Normandie – Auf Regen folgt Regen
Die Normandie gibt sich unheimliche Mühe damit, eine Atmosphäre zu erzeugen, in der ich den Schauplatz des D-Day, des Jour J oder des Tag X sehr authentisch erleben kann: es regnet. An dem Tag, als die Alliierten Anfang Juni 1944 an den Stränden der Normandie „gelandet“ sind, soll es auch geregnet haben. Ich schaue mir der Reihe nach die Strände an: Sword Beach im Osten, Juno Beach, Gold Beach und Omaha Beach etwas weiter westlich.
Vor mir im Wasser liegen die letzten Überreste von alten Ponton-Brücken, die den Mulberry-Hafen gebildet haben. So konnte auch ohne ein Hafenbecken für Nachschub gesorgt werden. Die riesigen Metallungetüme liegen friedlich in der Brandung und
rosten vor sich hin, so als würden sie einfach hierher gehören. Irgendwie empfinde ich die Gegenwart dieser Erinnerungsstücke als bedrückend, wenn ich daran denke, unter welchen Umständen und vor allem warum sie hier her gelangt sind. Trotzdem gibt es in unmittelbarer Nähe zahlreiche Ferienwohnungen mit einem schönen Blick auf den breiten Sandstrand und die Überreste des D-Day.