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Tag

Beatrice Sonntag

Sakkara, Dahschur, Memphis – Lang lebe Imhotep!

By Die Jetlagjägerin 4 Comments

Sakkara – Das Pyramideneinmaleins in Theorie und Praxis

Von Kairo aus lohnt es sich unbedingt einen Ausflug Richtung Süden am Nil entlang zu machen und sich die Pyramiden von Sakkara anzusehen. Es ist problemlos möglich, Sakkara, Dahschur und Memphis an einem Tag zu besuchen. Man fährt von Gizeh aus an einem Kanal des Nils Richtung Süden. Dieser Kanal ist gleichzeitig Teil der Bewässerungsanlage und Müllentsorgungsstätte. Es ist ein Jammer.

Die Pyramiden von Sakkara stehen allerdings abseits des Mülls, abseits der Städte und abseits der Kanäle in der Wüste. Zuerst schaue ich mir die Stufenpyramide von Djoser an. Sie ist die erste Pyramide und war sozusagen ein Prototyp. Noch nicht perfekt, weil sie leider Stufen hatte, aber schon ziemlich klasse. Ihr Architekt Imhotep wurde auf jeden Fall noch Jahrhundert nach ihrer Fertigstellung fast wie ein Heiliger verehrt.

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Luxor – Eine Stadt voller Altertümer

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Luxor – Wie ein riesiges Freilichtmuseum

Auch auf dieser Reise habe ich wieder mal nur einen einzigen Tag, um mir Luxor anzusehen, bevor es wieder weiter geht. Tatsächlich schafft man es prima, sich die Hauptattraktionen des alten Theben innerhalb eines Tages anzusehen. Man sollte halt früh aufstehen und nicht bummeln. Und man muss sich mit den Top Attraktionen begnügen und sich im Klaren darüber sein, dass man 90% der Gräber und Tempel nicht zu sehen bekommt.

Luxor ist wie ein riesiges Freilichtmuseum. Überall steht altes Zeug herum. Richtig altes Zeug. Auf der Westseite des Nils haben die Archäologen aus allen möglichen Ländern seit meinem letzten Besuch bestimmt 20 verschiedene Tempel und Paläste aus der Zeit der alten Ägypter ausgegraben. Da steht so einiges, an das ich mich nicht erinnern kann. Aber das ist ja auch nicht sehr verwunderlich, denn schließlich war Theben über viele Dynastien hinweg die Hauptstadt des altägyptischen Reiches, Ober- und Unterägypten.

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Gulmit – Im nördlichen Hunzatal

By Die Jetlagjägerin No Comments

Gulmit – Idylle direkt an der Kathedrale

Von Karimabad aus weiter nach Norden gibt es im Hunzatal natürlich noch mehr zu sehen. Die Landschaft ist einfach grandios und alle paar Meter lohnt es sich, einen Fotostopp auf dem Karakorum Highway einzulegen. Auf Google Maps verläuft dieser Highway durch einen See hindurch, was mich zunächst verwundert hat.

Die Erklärung dafür ist erstaunlich. 2010 ist der See entstanden, als ein mächtiger Erdrutsch das Tal versperrte. Das war ein ziemliches Drama, denn 20 Menschen kamen ums Leben und 25.000 waren plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten, beziehungsweise nur noch mit dem Boot erreichbar.

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Khartum – Ausgestopfte Krokodile am Nil

By Auf nach Anderswo One Comment

Khartum – Vorm Ertrinken gerettete Tempel

Die Hauptstadt des Sudan empfängt ihre Besucher am internationalen Flughafen, der mitten in der Stadt liegt. Ich weiß nicht, ob ich jemals so lange auf meinen Koffer gewartet habe wie hier. Und das Verrückte war, dass während einer Stunde und 50 Minuten kontinuierlich Koffer auf dem Band rundliefen und ständig neue dazu kamen, nur eben nicht meiner. Glücklicherweise kam er aber dann doch noch.

In Khartum fließen der weiße und der blaue Nil zusammen, um fortan nur noch Nil zu heißen. Hier leben acht Millionen Menschen. Vielleicht auch etwas mehr. Das kann keiner so genau sagen. Zu Khartum gehört auch Omdurman, wo sich der alte Souk befindet. Hier ist den ganzen Tag über ganz schön was los. In der Gewürzgasse riecht es zauberhaft, in der Fleischergasse weniger zauberhaft. In der Souvenirgasse werden verdächtig viele ausgestopfte Krokodile angeboten.

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Karimabad – Das alte Baltit mitten im Hunzatal

By Die Jetlagjägerin No Comments

Karimabad – Bergstadt im Karakorum

Karimabad liegt nördlich von Gilgit im Hunzatal mitten in den atemberaubenden Bergen des Karakorum. Wenn man nach Karimabad sucht, zum Beispiel bei Google Maps oder auf einer Wetter-App, findet man zuerst einmal drei andere Karimabad, bevor dieses beschauliche Bergstädtchen auftaucht. Wettertechnisch war es für mich eine angenehme Überraschung, hier angenehme 20 Grad vorzufinden.

Dazu hatte ich auch noch unheimliches Glück mit dem Wetter, denn die Sonne begleitete mich durch die Berge. Von Karimabad aus kann man den Rakaposhi sehen, der 7788 Meter hoch ist und den Diran mit 7266 Metern Höhe. Außerdem ist von manchen Aussichtspunkten aus auch der Spantik zu sehen. Er heißt auch Golden Peak und ist 7027 Meter hoch. Das sind so die bekannten Berge in der Nähe. Viele der 6000er haben überhaupt keinen Namen, weil nicht der Rede wert.

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Madrid – Sangria und Surrealismus

By Kurz und schmerzlos No Comments

Madrid – Hochsommer im Mai

Wenn Ihr schon mal in Madrid wart, wisst Ihr sicher, dass auf der Plaza del Sol nicht nur die tolle Uhr steht, die den Spaniern am Silvesterabend den Rhythmus fürs Traubenessen angibt, sondern auch eine Statue von einem Bären. Er reckt sich an etwas, das ein großer Brokkoli oder mit etwas Fantasie auch ein Baum sein könnte. Obwohl die Statue noch nicht alt ist, versteckt sich hinter ihr eine alte Geschichte.

Die Plaza del Sol ist nämlich der dritthöchste Punkt in Madrid. Für den höchsten Punkt scheint sich niemand zu interessieren. Auf dem zweithöchsten Punkt ist seinerzeit Luzifer höchstpersönlich gelandet, als er vom Himmel fiel und hier am dritthöchsten Punkt der Stadt haben sich irgendwann die Katholiken niedergelassen, weil sie von hier aus so schön die sieben Sterne des Sternbildes des großen Wagens erkennen konnten. Die Katholiken hatten vielleicht zu viel Wein getrunken, denn sie erkannten in den sieben Sternen keinen Wagen, sondern eindeutig einen Bären. Und nicht nur das. Es war eindeutig eine Bärin. Und basierend auf dieser Geschichte hat vor ein paar Jahren jemand diese Statue hier aufgestellt.

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Märchenwiese und Nanga Parbat – Ausblick auf den neunthöchsten Berg der Erde

By Die Jetlagjägerin No Comments

Nanga Parbat – Eisriese im Himalaya

Nachdem ich durch den Karakorum gefahren worden bin, ist es schließlich soweit, den Abstecher in den Himalaya anzugehen. Im Rajkot Tal beginnt die Reise, die drei Tage dauern soll. Wenn man bedenkt, dass richtige Bergsteiger mindestens zwei Wochen brauchen, um den Nanga Parbat dann auch wirklich zu besteigen, bei schlechtem Wetter gerne auch mal vier Wochen, ist meine Dreitagesexpedition nicht besonders ehrgeizig.

Glücklicherweise besitze ich keinerlei Ehrgeiz, der mich dazu bringt, auf 8000 Meter hohe Berge zu steigen und dort mehrere Tage in Eis und Schnee zu verbringen. Ich bin mehr so der Typ, der Berge von unten ganz schön findet. Am Nanga Parbat ist unten allerdings ein relativer Begriff.

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Nouakchott – Ein Molloch zwischen Atlantik und Wüste

By Auf nach Anderswo 2 Comments

Nouakchott – Ein Fischmarkt, ein Museum und eine kleine Oase der Ruhe

Die Hauptstadt von Mauretanien ist das schnell anwachsende Nouakchott, das relativ zentral an der Atlantikküste des Landes liegt. Die Stadt ist vom Meer und von einer gigantischen Wüste umgeben: der Sahara, die in all ihren Ausformungen und vielseitigen trockenen Landschaften direkt an die Stadt angrenzt. Trotzdem breitet sich Nouakchott aus, denn immer mehr Nomaden oder Halbnomaden kehren dem entbehrungsreichen Leben in der Wüste den Rücken, um in Nouakchott ihr Glück zu versuchen. Die meisten enden in einem entbehrungsreichen Leben in der Hauptstadt zwischen Autoabgasen und den Verlockungen des modernen Lebens.

Der Fischmarkt in Nouakchott zählt zu den sehr wenigen Sehenswürdigkeiten, die es gibt. Im Grunde gibt es keine Sehenswürdigkeiten, aber wer sich die Stadt ansehen will, findet den Fischmarkt sicherlich spannend. Hier ist die Hölle los. Und es riecht auch ein wenig höllisch. Nach Fisch natürlich.

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Karakorum Highway – holprige Fahrt in ein Naturparadies

By Die Jetlagjägerin No Comments

Der Karakorum Highway ist männlich

Der Karakorum Highway ist wohl eine der berühmtesten Gebirgsstrecken unserer Erde. Sagen und Legenden umgeben die Strecke, die bis heute am Indus entlang führt und die mittlerweile an manchen Stellen sogar recht gut ausgebaut ist. Trotzdem bleibt die Fahrt mühsam.

Für 300 Kilometer braucht man gut und gerne 10 Stunden. Kein Scherz. Da es unterwegs auch nicht allzu viele Städte gibt, sollte man seine Reiseroute gut planen und es so einrichten, dass man sich vor Einbruch der Dunkelheit irgendwo befindet, wo es ein Restaurant und am besten auch ein Hotel gibt. Für mich hat mein Reisebegleiter dies natürlich übernommen und er hat alles perfekt eingeplant.

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Harissa – Eine Statue gegen den Bürgerkrieg

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten 3 Comments

Harissa – Ein wenig Heiligkeit mit einer Seilbahn in die Hölle

Um nach Harissa zu gelangen, fährt man am besten erst einmal nach Jounieh. Das ist der arabische Ballermann des Libanon. Mein Reisebegleiter erklärt mir, dass es in Jounieh sehr viele Bars, sehr viele Nachtclubs, ein grandioses und ziemlich elegantes Casino, Restaurants und auch einige sehr spezielle Etablissements gibt. „Da arbeiten viele Russinnen und Ukrainerinnen. Sie sind sehr aktiv.“ Offenbar kommen viele Touristen aus Saudi Arabien, Kuwait, den Emiraten und anderen Ländern mit relativ strengen Verhaltensregeln unheimlich gerne in den Libanon, um hier dem Alkohol, dem Glücksspiel, den Frauen und anderen Vergnügungen zuzusprechen. Frauen aus diesen Ländern kommen sogar hierher, um ohne Schleier herumzulaufen. Stellt euch das mal vor! Offiziell kommen sie alle wegen des angenehmen Klimas.

Oberhalb dieses Sündenpfuhls namens Jounieh befindet sich das Dorf Harissa. Hier stehen eine besonders heilige und auch architektonisch ziemlich eindrucksvolle Kirche und eine Marienstatue. Die Marienstatue ist strahlend weiß mit goldenem Krönchen und steht hier schon seit 1908. Sie ist ganze 9 Meter hoch. Das eigentlich spannende an ihr ist jedoch, dass sie sich während des Bürgerkriegs in Richtung Beirut gedreht hat und die Arme versöhnlich ausgestreckt hat. Der Bürgerkrieg hatte sie wohl stark berührt. Verständlich.

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