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Tag

Nordamerika

Yellowstone Nationalpark – Ein Traum in bunt

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

So viele Farben, Bisons und brodelndes Wasser

Über Monate hinweg habe ich auf meiner Wetter-App die Temperaturen im Yellowstone Nationalpark verfolgt. Bis in den Juni hinein waren diese vollkommen indiskutabel. (=Es stand ein minus vor der Celsius-Angabe.) Erst langsam sind die Temperaturen dann im Laufe des Julis auf ein akzeptables Niveau angestiegen. Während sich in Las Vegas das Quecksilber in Richtung der 40 Gradmarke schob und im Death Valley sogar schon fast die 50 durchbrach, ließ sich der Yellowstone Park auf gerade mal 20 Grad erwärmen.

Tatsächlich hatte ich ein Gefühl von Erfrischung und Kühle, als ich nach mehreren Tagen in den Wüsten von New Mexico, Arizona, Nevada und Kalifornien in West Yellowstone im Bundesstaat Montana ankam. Hier hatte ich nach langem Suchen ein Zimmer gefunden, das ungefähr dreimal so teuer war wie die Unterkünfte in Las Vegas oder Flagstaff, das aber im Umkreis von hundert Kilometern beinahe die einzige verbliebene Option war, die mich nicht vollkommen finanziell ruiniert hätte. Eine freundliche Chinesin drückt mir zur Begrüßung den Schlüssel in die Hand, will weder wissen, wer ich bin, noch wie ich heiße. Für sie steht fest, dass ich der Gast sein muss, den sie erwartet. Read More

Death Valley – Alles tot bis auf die Bienen

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

So schön kann trockene Hitze sein

Der Death Valley Nationalpark war eines meiner Wunschziele auf der vergangenen USA-Reise. Da aber auch der Yellowstone Nationalpark auf dem Programm stand und dieser für mein Empfinden aus klimatischen Gründen nur im Hochsommer bereist werden kann, musste ich mit einem Death Valley Vorlieb nehmen, das seinem Namen alle Ehre machte.

Bei 119 Grad Fahrenheit, 48 Grad Celsius, sind die Bedingungen im Death Valley Nationalpark im August nicht eben fürs Wandern geeignet. Im Grunde ist nicht einmal das Autofahren zu empfehlen, denn nicht alle Motoren und Armaturen funktionieren bei diesen Bedingungen ideal. Ich kann aber mit Hitze besser umgehen als mit Kälte und daher erreiche ich gut gelaunt die Rangerstation, die auf erstaunliche 20 Grad heruntergekühlt ist. Der nette Mann hinter dem Schalter reicht mir eine Karte des Nationalparks, bedankt sich dafür, dass ich ein Eintrittsticket am Automaten erstanden habe („Das ist nett von Ihnen. Wir nehmen es da nicht so ernst“) und rät mir davon ab, eine längere Wanderung zu unternehmen. Ich kann ihn beruhigen. Meine vertrocknete Leiche muss er in den nächsten Wochen nicht irgendwo auflesen, denn ich werde schön brav in der Nähe meines Autos bleiben. Read More

Las Vegas – Weltreise im Lichtermeer in der Wüste

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Zwischen Sündenpfuhl und gigantischem Business

Las Vegas ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Reiseziel. Für die einen ist diese Stadt mitten in der Wüste der Inbegriff der Romantik, für andere ein Sündenpfuhl und für viele eine Reise in eine riesige Filmkulisse, die man aus dem Kino kennt. Las Vegas bietet auf jeden Fall beste Gelegenheiten, um sein Geld loszuwerden, sei es in den Casinos oder auch in den zahllosen Hotels, Shops und Restaurants. Für mich ist Las Vegas ein Kuriosum, das ich gerne auch diesmal wieder auf meine Reiseroute gesetzt habe und von wo aus viele der großartigen Landschaften Nordamerikas nicht allzu weit entfernt sind.

Vom Grand Canyon aus erreiche ich Las Vegas in den frühen Abendstunden und zunächst empfängt mich die Großstadt mit der üblichen Mischung aus Tankstellen, Supermärkten und Fast-Food-Restaurants, die einen Gürtel um alle amerikanischen Städte bilden. Nach wenigen Minuten auf den großzügigen breiten Straßen kommt jedoch die charakteristische Skyline immer näher. Zuerst bemerke ich den Turm des Stratosphere Casinos und bald erkenne ich auch das in der Abendsonne strahlende Mandalay Bay sowie das grünlich schimmernde MGM Grand Hotelcasino. Read More

Montreal – Hitzewelle bei 22 Grad

By Allgemein No Comments

Bunte Stadt mit komischem Akzent

Montreal ist eine bunte und wunderschöne Stadt. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, zumindest im Sommer. Die Menschen hier unterteilen das Jahr in einen Winter, der etwa sechs Monate dauert und eisigen Frost und unmenschliches Wetter mit sich bringt und eine Bauphase, die im Sommer die ganze Stadt in eine einzige Baustelle verwandelt. Das ist natürlich nur ein Scherz. Etwa die Hälfte der Straßen sind trotz Baustellen befahrbar.

Das schöne an Montreal ist seine Vielseitigkeit. Es gibt eine Altstadt mit historischen Gebäuden – die ältesten darunter sind zwar nicht einmal 400 Jahre alt, aber sie sind sehr gepflegt. Dann gibt es das moderne Montreal, wo sich einige eindrucksvolle Wolkenkratzer um schluchtartige Straßen reihen, zwischen denen nur hier und da mal eine kleine Kirche steht. Es gibt das Quartier Latin, das sich im Sommer in ein Ausgehviertel mit dutzenden Straßenbars und –cafés wandelt und das bunte und flippige Schwulenviertel, in dem sich Gay-Clubs und Bars unter der Regenbogenflagge tummeln.

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Niagarafälle – Viel Wasser und noch mehr Neonlichter

By Kurz und schmerzlos No Comments

Casinos und 6000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde

Von Toronto aus habe ich einen Ausflug zu den Niagarafällen unternommen. Tatsächlich waren die Niagarafälle der eigentliche Grund für meine Kanadareise im Frühjahr 2016. Nachdem ich die Viktoriafälle und die Wasserfälle von Iguazu gesehen hatte, standen die Niagarafälle als die wasserreichsten Wasserfälle in Nordamerika auf meiner Liste der Naturwunder, die ich besuchen wollte.

Auf jeden Fall gehören sie zu den Top 10 der Wasserfälle dieser Erde und nun waren sie der Grund für meine erste Reise nach Kanada, die sicherlich nicht die letzte gewesen sein wird. Denn so sehr mich das Klima dieses riesigen Landes abschreckt, so schön kann es dort im Frühling und Sommer sein. Außerdem ist Kanada von der Atmosphäre her irgendwie ein bisschen wie eine menschlichere Version der Vereinigten Staaten. Ich will nichts Negatives über die USA sagen, ich liebe dieses faszinierende und abwechslungsreiche Land. Aber Kanada hat den USA in Sachen Weltoffenheit, Politik, Umweltschutz und Friedlichkeit (man schaue sich nur einmal die Waffengesetze an) einiges voraus. Es ist quasi eine gute Alternative für jemanden, der gerne in Nordamerika leben, aber nicht in den USA verklagt, vergiftet oder erschossen werden möchte.

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Toronto – Stadt der unsichtbaren Türme

By Kurz und schmerzlos No Comments

Die längste Straße der Welt und ein schüchterner CN Tower

Zunächst empfängt mich die Metropole im kanadischen Bundesstaat Ontario mit einer Mischung aus Nebel und Nieselregen. Bei frostigen sieben Grad sieht man nicht viel von den 2,6 Millionen Einwohnern der größten Stadt Kanadas. Trotzdem will ich meine wie immer knapp bemessene Zeit nutzen und in den drei Tagen, die ich mir für diese Stadt am Ontariosee genommen habe, möglichst viel von der Stadt sehen.

Bei meinem ersten Stadtrundgang muss ich mich mit der unteren Hälfte von Toronto begnügen, denn die obere Hälfte der riesigen Wolkenkratzer ist in dichten wabernden Nebel gehüllt. Ich kann nur ahnen, dass diese Gebäude sicher sehr eindrucksvoll sind. Auch der berühmte CN Tower, das Wahrzeichen der Stadt, versteckt sich wie eine Diva. Ich muss an den Mount Fuji denken. Als ich diesen berühmten Berg in Japan besuchen wollte, war ich genauso enttäuscht.

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