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Montenegro – Wälder und Welterbe

By Lieblingskrankheit: Reisefieber No Comments

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Montenegro hat mich mit strahlendem Sonnenschein und mit wunderschönen Herbstwäldern empfangen. Mein Begleiter hat mich von der Grenze zum Kosovo im Nordosten Montenegros bis zum Süden ans Mittelmeer durch buntes Laub gefahren und mir dabei allerhand Sehenswertes gezeigt. Dabei hat er sich zwei-, dreimal verfahren. Ich kenne also auch die Fleckchen Wald, die nicht auf der Reiseroute vorgesehen waren. Bis auf ein paar wilde Müllkippen macht der Wald einen echt guten Eindruck.

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Montenegros Hauptstadt Podgorica hat wenige besonders hübsche Gebäude, denn wie Radko, mein Begleiter, erwähnt, haben die Architekten von Tito fast alles kaput gemacht. Er empfindet die Besichtigung Podgoricas als Zumutung, der sich kein intelligenter Mensch freiwillig aussetzen sollte. Wir sind also schnell fertig und fahren weiter nach Süden.
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Albanien – Im Land der Skipetaren

By Lieblingskrankheit: Reisefieber

Albanien ein erneuter Besuch

Hoxha Pyramide, Tirana

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem ich vor ein paar Jahren schon einen kurzen Ausflug in die albanische Hauptstadt Tirana unternommen habe und dort mit offenen Armen empfangen wurde, wollte ich schon seit langem mal wieder in diese Region der Welt, in den wilden Balkan eintauchen. Damals hatte mich der freundliche Mann, der die Flughafenangestellten von ihrem Arbeitsplatz in die Stadt bringt, freundlicherweise mit ins Zentrum genommen. Diesmal erwartet mich mein Reiseleiter, ein freundlicher Albaner mit einer interessanten Mischung aus Begeisterung, Politikverdrossenheit, Hunger und Kompetenz in Geschichte.

Bunker in Albanien

 

 

 

 

 

Ich besuche Museen, Städte, alte Festungen und hübsche Strände und auf dem Weg sehe ich Tausende von Bunkern, die heute genau wie früher zu nichts Nütze sind. Mein Begleiter erklärt mir, dass die eigenartigen Verteidigungsanlagen, die Enver Hoxha zu Zehntausenden im ganzen Land hat bauen lassen, heute von den Anwohnern nach und nach auseinandergenommen und ihre Armierungen zum Bauen von sinnvollen Dingen genutzt werden.
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Lissabon und Fatima – Luxuspilgern in Portugal

By Kurz und schmerzlos No Comments

Lissabon hieß das Ziel an Allerheiligen. Zu einem so hohen katholischen Feiertag bot es sich quasi an, einen kleinen Abstecher zu Portugals berühmtestem Pilgerort zu unternehmen. Ich erinnere mich noch daran, dass meine Großmutter mir in ihrem Pilgerwahn einst aus Fatima irgendeinen heiligen Unsinn mitgebracht hat und mir voller Begeisterung von den Hirtenkindern erzählt hat, die dort die Mutter Gottes gesehen haben. Ich hatte fast den Eindruck, dass meine Großmutter etwas enttäuscht war, dass mir keine Heiligen erschienen sind. Schliesslich war ich damals auch in dem richtigen Alter. Wer weiss, wie mein Leben dann verlaufen wäre. Grund genug, sich das Ganze einmal mit eigenen Augen anzusehen.
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Da die Mutter Gottes hier an einem 12. erschienen ist, wird jeden Monat am 12. eine Riesenparty hier gefeiert. Dazu ist ein gigantischer Platz vorhanden, auf dem es eigenartiger Weise verboten ist, Gruppenfotos zu machen. Da ich nicht an einem 12. in Fatima bin, kann ich nur über sehr wenige Pilger staunen. Zum Staunen bringen sie mich dennoch, denn einige von ihnen rutschen tatsächlich auf ihren Knien durch die Gegend. Über den ganzen Platz ist eine marmorne “Rutschbahn” gezogen, die mindestens 200 Meter misst. In einer kleinen Kapelle kann man vor etwas weniger Publikum rund um den Altar rutschen. Es ist für alles gesorgt, denn es werden sogar Knieschoner angeboten.

Die blonde Dame auf dem Foto, die entlang der offiziellen Rutschbahn kniend in Richtung Kapelle rutscht, hat sich ihre Hose komplett ruiniert.

Papst Johannes Paul II war ein großer Fan von Fatima und von der einzigen Überlebenden der drei Hirtenkinder, von denen zwei schon sehr früh gestorben sind. Die dritte empfing den vorletzten Papst mehrmals in Fatima, bis sie im hohem Alter schließlich auch starb. Dem Papst wurde sogar ein dickes Denkmal mit Blick auf den eindrucksvollen Platz gebaut.
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Nevers – Leckere Crepe und noch eine Leiche

By Kurz und schmerzlos No Comments

 

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Nevers ist ein winziges und eigentlich eher langweiliges Städtchen in der Bourgogne. Darauf, dass ich Nevers unbedingt einen Besuch abstatten muss, bin ich aufmerksam geworden, als ich in Lourdes auf den Spuren der heiligen Bernadette wandelte und mir den Devotinoalienwahnsinn und das heilige Quellwasser angeschaut habe. Von den Nonnen, die in Lourdes voller Glauben und Hingabe der Mutter Gottes dienen, habe ich erfahren, dass der angeblich vollkommen unverweste Leichnam der heiligen Bernadette quasi als Beweis für ihre Heiligkeit in Nevers im Kloster aufgebahrt liegt. Solche Hinweise kommen mich immer teuer zu stehen.

 

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Also nichts wie hin, zur zweitheiligsten Pilgerstätte Frankreichs. Mit einem teilweise modernen Zug fahren wir von Paris nach Nevers und finden dort zunächst eine ganz normale etwas verschlafene französische Kleinstadt vor. Viele Häuser sind alt und verfallen, andere sind liebevoll in Stand gehalten und die Straßen in der Innenstadt wirken so, als ob sie nicht für den Gebrauch durch motorisierte Fahrzeuge gedacht seien.
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Kosovo – Bier statt Klöstern

By Lieblingskrankheit: Reisefieber No Comments

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Auf meiner Reise in den Kosovo erwarten mich einige Enttäuschungen aber auch positive Überraschungen. Die Spannung, die ich empfinde, als ich das Gebiet erreiche, das vor einigen Jahren noch nicht für Touristen zugänglich war, wird stark gemildert, als ich erfahre, dass die beiden Klosterkirchen, die auf der Liste des Unesco Weltkulturerbes stehen und die unheimlich schön und alt sind, nicht besucht werden können.

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Wegen irgendwelcher religiöser Spannungen und Querelen wird der Zugang immer wieder verwehrt und die K-FOR Truppen passen auf, dass nichts gravierenderes geschieht, als dass ein paar Steine fliegen. Obwohl ich ganz friedlich bin, habe ich keine Chance, dass die bewaffneten Bewacher der Anlage mir die Tore öffnen. Mein Reisebegleiter ist auch ganz enttäuscht und schwärmt mir eine Weile lang vor, wie wunderschön doch diese Klöster und die Kirchen sind. Na herzlichen Dank.
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London – Schwere Steine und höflicher Regen

By Kurz und schmerzlos No Comments
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London muss unheimlich wichtig sein, wenn man von der Zahl der vorhandenen Flughäfen ausgeht. Von Luxemburg werden nur zwei der fünf Flughäfen angeflogen aber trotzdem nimmt die Suche nach einem passenden Flug, dem richtigen Flughafen, einer Transportmöglichkeit in die Stadt und einem Hotel das nicht unbezahlbar ist, einige Zeit der Vorbereitung in Anspruch.

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Am Ende entscheide ich mich für den Flughafen Gatwick, einen einstündigen Bustransfer und gegen ein Hotel. Wie bei meinem letzten Aufenthalt in London vor etwa 17 Jahren, werde ich in einem der halbwegs preiswerten Hostel in einem Mehrbettzimmer nächtigen und zum englischen Regengott beten, dass meine Zimmergenossen nicht schnarchen. Das Hostel stellt sich als ein sehr eng belegtes Etablissement heraus, das in mehreren der eleganten englischen Stadthäuser im Stadtteil Kensignton untergebracht um nicht zu sagen hinein gequetscht ist. Read More

Mongolei – Schmackhafte Murmeltiere im Schnittlauchfeld

By Traumziel weit weg No Comments

Die Mongolei hielt viele Überraschungen für mich bereit. Eine der größten Überraschungen war wohl, dass ich drei Tage lang durch Schnittlauch gefahren wurde. Die traumhafte Landschaft, diese Weiten und grünen Hügel… das ist alles Schnittlauch. Zunächst dachte ich nur, dass es stark nach Salatwürze riecht, aber nähere Betrachtungen haben gezeigt, dass die Mongolei ganz Europa über mehrere Jahre hinweg mit Schnittlauch versorgen könnte.

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Ich sehe einige Klöster, die schon mehrere hundert Jahre alt sind und die auch so aussehen. Stalins Handlanger haben in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ganze Arbeit geleistet, als sie die Klöster zertrümmert oder dem Erdboden gleich gemacht haben. Es ist nicht mehr viel übrig. Ich habe zwar fast jeden Tag ein Kloster auf meinem Programm stehen, aber die eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind die Landschaft und die Tierherden. Trotzdem mache ich brav Fotos von den Ruinen.

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In Ortschaften mit so lustigen Namen wie Erdenedalai und Töwschrüülech essen wir unbeschreibliche Dinge, die sich viele Jahre lang von Schnittlauch ernährt haben. Das Geheimnis der Zubereitung von Khuushuu und Buuz ist laut meiner Reisebegleiterin Nyangerel, alles so fein wie möglich zu hacken, damit man die Teile, die im Saarland zu Lyoner verarbeitet werden, nicht mit den eigenen Zähnen zerkauen muss.
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Peking – Hektik auf Chinesisch

By Kurz und schmerzlos No Comments

China ist eine Weltmacht in vielerlei Hinsicht. Auf jeden Fall aber hat mir mein letzter Besuch in der chinesischen Hauptstadt nur zu deutlich vor Augen geführt, dass die Chinesen die Weltmeister der Hektik sind. Natürlich kann man in einer Stadt mit Abermillionen von Menschen nicht auf ein ruhiges Fleckchen hoffen, aber die U-Bahn in Peking ist selbst für jemanden, der mit acht Geschwistern ein Zimmer teilen musste, eine Herausforderung.

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Wenn man sich erst einmal durch die undurchdringlichen Menschenknäuel am Flughafen und dann durch die Metro gezwängt hat, ist es eine Wohltat, auf dem Platz des himmlichen Friedens zu stehen und ein wenig durchzuatmen. An normalen Wochentagen schaffen es die Bewohner von Peking nämlich nicht, den Platz ganz unter einer Menschenmasse verschwinden zu lassen. Sie haben nämlich dann besseres zu tun.

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Wieder einmal ist das Mausoleum von Mao Tesdong geschlossen, denn ich bin wieder einmal an einem Montag in Peking. Das darf nicht zur Gewohnheit werden. Bei meinem nächsten Besuch muss ich unbedingt dem Vorsitzenden und seiner einbalsamierten Leiche die Ehre geben. Read More

Nordkorea – Das kurioseste Land der Welt

By Asiens letzte Geheimnisse One Comment

Nordkorea Reisebericht von Beatrice Sonntag

Nordkorea Reiseberichte von Beatrice Sonntag Nordkorea Reiseberichte von Beatrice Sonntag

In die DPR Korea (Democratic Peoples Republic of Korea) also nach Nordkorea zu kommen, ist heute viel einfacher als es das noch vor einigen Jahren war. Die koreanische Regierung braucht wohl ein paar Devisen. Dennoch hat das Ministerium für Propaganda und Tourismus noch einen langen Weg vor sich, bevor die Reisen nach Nordkorea im Katalog einladend wirken.

Tatsächlich waren die Beschreibungen der Korea-Reisen so abstrus und so wenig einladend, dass ich unbedingt dorthin wollte! Umgekehrte Psychologie vielleicht… auf jeden Fall habe ich mich auch nicht davon abschrecken lassen, dass mein Chef mir eine Bescheinigung ausstellen musste, dass ich für ihn arbeite, damit ich überhaupt ein Visum erhielt.

Nordkorea Reiseberichte von Beatrice Sonntag Nordkorea Reiseberichte von Beatrice Sonntag

Am Ende habe ich tatsächlich ein Visum bekommen und ich bin konnte mich auf die anderen “Ratschläge” der Agentur konzentrieren: Führerkult berücksichtigen, keine Telefone mitnehmen, feindliche Literatur ist verboten, unter feindliche Literatur fällt nahezu alles, was ich bisher gelesen habe (wahrscheinlich sogar ein Telefonbuch und die Raupe Nimmersatt, weil diese Geschichte von einer dekadenten westlichen Lebensweise berichtet), bei Fotos aufpassen, dass man den Statuen keine Körperteile abschneidet
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Myanmar – Buddha Nats und Frühstückseier

By Diagnose Fernweh No Comments

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Leider kennen Vertreter von Menschenrechtsorganisationen Myanmar nur zu gut. Ansonsten ist das Land vielleicht besser unter seinem ehemaligen Namen Burma oder Birma bekannt. Auf jeden Fall liegt es zwischen Bangladesch und Thailand und es ist im Vergleich zu den anderen südostasiatischen Ländern ein recht großes Land. Ich habe mir für meine Rundreise die Hauptstadt Yangon und die nördlicheren Gebiete ausgesucht.

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In Yangon, dem ehemaligen Rangoon, sehe ich goldene Stupas, lerne eine Menge über Menschen die an Donnerstagen, Samstagen oder – Gott bzw. Buddha bewahre – an Samstagen geboren sind und bewundere die wertvollen und königlichen weißen Elefanten. Eine Flugstunde oder zwanzig Autostunden von Yangon entfernt liegt Bagan, eine Stadt mit Tausenden von Tempeln und Pagoden, von denen man nur einen Bruchteil besichtigen kann. Auch Mandalay, wo der ehemalige sehr eindrucksvolle Königspalast steht, ist ein kulturelles Juwel. Schon der Name Mandalay verspricht fernöstliche Mysterien. In der Nähe findet man außerdem die berühmte U Bein Brücke, die sowohl malerisches Fotomotiv als auch Kunstwerk ist.

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