Taupo – Lake Taupo und Orakai Korako
Auf der Nordinsel Neuseelands liegt irgendwo relativ in der Mitte der Taupo See. An diesem See befindet sich eine kleine Stadt, die ebenfalls Taupo heißt. Sie besteht aus einer Uferpromenade, etwa drei Dutzend Restaurants, wahrscheinlich über 100 Hotels und Motels und sicherlich auch ein paar Häusern, in denen tatsächlich jemand wohnt.
Das tolle an Taupo sind der See und die Nähe zu mehreren Naturschutzgebieten. Besonders schön ist das kleine Geothermalgebiet Craters of the Moon. Diese Mondkrater liegen nur ein paar Minuten außerhalb der Stadt und sind mit einem Rundweg aus Holzplanken ausgestattet. So können Besucher unbeschadet über die teilweise sehe heiße Erde spazieren und sich die vielen Löcher im Boden ansehen, aus denen heißer Dampf kommt. Mal blubbert es, mal bläst es, mal rauscht es und mal pfeift es. Sprudelnd kochendes Wasser kommt hier aus der Erde und die Maori erzählen sich, dass ihre Vorfahren in den Löchern ihre Mahlzeiten zubereitet haben. Clevere Idee.
Eine weitere Attraktion ganz in der Nähe von Taupo ist das Geothermalgebiet Orakai Korako. Dieses wurde mir als eine der Hauptattraktionen in Neuseeland angepriesen und wahrscheinlich ist es das auch. Mit einem kleinen Boot werden die Besucher vom Besucherzentrum aus über einen kleinen See geschippert, wo es wiederum einen hölzernen Steg gibt, auf dem man etwa eine Stunde lang durch die Landschaft wandern kann. Am Ende habe ich sogar zwei Stunden in Orakai Korako verbracht – eine mit Wandern und eine mit Staunen und Fotografieren.
Die Farbe sind hier spannender als bei den Mondkratern. Die Pools, in denen heißes Wasser vor sich hin kocht, sind sehr unterschiedlich, mal so groß wie ein Nudeltopf, mal so groß wie ein Whirlpool. In sehr unregelmäßigen Abständen konnte ich Eruptionen miterleben. Mal kochte der eine, mal der andere Geysir über und spritzte Wasser in die Luft. Minutenlang.
Der Geruch von Orakai Korako ist charakteristisch. Es stinkt nach Schwefel. Nach faulen Eiern. Aber es geht ja hier in Taupo nicht um die Nase, sondern um die Augen und die Farbenpracht ist der Knaller. Algen haben die verrücktesten Grüntöne angenommen. Der Schwefel färbt vieles gelblich ein. Verschiedene Mineralien sorgen für eine Palette von weiß bis hin zu orange, rot und sogar lila.
Am liebsten mochte ich die Schlammbecken, die hier als Mud Pool ausgewiesen sind. Da blubbert es einfach am schönsten.
Eure Beatrice!