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Tunis – Bunte Medina und französischer Sumpf

Tunis – Gut versteckte Restaurants hinter gelben Holztüren

Die tunesische Hauptstadt Tunis liegt am Meer. Oder besser gesagt, an einem Salzsee, der seinerseits am Meer liegt. Irgendwann einmal war dieser Salzsee ein Stück vom Mittelmeer. Tektonische Verschiebungen haben dafür gesorgt, dass sich die beiden getrennt haben. Eine traurige Geschichte. Und die Trennung hätte bis heute Bestand, hätten nicht die Franzosen einen Kanal gebaut, um die beiden wieder zu vereinen.

Die Araber haben ihre Medina, also ihre Altstadt von Tunis auf dem Terrain gebaut, das aus festem stabilem Land bestand. Die Altstadt platzte natürlich bald aus allen Nähten und schließlich haben die Franzose ihre Neustadt mitten auf den Sumpf gebaut, der zwischen Medina und Salzsee vor sich hin blubberte. Mit den damals modernsten Methoden haben sie alles trocken gelegt. Das Projekt war ein Erfolg. Selbst die Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert steht auf ehemals sumpfigem Gelände.

Ein paar Schritte hinter der Kathedrale beginnt also die Medina, die für Touristen der spannendste Teil von Tunis ist. Die Souvenirhändler, gebeutelt von Corona und dem Ausbleiben der Touristen, preisen ihre Waren nur noch halbherzig an. Viele haben ihr Sortiment notgedrungen angepasst an lokale Gäste und Besucher aus anderen Städten.

Ich freue mich darüber, dass ich maximal einer Handvoll europäischen Touristen in Tunis begegne. Die Medina wirkt so viel authentischer. Ich fotografiere nach Herzenslust Moscheen, Medresen, alte Badehäuser, wunderschön verzierte Holztüren und Minarette.

Als es dann Abendessenszeit ist, führt mich mein Reisebegleiter noch etwas tiefer in das Gewirr von engen Gassen, Läden und Holztüren hinein. In einer menschenleeren Gasse klopft er schließlich an eine dieser hübschen gelben Türen. Das soll das Restaurant sein. Ich kann nur staunen, als nach ein paar Minuten tatsächlich jemand öffnet und hinter der Tür sich wirklich ein Restaurant befindet. Es ist ein besonders selbstbewusstes Restaurant. Es benötigt offenbar weder Werbung noch ein Schild an der Tür, das auf seine Dienstleistung hinweist.

Von innen sieht der Laden eher aus wie ein Museum oder wie ein alter Palast aus 1001 Nacht. Unglaublich. Und das Essen schmeckt echt gut, auch wenn es für meinen Geschmack fast zu französisch ist. Die orientalische Kochkunst ist trotzdem noch deutlich zu erkennen unter anderem durch sehr scharfe Saucen und durch Rosinen im Reis.

Leider habe ich von Tunis nur die Medina, die modernen Regierungsgebäude und das französische Viertel mit seiner Hommage an die Champs Elysées gesehen. Aber für einen Tag war das schon gar nicht schlecht. Und nun geht es weiter, denn in Tunesien warten schließlich noch viele andere Attraktionen.
Eure Beatrice!

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