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Tag

Reisebericht

Schiras – Bunter Basar und eine Rosenmoschee

By Die Jetlagjägerin No Comments

Schiras – Lebendige Millionenstadt mit Tschador

Schiras oder Shiraz ist eine der größten Städte im Iran. Daher hat sie auch ein ähnliches Verkehrsproblem wie die Hauptstadt Teheran. Die Staus zur Rush Hour sind nicht ganz so grausam wie in der 14 Millionen Metropole weiter nördlich, aber durchaus ähnlich nervtötend.

Hat man sich aber erst einmal durchgekämpft und hat auch noch mitten in Schiraz irgendwo einen Parkplatz gefunden, dann beginnt der Zauber dieser Stadt jeden Besucher in seinen Bann zu ziehen. Allein der Basar ist schon die Reise wert. Er kommt mir noch bunter und lebendiger vor, als der Basar in Isfahan. Viele Nomaden verkaufen ihre bunten Teppiche und Kleider. Sie sind – was ich gut nachvollziehen kann – keine Fans dieser grässlichen schwarzen Tschadors, sondern ziehen lieber farbenfrohe Gewänder an.

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Prag – Trdelnik und Sexmaschinen

By Kurz und schmerzlos No Comments

Prag – Defenestrationen und Apfelstrudel

Es war mal wieder an der Zeit, meine Erinnerung aufzufrischen und die wunderschöne tschechische Hauptstadt Prag zu besuchen. Als großer Fan von Franz Kafka und von Trdelnik bin ich natürlich auch ein großer Fan von Prag. Zudem gibt es dort im Vergleich zu London oder Paris recht günstige Restaurants und viel Auswahl.

Ich war fast überrascht, als der Flieger nach Prag nur eine Stunde Verspätung hatte, was im Sommer 2022 schon fast ein Wunder ist. Das Wochenende in Prag stand also von Anfang an unter einem guten Stern. Lecker war es dann tatsächlich und ich habe herausgefunden, dass man Trdelnik sowohl mit Eiscreme, als auch mit Pudding als auch mit Apfelstrudel (sehr zu empfehlen) füllen kann. Fantastisch. Wie man Trdelnik ausspricht, habe ich allerdings auch bei meinem dritten Besuch in Prag nicht herausgefunden.

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Lesotho – Ein Tag im Königreich über den Wolken

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Lesotho – Das Land der Decken

Ich hatte diese Reise nach Südafrika eigentlich gebucht, weil sie einen dreitägigen Aufenthalt in Lesotho einschloss und ich dieses Königreich, das versteckt oben auf einem Berg mitten in Südafrika liegt, unbedingt einmal sehen wollte. Leider bekam ich ein paar Wochen vor Abflug dann die Nachricht, an die ich mich in der Corona-Zeit fast schon gewöhnt hatte. Es war nicht die schlimmste Nachricht: Ihre Reise ist abgesagt. Sondern die zweitschlimmste: Ihre Reise findet statt, aber es gibt eine Planänderung.

Also befand ich mich im September 2022 auf einer Reise durch Südafrika ohne den Abstecher nach Lesotho. Als ich auf dieser Reise in Himeville am Fuße der Drakensberge angelangt war, war ich Lesotho so nahe. Weniger als 30 Kilometer entfernt. Durch einen glücklichen Zufall fand ich dort jemanden, der mich für sage und schreibe 850 Rand, also weniger als 50 Euro, doch noch nach Lesotho brachte. Zwar nur für einen Tag, aber immerhin.

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Isfahan – Die Hälfte der Welt

By Die Jetlagjägerin No Comments

Isfahan – Karottensaft und riesige Moscheen

In späten Mittelalter war Isfahan als die Hälfte der Welt bekannt. Der Imam-Platz oder Naqsch-e Dschahan, wie er früher hieß, liegt mitten in der Altstadt und ist sogar für heutige Verhältnisse noch riesig. Er ist einer der größten Plätze der Welt. Zuerst stand da im 16. Jahrhundert ein Palast. Dann kamen weitere Gebäude dazu, schließlich die Frauenmoschee, die heute Lotfollah Moschee genannt wird und dem Palast gegenüber steht.

Dann kam Anfang des 17. Jahrhunderts die Schah Moschee oder Königsmoschee, die heute Imam-Moschee genannt wird, dazu. Als Schah Abbas I. den Palast bauen ließ, hatte er nicht so weit gedacht, dass da auch noch ein paar Moscheen dazukommen würden und dass diese ja Richtung Mekka ausgerichtet werden müssen. Er entschied sich gegen einen Neubau des Palastes und baute die beiden Moscheen so, dass man darin vom Eingang aus um die Ecke gehen muss, um schließlich den Mirhab doch Richtung Mekka ausrichten zu können.

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Oxford – Universitätsstadt mit zauberhaftem Flair

By Kurz und schmerzlos No Comments

Oxford – Wo das Englisch herkommt

Oxford. Diesen Städtenamen habe ich immer mit einer Universität, mit einem Wörterbuch und natürlich mit der englischen Sprache in Verbindung gebracht. Oxford musste es sein, wo das Oxford Englisch herkommt, welches ich im Alltag immer wieder gegen die amerikanische Variante dieser Sprache verteidigen muss. Englisch ist eine interessante Sprache, nicht nur wegen der Unterschiede auf den Kontinenten, sondern weil es immer komplizierter wird, je mehr ich lerne. Französisch fand ich am Anfang schwer und es wurde immer leichter, je mehr ich lernte. Beim Englischen ist es genau umgekehrt. Zumindest kommt es mir so vor.

Genug davon. Kommen wir zu Oxford, der Stadt. Sie ist nicht weit von London entfernt. Wie ich es schon geahnt habe, ich Oxford eine der bekanntesten und renommiertesten Universitätsstädte Europas. Oder vielleicht sollte ich sagen Großbritanniens. Die Briten wollen ja nicht Europa sein. Es gibt sogar jede Menge Unis und Hochschulen in Oxford. Diejenige, die so berühmt ist, heißt Christchurch Universität. Wieder was dazu gelernt.

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Leeds Castle – Ein Schloss aber nicht in Leeds

By Kurz und schmerzlos No Comments

Leeds Castle – Ein Vogelparadies im Grünen

Offenbar fahren viele Menschen nach Leeds und wollen dort das Leeds Castle besichtigen. Dann sind sie erstaunt oder enttäuscht, denn in Leeds gibt es kein Schloss. Mir ging es genau andersherum. Ich war in London und habe einen Ausflug zum Leeds Castle gebucht. Und dann war ich dort und es gab weit und breit kein Leeds. Nur ein Schloss mitten im Grünen.

Aber immerhin war ich da, wo ich sein wollte. Am Leeds Castle. Das Schloss ist von einem Wassergraben umgeben und weit und breit ist nichts als Wald und Wiesen zu sehen. Man könnte kaum idyllischer wohnen. Bisschen langweilig vielleicht, aber idyllisch.

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Sbeitla – Die Tempeltriade, die Karthago schlägt

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Sbeitla – Grandiose Ruinen und Mosaike in Tunesiens Osten

Viele Besucher sind von Karthago ja ein wenig enttäuscht, weil dort so viel weniger erhalten geblieben ist, als man sich vorstellt und wünscht. Nur 15% von Karthago sind überhaupt ausgegraben, weil auf dem Rest die moderne Stadt Karthago steht und wahrscheinlich sind viele Kunstwerke und Gebäude schon früher geplündert oder kreativ umfunktioniert worden. Die Marmorsäulen der Tempel von Karthago, die in Kairouan beim Bau der Großen Moschee eingesetzt wurden, sind nur ein Beispiel.

Wer also von Karthago etwas enttäuscht ist, sollte nicht aufgeben, sondern weiter Richtung Süden fahren. Da kommt man zunächst einmal an den alten römischen Aquädukten vorbei, von denen Teile noch eindrucksvoll gut erhalten sind. Dann kommt man auch an Zaghouan vorbei, wo die Quelle war, deren Wasser über ebendiese Aquädukte befördert wurde. In Zaghouan steht der römische Wassertempel oder was von ihm übrig ist. Übrig sind von diesem Neptun-Tempel immerhin deutlich mehr als 15%.

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Graaff Reinet – Die schönste Trostlosigkeit der Welt

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Graaff Reinet – Kolonialstadt, vergessen von der Zeit

In Graaff Reinet habe ich in einem hübschen Bungalow gewohnt, der von dicken Schiebetoren, Stacheldraht und Elektrozäunen umgeben war. Irgendwie fühle ich mich in solchen Etablissements immer etwas eigenartig. Für ein paar Tage ist es okay und ich war natürlich froh, fließendes Wasser und Strom zu haben, ja sogar Wifi. Aber ich könnte mich wahrscheinlich nicht daran gewöhnen, in einer Stadt zu wohnen, wo die wohlhabenden Bewohner ihre Grundstücke wie ein Gefängnis ausrüsten, nur um sich sicher zu fühlen.

Graaff Reinet ist eine alte Kolonialstadt, gegründet von den Holländern, die damals das Land ausgebeutet haben. Es ist die viertälteste Stadt in Südafrika. In der Zeit der Apartheid wurde zementiert, was in der Kolonialzeit begonnen hatte: Die reichen Weißen wohnen hier im Stadtzentrum in den schönen weißen Häusern, die heute unter Denkmalschutz stehen und die Schwarzen oder die Coloures People oder wer sonst noch nicht weiß ist, wohnt halt woanders.

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Teheran – Millionenmetropole mit halbem Schleier

By Die Jetlagjägerin No Comments

Teheran – Ein einziges Verkehrschaos

Teheran ist bekanntlich die Hauptstadt des Iran. Weniger bekannt ist vielleicht die Tatsache, dass die Stadt 14 Millionen Einwohner hat. Also ich war auf jeden Fall eher überrascht, dass Teheran so riesig ist. Mein Hotel liegt mitten in der Altstadt, dort, wo Teheran einst seine Anfänge genommen hat. Die Gassen sind ziemlich genau so breit, dass ein Auto und ein schlanker Fußgänger aneinander vorbei passen. Es ist interessant, dass in diesen Gassen tatsächlich auch geparkt wird.

Ist man erst einmal durch die dicke Holztür hindurch, staunt man darüber, wie schön die von außen unscheinbaren Häuser doch sind. Mein Hotel ist ein altes Wohnhaus mit einem schönen Innenhof. Es gibt sogar WLAN und ich kann etwa die Hälfte meiner Apps auf dem Telefon auch nutzen.

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Salem – Kloster für die High Society

By Kurz und schmerzlos No Comments

Salem – Das entbehrungsreiche Leben im Kloster

Bei meiner Reise an den Bodensee habe ich am Kloster in Salem einen Zwischenstopp eingelegt. Ich hatte die Wahl zwischen dem Affenberg und dem Kloster, aber vor etwa 40 Jahren war ich mal auf dem Affenberg gewesen und hatte dort eine traumatisierende Erfahrung gemacht, als mir ein Affe mein Spielzeug wegnahm und es hinauf auf den Baum mitnahm. Spielzeug ist der falsche Begriff. Es war Bert, mein Wegbegleiter und zweitbester Freund (gleich nach Ernie). Der Affe verschleppte Bert auf den Baum und biss ihm in die Nase. In die Nase!

Also fiel die Wahl in diesem Jahr auf das Kloster von Salem. Da es irgendwo im Nirgendwo liegt, sind die Parkplätze frei. Eine tolle Sache. Sobald man das Kassenhäuschen passiert hat, fühlt man sich hier gleich in vergangene Zeiten versetzt, denn alles wirkt ehrwürdig und historisch. Klar, das Münster hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel – sie ist 1414 eingeweiht worden – und das Kloster auch, aber nur wenige Gebäude bewahren sich ihren Charme so gut.

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