oder gar fünfzig Prozent die Überfahrt nicht überlebten, so war das ja kein Problem, denn die Sklavenschiffe waren versichert, unter anderem bei namhaften Unternehmen wie AETNA, NY Life Insurance oder Lloyd of London. Noch heute folgen die Haie aus Gewohnheit den blutigen Routen der Schiffe. Read More