Taormina – Touristisch aber trotzdem schön
Nicht weit von Acireale, wo mein Feriendomizil steht, befindet sich die Stadt Taormina, die bei Touristen angeblich eine der beliebtesten ist. Das muss ich mir natürlich mit eigenen Augen ansehen. Erstaunlicherweise ist es recht einfach, einen Parkplatz direkt am Stadtkern zu finden. Das führe ich aber, wie so vieles auf dieser ungewöhnlichen Reise in diesem ungewöhnlichen Sommer, auf Corona zurück.
Taormina ist überschaubar und gemütlich, Es ist der Inbegriff eines romantischen Touristenstädtchens, zumindest in dem Bereich, wo sich die Hauptsehenswürdigkeiten, die Restaurants und die Souvenirläden befinden. Hier hat tatsächlich auch fast alles geöffnet. Ich besuche das römische Amphitheater, das etwas größer ist, als das in Catania und in dem offenbar noch regelmäßig Vorstellungen stattfinden. Zumindest stehen auf der Bühne Kulissen herum. Auf der kleinen Straße zum Theater werden frische Fruchtsäfte und köstliches italienisches Eis angeboten.
Entlang der Flanierstraße, die von einem einstigen Stadttor bis zum anderen führt, befinden sich viele kleine Geschäfte, die nicht nur Souvenirs, sondern auch sizilianische Lebensmittel und Kleidung verkaufen. Hier liegen auch zwei mittelgroße Kirchen und einige hübsch renovierte historische Gebäude. Viele der Wohn- und Geschäftshäuser sind mit den für Sizilien typischen Balkonen versehen, auf denen idealerweise Pflanzen in Terrakottakübeln stehen und die Atmosphäre perfekt machen. Viele kleine Läden haben ihre knallbunten Keramikwaren an den Hauswänden und in den winzigen Gassen aufgestellt und -gehängt, so dass jeder Blick von der Hauptstraße in die Nebensträßchen ein Foto wert ist.
In Taormina findet man zudem hervorragende Pizza. Vielleicht einen oder zwei Euro teurer als in anderen Städten, aber trotzdem lecker. Obwohl es hier touristisch zugeht, wird sizilianische Qualität serviert.
Für einen kurzen Flaniernachmittag mit Pizza, Eiscreme, tollen Ausblicken auf die Stadt und das Meer und zudem einem eindrucksvollen richtig alten Amphitheater, kann ich Taormina nur empfehlen.
Eure Beatrice!
Wenn Ihr jetzt etwas Fernweh oder Sehnsucht bekommen habt, aber nicht auf das neue Buch warten wollt, schaut euch doch mein letztes Werk „Sehnsucht nach Überall“ an. Darin findet Ihr viele schöne Geschichten, unter anderem aus Indien, Turkmenistan, Dschibuti, Aserbaidschan, Panama und Äthiopien.