Die Masken aus Burkina Faso sind auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Das hängt nicht zuletzt an der Tatsache, dass viele der etwa 60 Volksstämme aus Burkina Faso grenzüberschreitende Siedlungsgebiete haben und dass die Kulturen in Westafrika untereinander vernetzt sind. Die Kolonialherren haben willkürlich Grenzen gezogen, wo es überhaupt nicht sinnvoll war. Neuerdings sind aber die Masken der Bwa, die zwischen Ouagadougou und Bobo Dioulasso leben, auch in Europa ein bisschen bekannt geworden. Ein Ensemble war letztens in Frankreich unterwegs, um den Franzosen ihre Tänze zu zeigen.
Burkina Faso ist nicht nur das Land der aufrechten Menschen, sondern auch ein Land der Fetische. Der Fetischglauben ist mit dem Voodoo vergleichbar und es ist unheimlich interessant, sich näher mit dieser faszinierenden Naturreligion zu befassen. Es gibt über 60 Stämme in Burkina Faso und jeder hat seine ganz eigenen Riten und Auffassungen vom Fetischglauben.
Burkina Faso bedeutet „Das Land der aufrechten Menschen“. Vorher hieß es Obervolta, aber diesen Namen hatten die Franzosen ausgesucht, und er passte irgendwie nicht so richtig zu den Leuten hier. Abgesehen davon, dass mir alle Burkiner, denen ich begegnet bin tatsächlich sehr aufrecht, integer und ehrlich erschienen sind und zudem viel Wert auf diese Attribute legen, sind vor allem die Frauen in Burkina Faso im wahrsten Sinne des Wortes sehr aufrechte Menschen: Sie tragen ihre Lasten auf dem Kopf und gehen daher sehr elegant und gerade. Bewundernswert finde ich einerseits, dass die Damen wirklich schwere Lasten auf diese Weise mit sich herumschleppen (oft auch noch ein Kleinkind auf den Rücken gebunden) aber auch, dass ich kein einziges Mal gesehen habe, dass etwas heruntergefallen ist.
Meine Geschichte über die Reise in den Senegal ging irgendwann verloren, also will ich nun eine neue schreiben. Ich beschränke mich auf einige Details, denn die gesamte Story könnt Ihr in „Diagnose: Fernweh“ nachlesen.
In den staubigen Straßen von Dakar
Der Senegal ist ein recht großes Land in Westafrika, von dem ich nur einen kleinen Teil gesehen habe. Die Hauptstadt Dakar ist berühmt, weil sie namensgebend für die Paris-Dakar Rallye war. Namensgebend ist sie noch immer, auch wenn die „Rallye Dakar“ nun in Südamerika unterwegs ist. Dakar ist eigentlich keine schöne Stadt. Im Zentrum gibt es einige Kolonialbauten, die von den französischen Kolonialherren stammen und heute sinnvoll genutzt werden. Auf dem eigentlich ganz hübschen Platz in der Stadtmitte will sich aber kaum jemand aufhalten, weil die Luft so sehr von Abgasen verpestet ist. Insgesamt ist die Fahrt durch die Hauptstadt eine Herausforderung für die Lungen.