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Reisebericht

Ätna – Mondlandschaft mit 250 Kratern

By Kurz und schmerzlos No Comments

Ätna – Ein launischer und geheimnisvoller Riese

Der Ätna ist Europas höchster Vulkan. Zwar ändert sich seine Höhe nach jedem größeren Ausbruch mal nach oben, mal nach unten, aber bisher hat ihm kein anderer Vulkan diesen Titel streitig gemacht. Der Ätna ist in Italien übrigens kein Er, sondern eine Sie. Angeblich, weil der Vulkan so launisch ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kenne ausreichend launige Männer und auch launische Vulkane. Das ist in meinen Augen kein ausreichendes Anzeichen dafür, dass der Ätna eine Frau ist. Wie auch immer. Er beherrscht immer mal wieder das Leben der Menschen in Sizilien, legt mal den Flugverkehr mit einer gigantischen Aschewolke lahm oder begräbt etwas unter sich.

Mittlerweile hat er schon eine Liftanlage, zwei Hotels, mehrere Souvenirläden und ein Observatorium unter seinen Lavaströmen begraben. Letzteres liegt heute etwa 40 Meter tief unter erkalteter zu Stein gewordener Lava, weshalb es nicht mehr genutzt werden kann. Glücklicherweise fließt die Lava des Ätna offenbar recht langsam, so dass kaum jemand zu Schaden kommt. Evakuierungen gibt es allerdings regelmäßig. Oft schon wegen zu starker Erdbeben, die einem Ausbruch vorangehen.

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Syrakus – Mittelmeeratmosphäre am Zipfel von Sizilien

By Kurz und schmerzlos No Comments

Syrakus – Römer, Griechen, Touristen

Die Stadt Syrakus, die im Südwesten von Sizilien am Meer liegt, ist vielleicht das schönste Fleckchen auf der gesamten Insel. Die Römer und die Griechen haben unter anderem diese Stadt vor vielen Jahrhunderten erobert und ihre Spuren hinterlassen. Heute sind es die Touristen, die Syrakus jeden Tag aufs neue erobern, zumindest im Sommer.

Der Sommer 2020 ist jedoch in so vielen Belangen anders als jeder Sommer zuvor, denn die Touristenmassen bleiben wegen Corona aus. Zwar liegt ein gigantisches Kreuzfahrtschiff im Hafen von Syrakus vor Anker und es überragt jedes einzelne Gebäude der Stadt bei weitem. Aber es ist nicht ganz ersichtlich, ob es wirklich Massen von Touristen nach Syrakus befördert hat oder ob es einfach nur da im Hafen liegt.

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Rothenburg ob der Tauber – Romantische Mittelalterkulisse live erleben

By Kurz und schmerzlos No Comments

Rothenburg ob der Tauber – auf den Spuren des Henkers

In Rothenburg war ich im Kindergartenalter mal zu Besuch. Ich kann mich ganz dunkel an eine Art Turm oder Mauer erinnern. Etwa 35 Jahre später sieht Rothenburg wohl gar nicht mal so sehr anders aus als damals – zumindest nicht die Altstadt mit der eindrucksvollen und erstaunlich intakten Stadtmauer aus dem Mittelalter. Ich kann nicht behaupten, dass ich meine Erinnerungen auffrischen wollte, denn es waren kaum welche vorhanden. Ich ging also unvoreingenommen auf Rothenburg zu. Das einzige Vorurteil, das ich hatte, war, dass es sich bei Rothenburg ob der Tauber um eine der schönsten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas handelt.

Rothenburg ob der Tauber ist besonders charmant im Abendlicht. Selten habe ich so viele Fachwerkhäuser auf einem Haufen gesehen. Die Stadtmauer ist geradezu pittoresk. Auf einem historisch authentischen Wehrgang kann man fast um die gesamte Altstadt herumlaufen. Das muss es gewesen sein, was mich als kleines Kind so sehr begeistert hat, dass ich mich sogar an Architektur erinnere.

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Dresden – schöne neue Altstadt

By Kurz und schmerzlos No Comments

Dresden – Kunstdiebe und sorglose Sommernächte

Auf der Suche nach den schönsten Zielen in Deutschland bin ich recht schnell auf Dresden gestoßen. Das Elbflorenz, eine Stadt der Künste und der berühmten Frauenkirche; eine Stadt, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Asche wieder auferstanden ist. Daher ist die Altstadt von Dresden auch quasi nagelneu. Dabei ist es ziemlich gut gelungen, das historische Flair wieder aufleben zu lassen.

Die Semperoper ist sicher eines der bekanntesten Gebäude in Dresden. In den 1830er Jahren baute der damalige Hofbaumeister ein schmuckes Opernhaus, das ab 1841 das Juwel der Stadt und der gesamten regionalen Musikszene war. Semper stellte sich 1849 auf die falsche Seite einer erfolglosen Revolution und wurde der Stadt verwiesen. 1869 gab es einen bösen Brand und die von allen geschätzte Oper lag in Schutt und Asche. Daraufhin gab es eine Unterschriftensammlung in der Bevölkerung, die dem Fürst nahelegte, Semper zurückkehren zu lassen, damit er eine neue Oper bauen konnte. So geschah es.

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Nürnberg – Zwischen Henkerturm und Reichsparteitag

By Kurz und schmerzlos No Comments

Nürnberg – Sommer, Altstadt, Nazirally, Düre

Es musste erst eine globale Pandemie um sich greifen, dass ich auf die Idee komme, auch mal in der näheren Umgebung ein paar Tage zu verbringen. Nürnberg ist sicherlich eine der schönsten Städte in Deutschland und ich wollte da unbedingt mal hin, allerdings erst, wenn ich so gebrechlich bin, dass ich mich nicht mehr in einem Flugzeug bis nach Abu Dhabi quälen kann.

Nürnberg hat viele Aspekte. Mich haben vorrangig die historische Altstadt und das Reichsparteitagsgelände interessiert, zumindest mal für meinen verfrühten ersten Besuch in Nürnberg. Das Reichsparteitagsgelände ist riesig. Es wurde geplant für die glorreiche Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die niemals eintrat. Gebaut wurde ein Teil einer gigantischen Indoor-Arena für 50.000 Besucher, die fast wie das Kolosseum in Rom aussieht und eine endlose Prachtstraße für beispiellose Militärparaden, die nie genutzt wurde.

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Bukavu – Zwischenstation auf dem Weg zu den Gorillas

By Auf nach Anderswo No Comments

Bukavu – Millionenstadt am Kivusee

Von Bukavu hatte ich noch nie gehört, bis ich eine Reise zu den Flachlandgorillas buchen wollte. Flachlandgorillas gibt es irgendwo in der Mitte von Afrika, hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo und ein paar anderen mehr oder weniger stabilen Staaten. Eine abenteuerlustige Reiseagentur in Deutschland bietet eine Reise zu den Östlichen Flachlandgorillas an, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo wohnen.

Da ich keine besondere Vorliebe habe, wenn es um die Frage geht, ob ich lieber östliche oder westliche Flachlandgorillas mag, habe ich mich für diese Reise entschieden. Und so gelangte ich schließlich mit einem recht schnellen und erstaunlich modernen Motorboot im Hafen von Bukavu am Südufer des Kivusees an. Alle, die aus dem Motorboot aussteigen, müssen ihre Hände mit stark gechlortem Wasser waschen, woran ich mich schon in den vorherigen Tagen gewöhnt hatte. Ein großes Schild informiert darüber, wie man sich am besten vor Ebola schützt. Ansonsten könnte der kleine Hafen eigentlich an jedem beliebigen See liegen.

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Kahuzi Biega Nationalpark – eine Perle im Ostkongo

By Auf nach Anderswo 3 Comments

Kahuzi Biega Nationalpark – Zu Gast bei unseren Verwandten

Der Kahuzi Biega Nationalpark befindet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo nicht weit von der Stadt Bukavu am Kivusee entfernt. Es handelt sich nicht unbedingt um eine touristisch geprägte Ecke, aber der Kahuzi Biega Nationalpark ist eine Touristenattraktion – schließlich kann man hier die östlichen Flachlandgorillas besuchen. Das Gorilla Tracking ist hier im Kongo auch mit 400 US-Dollar deutlich günstiger als in Uganda und unglaublich viel günstiger als in Ruanda.

Die kleine Rangerstation am Eingang zum Nationalpark erreicht man am besten mit einem Geländewagen, denn schon der Weg von Bukavu zum Park führt durch Ortschaften, deren Straßen bei Regen oder Feuchtigkeit eine Herausforderung sein können. Es wird Kaffee und Tee serviert, während einer der Ranger eine Ansprache hält und alles Wissenswerte erklärt. Ich erfahre, dass es zwei Gorillafamilien im Kahuzi Biega Nationalpark gibt, die an Menschen gewöhnt sind. Da eine der beiden Familien jedoch nur aus einem einzigen Männchen besteht, ist die größere Familie, die aus über einem Dutzend Tieren besteht, die eigentlich interessante für Besucher.

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Danakil Senke – Trockenheit bis zur Perfektion

By Sehnsucht nach Überall No Comments

Die Danakil Depression in Farbe und Hitze

Endlich scheint es wieder halbwegs sicher zu sein in der Danakil Wüste. Ich habe mich zwar nicht auf die eritreische Seite getraut, aber immerhin recht nah dran. In Dallol waren es nur noch etwa zehn Kilometer bis zur Grenze. Während der gesamten Fahrt von der dschibutischen Grenze bis hinauf nach Dallol haben mich bewaffnete Eskorten begleitet. Meist waren das winzige Männchen, die gerade mal so groß waren, wie das Gewehr, das

Es ist uns auch niemand begegnet, auf den die kleinen Männer mit ihren alten Gewehren hätten abschreckend wirken können. Ich kann also nichts über die Wirksamkeit der Eskorte sagen, außer dass mir nichts passiert ist.  Was will man mehr?

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Der Assalsee – am tiefsten Punkt des Kontinents

By Sehnsucht nach Überall No Comments

Der Assalsee – Salz, Salz und noch einmal Salz

Der Assalsee liegt ziemlich in der Mitte von Dschibuti direkt neben dem Ardoukoba-Vulkan. Man kann hier innerhalb eines Vormittags zwei Superlative besuchen: den jüngsten Berg der Welt und den tiefsten Punkt des Kontinents Afrika. Beide liegen nur wenige Kilometer auseinander. Vom Ardoukoba Vulkan aus floss vor etwa 40 Jahren, als der Vulkan entstand, ein Lavastrom in Richtung des Assalsees. Das kann man heute ziemlich gut erkennen. Die Tatsache, dass der See mehr als 150 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, lässt den Ardoukoba etwas höher erscheinen, als er eigentlich ist. Egal wo sie stehen, werden Berge immer am Meeresspiegel gemessen.

Das Rote Meer, das ziemlich genau den Meeresspiegel angibt, liegt auch nur wenige Kilometer entfernt vom Ardoukoba und erinnert ihn daran, dass er nur knapp 300 Meter hoch ist und nicht 450.

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Erta Ale – Nur ein paar Meter vom Mittelpunkt der Erde

By Sehnsucht nach Überall No Comments

Erta Ale – Im Auge des Vulkans

Eine Weile lang wurde vor Reisen in die Danakil-Senke gewarnt, weil es ein paar Entführungen und sogar tote Touristen gegeben hatte. Minuten nachdem bekannt wurde, dass ein Friedensvertrag unterschrieben wurde und dass die Rebellen im Grunde schon lange aufgegeben hatten, war ich dabei, nach einer passenden Reise zu suchen.

Die Anreise zum Erta Ale Vulkan ist etwas mühsam und dauert eine Weile. Je nachdem, wo man losfährt, muss man etwa einen halben Tag durch sehr trockene Landschaften kurven, wo es kaum so etwas wie eine Straße gibt. Als wir uns langsam in die Nähe des Vulkans begeben (was man daran erkennt, dass überall schwarze Lava herumliegt) ist eine Piste zu erkennen, die möglicherweise eine Baustelle für eine Straße ist. Es arbeitet jedoch niemand daran.

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