Sesriem Canyon – etwas Abwechslung zum Sand
Die Hauptattraktion in der Gegend von Sesriem und Sossusvlei sind definitiv die riesigen und ausladenden Sanddünen. Wenn man allerdings schon drei oder vier von ihnen bestiegen und einige andere von unten bewundert und fotografiert hat, dann bietet der felsige Sesriem Canyon eine willkommene Abwechslung zu all dem Sand.
Der Sesriem Canyon liegt nur eine halbe Stunde auf einer wirklich miserablen Schotterpiste von den Camps entfernt, die sich am Eingang zum Namib Naukluft Nationalpark befinden. Die holprige Fahrt lohnt sich, denn der Canyon ist wirklich schön. Auf dicken Kieselsteinen kann man in Richtung Westen spazieren, wo sich der Canyon immer weiter öffnet.
In der nördlichen Richtung verengt sich den Canyon zunehmend. Die Felswände scheinen immer näher zusammen zu rücken, bis schließlich ein ziemlich unordentlicher Geröllhaufen den Weg versperrt. In Felsspalten und Höhlen haben sich mehrere Pavianfamilien niedergelassen. Der Canyon ist ihr Reich, wenn sie nicht gerade unterwegs sind, um sich etwas zu Essen zu besorgen. Gegen Sonnenuntergang kehren sie alle zurück, um ein wenig Lärm zu machen, während die Touristen auf den malerischen Sonnenuntergang warten.
Um den Sonnenuntergang am besten genießen zu können, sollte man seine Wanderung im Canyon abbrechen und wieder hinauf auf den Rand des Canyons steigen. Wer nämlich unten im Canyon steht, der sieht vom Sonnenuntergang kaum etwas, weil der Canyon den Horizont verdeckt. Man macht also zunächst ein paar hübsche Bilder von den im Sonnenlicht gelblich schimmernden Felsen und setzt sich dann gegen viertel vor sieben oben auf die Felskante, wo man gespannt darauf wartet, dass die Sonne untergeht.
Idealerweise hat man für dieses Ereignis eine Flasche Bier oder eine von dem lecker süßen namibischen Apfelwein bei sich. Das kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Nach einem langen Tag im Sand und im Canyon gibt es nichts Besseres!
Eure Beatrice!